Hagen. Damit es nicht noch einmal zu einer Blamage kommt, arbeiten Techniker rund um die Uhr, um eine reibungslose Eröffnung der Rathaus-Galerie in Hagen zu gewährleisten. Und die Vorfreude auf die Eröffnung ist groß. Das spürt man besonders bei den Angestellten der 70 Boutiquen und Filialen.
Rund um die Uhr arbeiten Techniker und Elektriker derzeit in der Rathaus-Galerie daran, die Auflagen des Brandschutzes zu erfüllen. Schließlich soll es nicht noch einmal zu einer Blamage kommen wie am 14. Oktober, als die geplante Eröffnung des neuen Einkaufstempels aus Sicherheitsgründen abgesagt werden musste. „Nein, diesmal geht alles gut“, macht Center-Manager Christoph Höptner sich und seinen Mitarbeitern Mut.
Die Vorfreude ist groß. Das war am Samstagnachmittag in der Innenstadt zu spüren, als 100 Galerie-Angestellte zu einer groß angelegten Werbeaktion ausströmten, Banner ausrollten, Handzettel verteilten und Geschenke unters Volk brachten. In weiße T-Shirts gekleidet, ließen die zumeist blutjungen Menschen keinen Zweifel daran aufkommen, dass die Eröffnung am kommenden Donnerstag zu einem vollen Erfolg wird: „Wir warten die ganze Zeit auf diesen Tag“, sagte Jasmin Bühren (22), Verkäuferin der Modekette Kult, die die Zeit seit dem 14. Oktober ebenso wie ihre Kollegin Selina Taddei (25) in anderen Filialen des Unternehmens überbrückt hat: „Wir sind fest davon überzeugt, dass die neue Galerie ein großer Gewinn für Hagen ist.“
50 .000 Werbeartikel
Der Optimismus, den die Mitarbeiter am Samstag bei strahlendem Sonnenschein zugleich mit 50 .000 Werbeartikeln (Kugelschreiber, Luftballons, Schlüsselbänder, Rosen, Einkaufswagen-Chips) in der Fußgängerzone verteilten, wirkte keineswegs aufgesetzt. Zwar sei die Euphorie nicht mehr so groß wir vor vier Wochen, so Elena Rother Ros (22), Verkäuferin im Schuhhaus Hammerschmidt: „Aber dass wir jetzt einen Monat später öffnen, wird den Kunden nichts ausmachen. Es geht ja ums Angebot.“ In der Rathaus-Galerie gebe es viele Geschäfte, die in Hagen bislang nicht präsent waren: „Vorher sind sicherlich manche Leute zum Einkaufen nach Dortmund gefahren. Die bleiben jetzt hier.“
Wieder ein Fehlalarm
Dass beim Start die Kassen klingeln, wünschen sich natürlich die Inhaber aller 70 Boutiquen, Filialen und Betriebe, die einen Platz in der Shopping-Welt gefunden haben. Welche Verluste die Unternehmen aufgrund des verpatzten Auftakts im Oktober gemacht haben, lässt sich nur erahnen, Zahlen möchte niemand nennen. „Ich will nur endlich meinen Laden eröffnen“, sagt Klaudia Kania (45), Franchise-Partnerin und Filialleiterin von Yves Rocher: „Ich habe vier Personen angestellt. Bislang bin ich auf meinen Kosten sitzen geblieben.“ Täglich sei eine Angestellte von 9.30 bis 18 Uhr im Laden, um die Handwerker einzulassen. Am Donnerstag möchte sie die ersten Kunden begrüßen.
Fehlalarm in Rathaus-Galerie
Bis dahin gibt es noch viel zu tun. In der Nacht zum Samstag hatte abermals die automatische Brandmeldeanlage der Einkaufspassage Alarm geschlagen, 40 Feuerwehrleute rückten um 23.35 Uhr in der Galerie an. Da es sich um einen Fehlalarm handelte, zogen sie gegen 1 Uhr wieder ab.