Alle Händler in Hagen sollen von Rathaus-Galerie profitieren
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Hagen-Mitte. . Es ist vollbracht. In Hagen wurde um 8 Uhr die Rathaus-Galerie zwischen Friedrich-Ebert-Platz, Mittelstraße und Rathausstraße eröffnet. Das neue Shoppingcenter unweit der Volme beherbergt 75 Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von 22.000 Quadratmetern. Wir liefern die Stimmen zur großen Eröffnung.
Es war keine leichte Geburt. „Aber“, wie es Oberbürgermeister Erik O. Schulz formulierte, „Kinder, die auf diese Art auf die Welt kommen, erweisen sich als besonders widerstandsfähig.“ Seit heute, 8 Uhr, ist es vollbracht: Die Rathaus-Galerie zwischen Friedrich-Ebert-Platz, Mittelstraße und Rathausstraße mit einer Verkaufsfläche von 22 000 Quadratmetern ist eröffnet.
Als OB, Centermanager Christoph Höptner und Vertreter des Investors das rote Band durchschnitten, war damit auch das Zittern um den zweiten Eröffnungstermin endgültig beendet.
Denn bereits vor vier Wochen standen in den 75 Geschäften die Sektflaschen bereit. Weil allerdings bei der Brandschutz-Abnahme erhebliche Mängel ausgemacht wurden, wurde erst in der Nacht vor der Eröffnung beschlossen: Die neue Galerie bleibt dicht. Vergangenheit.
Der Oberbürgermeister
„Jetzt reden wir nicht mehr über Brandschutz und Bauordnung, sondern über die Bedeutung der neuen Galerie. Ich freue mich riesig für Hagen“, so Erik O. Schulz, „die Stimmen der Enttäuschten werden jetzt nach und nach verstummen.“ Auch die Inhaber anderer Geschäfte in der Innenstadt hätten sich ihm gegenüber zuletzt sehr positiv in Bezug auf die Galerie geäußert. „Viele sind der Meinung: Wenn es am Standort gut läuft, ist das auch gut für mich. Alle Händler werden profitieren, wenn Hagen seine oberzentrale Funktion entfaltet.“
634.000 Menschen leben im Einzugsgebiet
Rund 120 Millionen Euro hat die Gedo-Gruppe mit Sitz in Grünwald in die Rathaus-Galerie investiert.
Nach einer Bauzeit von gut zwei Jahren konnte das Einkaufszentrum mit 700 Metern Schaufensterfront und 75 Läden eröffnet werden.
Mehr als 95 Prozent der Flächen sind nach Angaben des Centermanagements vermietet.
Die Kernöffnungszeit liegt zwischen 9.30 und 20 Uhr. Neben einem verkaufsoffenen Sonntag am 14. Dezember (13 bis 18 Uhr) findet ein Late-Night-Shopping am 5. Dezember mit Öffnung bis 23 Uhr statt.
Im Einzugsgebiet der Rathaus-Galerie leben, so das Management, 634.000 Menschen.
Gleichzeitig lobte der Chef der Verwaltung seine Mannschaft: „Unsere Mitarbeiter haben in den vergangenen Wochen einen unglaublichen Job gemacht.
Das Management
Er wolle nichts schönreden, aber die Zuversicht sei in den letzten Wochen immer mehr gestiegen – erklärt Centermanager Christoph Höptner, der trotzdem kein Geheimnis daraus macht, dass er solche Tage wie vor der ersten geplanten und auch der zweiten Eröffnung im Grunde nicht noch einmal brauche. „Die Zeit der Ärgernisse ist aber vorbei. Jetzt kann es losgehen. Wir und unsere Mietpartner sind froh, dass wir nun an den Start gingen.“
Optimismus mache sich breit – in der Galerie aber auch in der Stadt. „Das haben wir selbst am verkaufsoffenen Sonntag erlebt, an dem wir ja noch nicht teilnehmen konnten“, so Höptner weiter, „die Enttäuschung derjenigen, die vor verschlossenen Türen gestanden haben, kann ich nachvollziehen. Aber ich glaube nicht, dass die Hagener uns das übelnehmen.“
Der Investor
Viel sei in den letzten Wochen im Hintergrund passiert, erklärt André Haase, Geschäftsführer des Investors Gedo. „Aber die Fachleute waren immer da. Sie haben an Fehlern gearbeitet, die nicht auf den ersten Blick offensichtlich waren. Und am Ende hat es gereicht, um zu eröffnen.“
Eine Aufarbeitung der Brandschutzpanne kündigte sein Kollege Martin Friedrich an. „Niemand war mit der Situation zufrieden. Wir nicht, die Stadt nicht und unsere Mieter natürlich auch nicht,“ Mit denen werde man sich nun an einen Tisch setzen und eine Einigung erzielen. Denn durch die verspätete Eröffnung fehlen die Einnahmen von gut vier Wochen in den Kassen.
Lob gab es für die konstruktive Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und vor allem für die Hagen-Agentur, die das Projekt rund siebeneinhalb Jahre lang begleitet hat. „Es stand immer ein Ansprechpartner zur Verfügung“, so Haase, „das ist nicht in allen Städten selbstverständlich.“
Die Feuerwehr
Grünes Licht gaben am Mittwochabend TÜV und Feuerwehr. „Der Brandschutz ist von uns komplett geprüft worden“, so Frank Brockhaus, Leiter des vorbeugenden Brandschutzes. Die Brandmeldeanlage arbeite ordnungsgemäß und laufe jetzt direkt in der Leitstelle auf.
Brandwachen patrouillieren zwar durch das Haus. „Das ist aber an den ersten stark besuchten Tagen eine zusätzliche Vorsichtsmaßnahme“, so Brockhaus, „im Grunde sind sie in den für die Kunden zugänglichen Bereichen nicht mehr erforderlich.“
Spätstart der Rathaus-Galerie
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Das sagen die Kunden zur Hagener Rathaus-Galerie
Heidemarie und Gerhard Runte gehörten zu den Ersten, die am Morgen vor dem Eingang der Rathaus-Galerie am Friedrich-Ebert-Platz standen: „Unsere Neugierde ist schon groß. Und da wollten wir von Anfang an dabei sein. Als Rentner hat man ja Zeit.“
„Einfach wunderschön“ – das sagt Madja Halilovic über die neue Galerie. „Die Zeiten, in denen man zum Einkaufen der größeren Auswahl wegen nach Dortmund fahren musste, gehören jetzt der Vergangenheit an.“
„Sehr schön“, findet Carina Dieckmann die neue Galerie. Sie wohnt in Warendorf und ist zu Besuch in Hagen. „Normalerweise kaufe ich in Münster oder Dortmund ein.“
Aus Neugierde ist Ferid Besirevic direkt am ersten Tag in die Rathaus-Galerie gekommen. „Ein tolles Einkaufszentrum“, wie er sagt, „mit vielen Schuhgeschäften. Auf Zara freue ich mich besonders.“
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