Hagen.

Noch in diesem Jahr will der regionale Energieversorger Mark-E, Tochter der Enervie-Gruppe, 50 bis 60 Elektroautos vorwiegend in Hagen und dem Märkischen Kreis auf die Straße bringen.

Der Kleinwagen der Marke Mitsubishi schafft bei Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 130 Stundenkilometern bis zu 150 Kilometern Strecke und bietet Platz für vier Personen.

„Als Versorger suchen wir nach neuen Geschäftsfeldern mit Zukunftspotenzial“, sagt Andreas Sippel, zuständig für Elektro-Mobilität bei der Mark-E, „wir legen unseren Schwerpunkt nicht auf die Entwicklung, sondern wollen mit ausgereiften Produkten auf den Markt gehen.“

Ökostrom für das Elektroauto

Kooperationspartner für den heimischen Versorger ist das österreichische Unternehmen „The Mobility House“, das Konzepte entwickelt hat, mit denen sich der Einstieg umsetzen lässt. „Wir haben uns eine Option auf die Mitsubishi-Fahrzeuge Modell Miev gesichert. 4000 Stück will der Hersteller zunächst für den europäischen Markt produzieren“, so Sippel, „unser Fokus liegt auf Geschäftskunden. Aber auch Privatkunden können ein solches Auto fahren.“

Voraussetzung ist, dass sie bereits Ökostrom-Kunden bei Mark-E sind oder bereit sind, in den entsprechenden Tarif zu wechseln. „Es macht nur Sinn, eine Elektroauto zu fahren, wenn der Strom aus regenerativen Quellen stammt“, sagt Andreas Sippel.

Weniger als 3 Euro auf 100 Kilometern möglich

Diesen Kunden will der Energieversorger, der auch Elektro-Fahrräder und Elektro-Roller fördert, ein umfassendes Leasing-Paket verkaufen. Das umfasst neben den Stromkosten auch Versicherung, Steuern und selbst die Winterreifen für das 67 PS starke Fahrzeug. Die Laufzeit der Verträge liegt bei drei Jahren. „Die technische Entwicklung ist in diesem Segment noch derart rasant, dass am Ende der Vertragslaufzeit die technischen Möglichkeiten ganz andere als noch derzeit sein werden“, erklärt Sippel. „Abgesehen davon, dass es schwierig sein dürfte, bei einem Händler ein solches Auto direkt zu bestellen, trägt der Kunde nicht das Risiko des Wertverlustes.“ Zwischen 500 und 700 Euro sollen die monatlichen Leasingraten betragen. Mit 1000 Euro aus dem Klimaprogramm wird zusätzlich jedes Neufahrzeug gefördert. Es sei möglich, die Fahrzeuge für weniger als 3 Euro auf 100 Kilometern zu fahren.

Parallel zum Vertrieb der Fahrzeuge will die Mark-E eine entsprechende Infrastruktur aufbauen. „An den öffentlichen Ladesäulen können die Autos innerhalb von nur eineinhalb Stunden voll aufgeladen werden“, so Sippel, „an der normalen Steckdose dauert das rund sieben Stunden.“ Gewartet und repariert werden die Fahrzeuge bei Händlern vor Ort.