Kreuztal. In Kreuztal finden Braut und Bräutigam bei Stimper Braut die richtigen Hochzeits-Outfits. Gerade für die Männer bietet die Chefin Beratung.
Der Hochzeitstag ist für viele Paare der wichtigste Tag des Lebens. Auch bei der Auswahl der Kleidung muss alles stimmen. Damit die Vermählung auch wirklich unvergesslich wird, findet Kathrin Stimper in ihrem Brautmodegeschäft immer wieder die passenden Outfits. Seit mittlerweile 25 Jahren Jahren berät sie im Kreuztaler Familienunternehmen „Braut und Bräutigam Stimper“ Männer bei der Suche nach dem perfekten Anzug und hat dabei schon viele Kunden glücklich gemacht. Im Gespräch erzählt sie, wie sich die Beratung verändert hat.
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Bereits seit ihrem 12. Lebensjahr steht Kathrin Stimper ihrer Mutter im Betrieb zur Seite – und hat dabei viele neue Erfahrungen gesammelt. Nun ist sie seit zweieinhalb Jahren selbst in der Verantwortung und kann sich bis heute keinen schöneren Beruf vorstellen. „Ich habe einen Beruf, bei dem ich Menschen glücklich mache und bei dem tolle Begegnungen entstehen. Bei uns fängt die Hochzeit an“, kommt sie ins Schwärmen.
Schwarzer Anzug bei der Hochzeit war gestern – Farben für den Bräutigam im Trend
Die gelernte Damenschneiderin hat schon so manchen Trend miterlebt. Besonders bei den Anzügen hat sich über die Jahre einiges verändert: Während früher bei Hochzeiten oft nur schwarze Anzüge in Kombination mit Schlips getragen wurden, ist die Auswahl inzwischen deutlich individueller und offener geworden. Aktuell liegen grüne und dunkelblaue Anzüge im Trend – auch farbenfrohe Anzüge sind deutlich im Kommen. „Der Mann ist vielfältiger geworden. Heute wird deutlich mehr mit den Farben und Mustern gespielt“, sagt Kathrin Stimper. Ebenfalls nicht fehlen darf eine zum Sakko passende Weste sowie ein abgestimmtes Plastron – also ein etwas kürzerer, moderner Schlips.
Stimper hat ein geschultes Auge für die Bedürfnisse ihrer Kunden. In gemeinsamen Gesprächen fühlt sie ihren Gästen auf den Zahn und versucht mehr über ihre Persönlichkeiten herauszufinden. „Ich muss mein Gegenüber kennenlernen. Das, was er anzieht, muss die Person ja auch widerspiegeln“, erklärt sie. Anhand der Aussagen ihrer Kunden sowie ihrer persönlichen Einschätzung zeigt sie dann in der Regel eine kleine Vorauswahl aus drei bis vier Anzügen mit Weste und Plastrons – darunter auch immer wieder farbenfrohere Kleidung. „Gerade bei den etwas ausgefalleneren Anzügen muss ich beim Mann erstmal Überzeugungsarbeit leisten, doch nach dem Anziehen gefällt es ihnen dann oft richtig gut, so Kathrin Stimpers Erfahrung.
Expertin aus Kreuztal entgeht kein Detail: Hochzeitsanzug muss zur Location passen
So kommt es häufig vor, dass Kunden im gemeinsamen Gespräch entgegen der Brautvorgaben einen komplett anderen Anzug wählen. „Die Bräute haben oft ihre eigenen Vorstellungen und sagen, dass ihnen eine bestimmte Farbe gefällt, doch am Ende kommt oft ein ganz anderer Anzugfarbton dabei raus“, sagt sie lachend. Natürlich achte sie schon darauf, dass das Brautkleid zum Anzug passt, doch letzten Endes müsse sich der Bräutigam in seiner Kleidung wirklich wohlfühlen.
Nach über zwei Jahrzehnten Berufserfahrung entgeht der 47-Jährigen bei der Beratung kein Detail mehr – sie achtet auf den Wohlfühlfaktor, das Auftreten im Anzug und das Gesamtbild – auch die Abstimmung mit der Hochzeitslocation müsse stimmen. Im Vergleich zur Auswahl des Brautkleides gehe die Beratung beim Mann oft ganz schnell: „Die Jungs sind meistens deutlich entspannter. Die informieren sich nicht Wochen vorher, sondern schauen sich einmal die Angebote an und gehen dann einfach los“, beschreibt die Damenschneiderin deutliche Unterschiede.
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Der frühere Kunde Christian Weiss kann sich noch gut an seine eigene Beratung erinnern. „Es war total persönlich. Über das Plaudern hat sie sich ein Bild von der Person gemacht und darüber Vorstellungen für den passenden Anzug entwickelt“, erzählt der Frischvermählte. Weiss ging gemeinsam mit seiner Partnerin zum Beratungsgespräch – beide hatten ein genaues Bild vom passenden Anzug im Kopf. Als der 35-Jährige dann einen markanten schwarzen Anzug anprobierte, griff Stimper sofort ein und erklärte ihm, warum der ausgewählte Anzug nicht zu seinem Typ passt. „Ich hatte einen Anzug an, der mir gut gefallen hat, er ist es aber am Ende gar nicht geworden“ – auch die Braut konnte die 47-Jährige von dem anderen Anzug überzeugen.
>>>HINTERGRUND: So viel muss der Bräutigam heute im Schnitt auf den Tisch legen
Die Brautmodengeschäfte mussten während der Corona-Krise und den damit einhergehenden kurzfristigen Veranstaltungsverboten wirtschaftliche Einbußen hinnehmen. Die Kosten für Braut- und Bräutigamskleidung stiegen deutlich an. Aktuell müssen Männer mit Zusatzkosten von zwischen 100 und 150 Euro rechnen. Der Durchschnittspreis für einen Anzug samt Schuhe liegt bei 1000 Euro.
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