Hagen. Zu ihrer neuen Sprecherin haben die Grünen Christa Stiller-Ludwig gewählt. Die Frau aus dem Hagener Süden spricht sich dafür aus, dass Hagen sich weiterhin selbst mit Trinkwasser versorgt und das Wasserwerk Hengstey nicht aufgibt. Inhaltlich wollen die Grünen im Bereich Wasser und Energie Schwerpunkte setzen.

Christa Stiller-Ludwig und Frank Steinwender sind die beiden Sprecher des Kreisverbandes der Grünen. Das beschloss die Partei bei ihrer Jahreshauptversammlung am Freitag. Stiller-Ludwig wurde zur alten, neuen Co-Sprecherin gewählt, stand sie doch bis vor vier Jahren an der Spitze des Kreisverbandes. Steinwender wurde im Amt bestätigt.

Inhaltlich wollen die Grünen im Bereich Wasser und Energie Schwerpunkte setzen. „Das drängt sich ja förmlich auf“, erklärte Stiller-Ludwig mit Blick auf die Diskussionen um die durch den Energieversorger Mark-E geplante Aufgabe des Wasserwerks in Hengstey im Jahr 2017. „Aus meiner Sicht ist es falsch, jetzt rein wirtschaftliche Aspekte in den Vordergrund zu stellen. Ich denke, Hagen ist gut aufgestellt, wenn es sich dauerhaft selbst mit Trinkwasser versorgen kann. Ob das im bisherigen Umfang sein muss, das müssen wir sehen.“

Hasper Talsperre kann ganz Hagen versorgen

Auf keinen Fall aber solle man sich auf diesem Gebiet in die Hände von Anderen begeben. Ohne das Engagement der Grünen, so Stiller Ludwig weiter, würde es auch keine Versorgung mehr mit Wasser aus der Hasper Talsperre geben. Zehn Jahre lang habe man dafür gekämpft. Die Talsperre reiche aus, um Hagen allein mit Trinkwasser zu versorgen. Hinzu käme der Bedarf an Brauchwasser.

Auf dem Gebiet Energie und Wasser ist die neue Sprecherin weit über die Kreisebene hinaus aktiv. Stiller-Ludwig, die bei der Stadt Hagen die Sonderordnungsbehörde Wasser, Boden und Abfall leitet, ist gerade als Vorsitzende der Landesgruppe Energie bestätigt worden und arbeitet auch in der Bundesarbeitsgemeinschaft der Partei mit.

Nicole Pfeffer mit Beifall verabschiedet

Die Wahlen des Kreisverbandes hatten turnusmäßig angestanden. Sie wurden aber auch notwendig, weil die bisherige Sprecherin Nicole Pfefferer satzungsgemäß ihr Amt niederlegt hatte, nachdem sie in den Rat der Stadt Hagen gewählt worden war. Unter großem Beifall wurde sie aus dem Vorstand verabschiedet. Frank Steinwender und Christa Stiller-Ludwig kündigten an, die kommende wahlkampffreie Zeit für politisch-inhaltliche Diskussionen und Aktionen nutzen zu wollen. Dabei soll es auch darum gehen, die Ratsfraktion zu entlasten.

Die Wahl der BeisitzerInnen zum Vorstand wurde vertagt. Da der Vorstand quotiert besetzt werden soll, will man die Möglichkeit nutzen, noch weitere Frauen zur Kandidatur zu motivieren.