Hagen. . Pioniergeist oder Werbegag? Q-Park und Mark E bieten im Parkhaus der Volmegalerie ab sofort vier Stellplätze an, auf denen E-Automobile aufgeladen werden können. Die Stellplätze befinden sich an exponierter Stelle im dritten Geschoss direkt neben der Auffahrt zur vierten Plattform.
Pioniergeist oder Werbegag? Q-Park und Mark E bieten im Parkhaus der Volmegalerie ab sofort vier Stellplätze an, auf denen E-Automobile aufgeladen werden können. Die Stellplätze befinden sich an exponierter Stelle im dritten Geschoss direkt neben der Auffahrt zur vierten Plattform.
Der Ladevorgang ist kostenfrei, zudem werden E-Mobilisten 50 Prozent der Parkgebühren erlassen. „Ich bin von der E-Mobilität als wichtiger Bestandteil der Zukunft überzeugt“, sagt Ivo Grünhagen, Sprecher des Enervie-Vorstandes. Neben der Speicherung sei derzeit der Ladevorgang im öffentlichen und halböffentlichen Raum das Hauptproblem der E-Mobilität. Da setzt das langfristig angesetzte Projekt im Parkhaus an. „Noch ist die Akzeptanz des öffentlichen Ladens sehr gering. Daher möchten wir mit diesem Projekt die Verbindung zum Einkaufen in der Innenstadt nutzen“, sagt Andreas Sippel von Enervie. Zwar könne man ein E-Auto während des Shoppens bei Ladezeiten bis zu acht Stunden kaum komplett aufladen, jedoch sei Strom für rund 50 Kilometer recht schnell geladen. Das sehen die Kooperationspartner langfristig ihre Chance. Zurzeit sind ohnehin vorwiegend gewerbliche Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs, die naturgemäß eher selten ein Parkhaus ansteuern.
Start in einegrüne Zukunft
Für die Personen, die dies mit ihrem E-Mobil dennoch tun werden, ist der Ladevorgang bewusst einfach gehalten. An der Information des Parkhauses bekommen die E-Mobilisten Karte mit entsprechendem Chip. Nach dem Einparken muss das Fahrzeug mit der Stromzapfsäule verbunden werden. Die Ladekabel gehören dabei zur Ausstattung der Fahrzeuge. Mittels der Karte kann nun die Touchscreen aktiviert werden. „Die Nutzer können nun wählen, ob sie Laden wollen oder die nächsten Stromtankstellen angezeigt bekommen möchten“, sagt Enervie-Projektleiter Mark Schür. Wählt der Nutzer „Laden“ so muss er per Druck auf dem Bildschirm nur noch seinen Stellplatz anwählen.
„Wir halten E-Mobilität für ein vernünftiges Konzept“, sagt Q-Park-Distriktmanager Dominik Haferburg. Für sein Unternehmen ist die Hagener Säule die fünfte ihrer Art. Q-Park betreibt auch in Fulda, Darmstadt und Berlin Parkhäuser mit Stromzapfstellen. Die Resonanz bisher ist eher gering. „Wir hatten im ersten Jahr in Fulda insgesamt fünf Ladevorgänge“, berichtet Q-Parkpressesprecherin Peggy Lange. Das spricht für den Marketingeffekt. Allerdings müsse schließlich einer anfangen und Pioniergeist zeigen. Eine steigende Elektro-Autozahl befeuere dann auch die technologische Entwicklung. „Neue Märkte sind immer mit einer gewissen Unsicherheit behaftet. Bis zur Marktdurchdringung braucht es erfahrungsgemäß an die 20 Jahre“, weiß Grünhagen. „Ich bin trotzdem guter Dinge, dass wir in zehn Jahren mit der E-Mobilität einen großen Schritt weiter sind.“