Arnsberg/Sundern. Die Stadt Arnsberg und auch Sundern zeigen großartige Solidarität mit den Ukraine-Flüchtlingen.

Die Nachricht vom militärischen Einmarsch von russischen Truppen auf das Staatsgebiet der Ukraine hinterlässt auch in Arnsberg und Sundern Fassungslosigkeit. Hier unser Ticker zu Ereignissen und Hilfsaktionen:

So kann jedermann helfen>>>

Samstag, 12. März, 16 Uhr: Die Hilfsinitiativen in Arnsberg stellen sich auf: Am Freitagabend traf sich erstmal das wieder neu aktivierte Flüchtlingshilfsnetzwerk „Bündnis Arnsberg hilft“. Am Freitag und am Samstag lief zudem eine großangelegte Hilfsgüter-Sammelaktion des TuS Voßwinkel, die logistisch hervorragend vorbereitet worden war.

Standpunkt: Die „Helden der Solidarität“ brauchen einen langen Atem>>>

Freitag, 11. März, 8.20 Uhr: Fast 50 ukrainische Flüchtlinge sind aktuell schon in Sundern angekommen. Bislang sind viele von ihnen privat untergekommen. Einige sind auch noch gar nicht registriert. Mit dem Schwesternheim der Sauerland-Klinik sieht sich die Stadt aber gut aufgestellt für kommenden Unterbringungsbedarf.

Das sind die Pläne in Sundern>>>

Mittwoch, 9. März, 20 Uhr: Arnsbergs Bürgermeister Ralf Bittner rechnet damit, dass rund 1100 Flüchtende aus der Ukraine in die Stadt kommen werden. Aktuell seien rund 200 Geflohene aus dem Krisengebiet in der Stadt. Vorbereitet wird aktuell die alte Turnhalle Oeventrop als Kommunale Erstaufnahmeeinrichtung - mindestens ein weiterer Container-Standort soll im Stadtgebiet für die Erstaufnahme eingerichtet werden.

So laufen die Vorbereitungen bei der Stadt Arnsberg>>>

Dienstag, 8. März, 15 Uhr: Das Gymnasium Sundern setzte heute im Ukraine-Konfikt ein großes Zeichen: „Wir haben uns heute als Schulgemeinde auf dem Sportplatz getroffen und gemeinsam ein großes Peace-Zeichen gebildet als Zeichen der Solidarität für die Menschen in der Ukraine und Zeichen für den Frieden“, informiert Verbindungslehrerin Julia Komander-Schmidt, Verbindungslehrerin.

„Obwohl es vielen Schülerinnen und Schülerinnen nicht bekannt, haben wir alle lauthals ,Give Peace a Chance’ von John Lennon dazu gesungen. Ein sehr bewegendes und schönes Zeichen in dieser für uns alle bedrückenden Zeit.“ In der kommenden Woche folgt eine Spendenaktion an der Schule - der Wunsch, „etwas zu tun“ sei groß in der Schülerschaft des städtischen Gymnasiums.

Bei der Organisation waren des Peace-Zeichens waren Musikfachschaft, Schülervertretung und die Hausmeister eine große Hilfe.

Dienstag, 8. März, 7.50 Uhr: Die Stadt Arnsberg setzt jetzt auf eine enge Begleitung und Betreuung der geflüchteten Menschen der Ukraine in der Stadt. In einer Pressekonferenz stellte die Stadt vor, wie es nun weitergehen soll. Bereits 120 konkrete Hilfsangebote für die Unterbringung gab es aus der Bevölkerung. Die Helfer berichten von ihrer Hilfsaktion.

Sonntag, 6. März, 15 Uhr: Die aus der Ukraine geflüchteten Menschen atmen in ihren Unterkünften am Marienhospital erst einmal kräftig durch. Einige der Kinder, die gut ein Drittel der 107 Geflüchteten ausmachen, erkundeten auch schon das Gelände.

