Hagen. Jetzt verzögert sich der Einzug von Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr in Hagen in ihr neues Gerätehaus. Ehrenamtliche gucken in die Röhre.
Zitieren wir mal den Fußball-Philosophen Jürgen Wegmann, ein Stürmer, der zu seinen Glanzzeiten für Bayern München auflief und einst den BVB durch ein Stolpertor in allerletzter Minuten in einem Relegationsspiel vor dem Abstieg bewahrte: „Erst hatten wir kein Glück, und dann kam auch noch Pech hinzu.“
Zumindest Part zwei mag auf ein Feuerwehr-Gerätehaus in Hagen-Halden zutreffen: Vielleicht ist es einfach Pech, dass - vermutlich durch einen Fehler am Bau - Wasser in die neue Wache eingedrungen ist. Immerhin: Aufgefallen ist die hoffentlich letzte Panne in einer Serie der Peinlichkeiten diesmal immerhin, bevor sich die Gästeschar im feinen Zwirn zur Eröffnung versammelt hatte.
Keine Genehmigung für Gerätehaus
Für Teil eins gilt: Vielleicht wäre mit ein bisschen Glück niemandem aufgefallen, dass für den städtischen Neubau gar keine Baugenehmigung vorliegt. Welche Folgen das aber unter Umständen hätte haben können - nicht auszudenken.
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Am Ende einer Aneinanderreihung von Possen sind es die Feuerwehrleute, Ehrenamtliche, die ihre Freizeit opfern, die sich nur noch wundern können: Darüber, dass Anwohner vor ihnen nun durch eine fast 70 Meter lange Wand „geschützt“ werden. Darüber, dass sie bei einer Alarmierung Horn und Blaulicht nicht einschalten dürfen. Und letztlich darüber, dass sie nun wohl weitere Monate in ihren Wachen bleiben müssen, die an das Spritzenhaus erinnern, in dem einst der Räuber Hotzenplotz eingesperrt wurde.
Feuerwehrleute haben kein Spritzenhaus verdient
Die Feuerwehrleute haben längst einen Neubau verdient, der den zunehmenden Herausforderungen während der Einsätze gerecht wird - und kein Spritzenhaus.
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