Hochsauerlandkreis.. Kreis-Ausschuss für Umwelt, Landwirtschaft und Forsten erörtert Thema der Jagdzeit-Verlängerung. Derzeit läuft Modellprojekt in Sundern-Endorf.


„Keinen Bock auf (verlängerten) Abschuss?“ Heimischen Rehen kann geholfen werden, denn: Der Hochsauerland­kreis als Untere Jagdbehörde sieht „bisher keine zwingende Notwendigkeit für eine Verlängerung der Jagdzeit auf Rehböcke, da es innerhalb der geltenden Jagdzeit ausreichend Möglichkeiten zur straffen Rehwildbejagung gibt.“ So heißt es in einer Vorlage zur heutigen Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Landwirtschaft und Forsten, der sich u.a. mit dem Thema der Jagdzeit-Verlängerung beschäftigt.

Die Ausschussmitglieder haben sich in der Vergangenheit bereits mehrfach mit der Thematik beschäftigt und entsprechende Anträge bereits zwei Mal abgelehnt.

Auch der Kreisjagdbeirat und die Kreisjagdberater lehnen nach derzeitiger Beschlusslage eine Verlängerung mehrheitlich ab. Und ihr Wort hat bald noch mehr Gewicht, denn eine Novelle des Landesjagdgesetzes steht bevor: Kann derzeit nur die Obere Jagdbehörde die Schonzeit für bestimmte Gebiete aus besonderen Gründen, z.B. Wildseuchenbekämpfung oder Vermeidung von übermäßigen Wildschäden, aufheben, wechselt die Zuständigkeit für derartige Entscheidungen in Kürze zu den Unteren Jagdbehörden der Landkreise.

Allerdings dürften die Rehböcke – so sie es denn könnten – aufgeregt in Richtung Sundern schauen: Ganz aktuell haben Grundeigentümer und Jägerschaft in Endorf ein gemeinsames Modellprojekt zur Verbesserung der Rehwildbewirtschaftung ins Leben gerufen. Dieses Projekt wird wissenschaftlich durch die Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadensverhütung und auch durch die Untere Jagdbehörde des HSK begleitet.

Eine erste Besprechung vor Ort findet am heutigen Donnerstag statt. Im Verlauf dieses Projektes wird auch die Frage der Jagdzeitverlängerung für Rehböcke nochmals diskutiert...