Zuvor hatten u.a. Bürgermeister Ralf Paul Bittner und Klinikum-Geschäftsführer Werner Kemper die Menschen aus der Ukraine begrüßt. „Für uns ist es eine humanitäre Verpflichtung, den Menschen in dieser Ausnahmesituation helfen zu können“, erklärte dazu Werner Kemper. Und Bittner sagte: „Kein Mensch, der in Arnsberg ankommt, soll unversorgt bleiben.“

Sonntag, 6. März,10.07 Uhr: Der erste Bus (Rosier) mit 27 Personen trifft am Marienhospital ein, der zweite Bus (Zacharias) eine halbe Stunde später. Kurz danach ist dann auch der Bus der Arnsberger Firma Henneke da. Ordnungsamt und zahlreiche städtische Mitarbeiter sowie in Arnsberg wohnende Russland-Deutsche als Dolmetscher waren vor Ort, vom Klinikum-Geschäftsführer Werner Kemper.

Glücklich gerettet!
Glücklich gerettet! © Privat | Privat

Mit in den Bussen waren auch ein Hund, zwei Katzen und ein Kaninchen. Eine Frau hatte bei der Abfahrt an der polnisch-ukrainischen Grenze gesagt: „Ich fahre nur mit, wenn mein Hund auch mit darf“.

Bürgermeister Ralf Paul Bittner begrüßte die Frauen und Kinder noch direkt im Bus, einige Kinder erkundeten derzeit schon mal das Gelände. Inzwischen haben die Geretteten ihre Unterkünfte im ehemaligen Schwesternwohnheim bezogen. Nun sollen sie erst einmal zur Ruhe kommen.

Samstag, 5. März, 23.30 Uhr: 165 geflohene Menschen - vielfach auch traumatisiert durch die Erlebnisse der letzten Tage - sitzen in den vier Bussen des HSK-Hilfskonvois, die sich über Nacht auf den Weg nach Arnsberg und in andere Städte der Region machen. Das teilt Mitorganisator Arndt Gaube auf Facebook mit. Mehr als 100 Ukrainer wollen dem Vernehmen nach Arnsberg. Die Stadt Arnsberg ist informiert worden und bereitet sich auf die Ankunft und Aufnahme vor.

Busse an der Grenze.
Busse an der Grenze. © Privat | Privat

Samstag, 5. März, 15.41 Uhr: Martin Franke, Chef von Henneke Tourismus aus Arnsberg schreibt: „Rosier und mein Fahrzeug sind bereits auf dem Weg zurück. Mein Mitarbeiter Andreas Wagner ist auch fassungslos und erschüttert. Traurig, dass es im 21. Jahrhundert in Europa nach so vielen Jahrzehnten wieder zu solchen Ereignissen kommt.“ Die Busse sind voll mit Menschen, die aus dem Kriegsgebiet entkommen sind. Unterwegs sollen lediglich kurze Pausen für den Fahrerwechsel gemacht werden. Bei rund 1300 Kilometern und den Unberechenbarkeiten einer Fahrt und den nötigen Stopps ist noch völlig offen, wann die Busse im Sauerland ankommen.

Das Klinikum Hochsauerland bereitet die Unterkünfte vor>>>

Samstag, 5. März, 15.26 Uhr: Die Busse sind an der Grenze, und die Helfer sind erschüttert, über das, was sie dort sehen: „Es ist alles schwer zu verdauen, was man hier sieht und erlebt,“ so Gustav Zacharias. „Hinter der Grenze eine nicht überschaubare Schlange von Menschen.“ Er ist fassungslos.

Samstag, 5. März, 10.30 Uhr: Der HSK-Buskonvoi ist seit den Morgenstunden auf dem Weg zur polnisch-ukrainischen Grenze. Rund 260 Kilometer müssen die Busse von Krakau aus bis dorthin noch zurücklegen. Dort sollen ukrainische Flüchtlinge aufgenommen werden und in den Großraum Arnsberg und nach Iserlohn und Witten gebracht werden. Angefahren werden die Grenzorte Medyka und Korczowa. Von den Grenzen wird berichtet, dass die Aufnahmestationen dort inzwischen ihre Kapazitätsgrenzen erreicht haben. „Wir können davon ausgehen, dass die Fahrzeuge nicht leer zurückkommen“, sagt Bus-Unternehmer Martin Franke aus Arnsberg (Henneke Touristik), der die Hilfsaktion unterstützt.

Unterdessen liefen seit Mittwoch im ehemaligen Schwesternheim am Marienhospital in Arnsberg die Vorbereitungen für die Aufnahme von ukrainischen Flüchtlingen. Handwerker des Klinikums arbeiteten mit Hochdruck und viel privatem Engagement an der Herrichtung der Räumlichkeiten. Das Klinikum ist hier federführend.

