Balve.. Mit den Folgen von Orkan Kyrill kämpfen die Jagdgenossenschaften im Stadtgebiet Balve auch fünf Jahre nach dem verheerenden Wintersturm. Der Wildbestand ist zu groß geworden, und die Schäden nehmen dementsprechend zu. Gleiches gilt in den beiden Balver Jagdrevieren. Da die Pächter laut Vertrag nur einen Betrag bis 1000 Euro zahlen müssen, wird die Jagdgenossenschaft mit zur Kasse gebeten.
Bei der Generalversammlung der Balver Jagdgenossenschaft in der Pension Waltermann stand das Thema Wildschäden ganz oben auf der Tagesordnung. „In beiden Revieren belaufen sich die Schäden, die die Wildschweine vornehmlich auf den Wiesen angerichtet haben, auf mehr als 1000 Euro“, berichtet Geschäftsführer Peter Glasmacher. Da die Pächter laut Vertrag aber nur einen Betrag bis 1000 Euro zahlen müssen, wird auch die Jagdgenossenschaft zur Kasse gebeten.
Schussquote muss erhöht werden
Um die Kosten und somit die Wildschäden künftig einzudämmen, wurde beschlossen, bestimmte Bereiche einzugrenzen und diverse andere Maßnahmen zu vollziehen. Auch die Schussquote müsse erhöht werden. „Normalerweise muss das Fünffache an Wild geschossen werden“, ist sich Glasmacher sicher.
Neben den Wildschäden haben die Genossen aber noch ein weitere Sorge. Während sich die Probleme mit den Reitern und Hunden mittlerweile geregelt haben, sind ihnen nun die „Geocacher“ ein Dorn im Auge, die via GPS auf Schnitzeljagd gehen. „Im Balver Wald ist so einiges versteckt worden, das teilweise auch nachts von den Geocachern gesucht wird.“
Balver Jagdgenossenschaften künftig im Verband Westfalen-Lippe
Nach allgemeinen Bekanntgaben – wie die Neuregelung der EU, die besagt, dass Flächen aus der Jagd nun aus ethischen Gründen herausgenommen werden können – oder die derzeitig noch nicht aktuelle Problematik durch Windräder, haben die Balver Jagdgenossen abschließend beschlossen, sich zukünftig dem Verband der Jagdgenossenschaften und Eigenjagden in Westfalen-Lippe anzuschließen.