Hagen. .
Zahlreiche Mitarbeiter der Mark E sind sauer. Wie so häufig geht es ums liebe Geld. Genauer gesagt um das Angebot der Arbeitgeber in den laufenden Tarifverhandlungen. Daher traten am Montag rund 450 Mitarbeiter in den Warnstreik und demonstrierten vor der Hauptverwaltung in der Hagener Innenstadt.
„Ich bin nun im 34. Jahr dabei, aber einen Warnstreik oder gar Streik hat es noch nie gegeben“, sagt Thomas Majewski, Gesamtpersonalrat und Mitglied der Verhandlungskommission.
Das Angebot sieht nach Aussage der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi vor, das Grundgehalt der rund 1100 betroffenen Mitarbeiter – nicht betroffen sind die Mitarbeiter der Stadtwerke Lüdenscheid, die eigene Regelungen getroffen haben – zu senken und dafür variable Vergütungen einzuführen. Dazu soll eine 40-Stunden-Woche eingeführt werden.
Die Enervie feiert gerade ihr erfolgreichstes Geschäftsjahr
„Diesen Weg werden wir nicht mitgehen. Wir fordern Geld, das planbar monatlich ausgezahlt wird“, so Majewski vor der fünften Verhandlungsrunde. Die Gewerkschaft fordert 6,8 Prozent mehr Lohn für zwölf Monate für die Beschäftigten und keine Abkoppelung von der Branche, stellt die Verdi-Verhandlungsführerin Beate Weber klar. Nach den ersten beiden Runden hatte Majewski noch „ein gutes Bauchgefühl“ bei den Verhandlungen. Zwischen der dritten und vierten Runde kam dann der Bruch. „Der Arbeitgeber verliert sich mehr und mehr in Nebenscharmützeln“, so Majewski. Zwar habe man nach den schwierigen Jahren zwischen 2003 und 2008 mit dem neuen Vorstand „einiges hinbekommen“, dennoch sei die Erfahrung mehrerer Nullrunden in diesen Jahren noch in den Hinterköpfen der Belegschaft vorhanden. „Wir wollen eine ordentliche Lohnerhöhung auf der Tabelle. Schließlich feierte die Enervie gerade ihr erfolgreichstes Geschäftsjahr“, fordert Beate Weber. „Die muss vergleichbar sein mit anderen Abschlüssen in der Energiewirtschaft.“
„Die Forderung nach einer 40-Stunden-Woche ist doch bei parallelem Personalabbau der Belegschaft nicht vermittelbar“, ergänzt Verdi-Bezirkschefin Regina Sparfeld-Möbus.