Freitag, 4. März, 20.30 Uhr: Der HSK-Hilfskonvoi erreicht am Freitagabend die polnische Stadt Krakau. Die Hilfsgüter werden dort noch am heutigen Abend an Hilfsorganisationen übergeben, die die Weiterverteilung vornehmen werden. Die Busse fahren dann am Samstagmorgen weiter zur ukrainischen Grenze und wollen von dort, Flüchtlinge mit nach Deutschland nehme und in Sicherheit bringen.

Freitag, 4. März, 18 Uhr: In Sundern kommen 350 Menschen zu einer Mahnwache als Solidaritätsbeweis für die Ukraine zusammen. Hier der Bericht dazu>>>

Freitag, 4. März, 17.30 Uhr: Der Hilfskonvoi aus Arnsberg und Umgebung, der mit Bussen Hilfslieferungen an die polnisch-ukrainische Grenze bringen wird und auf dem Rückweg bis zu 200 fliehende Menschen mit zurück in die Region bringen soll, brach am Freitagmorgen in Freienohl auf. „Der Konvoi kommt gut durch“, sagt Busunternehmer Martin Franke. Schon am frühen Nachmittag hatten die Fahrzeug die deutsch-polnische Grenze bei Görlitz erreicht. Am Abend soll es bis Krakau gehen.

Ein Hilfskonvoi aus dem HSK ist Richtung Ukraine aufgebrochen, um Hilfsgüter zu liefern und auf dem Rückweg Geflüchtete nach Arnsberg mitzunehmen. Mit dabei die Busunternehmen Henneke-Touristik (Arnsberg) und Zacharias-Reisen (Freienohl). Auf dem Betriebshof wurden die Spenden verladen.
Ein Hilfskonvoi aus dem HSK ist Richtung Ukraine aufgebrochen, um Hilfsgüter zu liefern und auf dem Rückweg Geflüchtete nach Arnsberg mitzunehmen. Mit dabei die Busunternehmen Henneke-Touristik (Arnsberg) und Zacharias-Reisen (Freienohl). Auf dem Betriebshof wurden die Spenden verladen. © Privat | Privat

Freitag, 4. März, 14 Uhr: Auf dem Kirmesplatz an der Riggenweide in Hüsten werden sieben LKW mit Hilfsgütern beladen. Eine ukrainische Ärztin aus dem Klinikum Hochsauerland hatte die Hilfsaktion organisiert.

Donnerstag, 3. März, 16 Uhr: Der Umgang mit dem Krieg in der Ukraine ist für die Grundschulen aus Arnsberg und Umgebung eine Herausforderung. Ein Beispiel aus der Schulgemeinde in Dinschede zeigt die sensible Gratwanderung zwischen Aufarbeitung und Verunsicherung.

Mahnwache für den Frieden an der Grundschule in Dinschede.
Mahnwache für den Frieden an der Grundschule in Dinschede. © Privat | Privat

11.30 Uhr: Die große Pause nutzten am Dienstagmorgen über 300 Schülerinnen und Schüler des Arnsberger Gymnasiums Laurentianum, um ein Zeichen für Frieden in der Welt zu setzen und Solidarität mit der Bevölkerung in der Ukraine zu zeigen. Auch Bürgermeister Ralf Paul Bittner nahm an der Kundgebung vor dem Alten Rathaus in Arnsberg teil. Er sagte: „Wladimir Putin, beenden Sie den Krieg, beenden Sie das Morden.“ Erfreulicherweise waren auch zahlreiche Eltern bei der Veranstaltung vor Ort dabei.

Schülerinnen und Schüler des Arnsberger Gymnasiums Laurentianum bei einer Solidaritätsdemo für die Kriegsopfer in der Ukraine. Auch Bürgermeister Ralf Paul Bittner nahm an der Veranstaltung teil.
Schülerinnen und Schüler des Arnsberger Gymnasiums Laurentianum bei einer Solidaritätsdemo für die Kriegsopfer in der Ukraine. Auch Bürgermeister Ralf Paul Bittner nahm an der Veranstaltung teil. © Westfalenpost | Wolfgang Becker
Solidaritäts-Kundgebung für die Kriegsopfer in der Ukraine: Schülerinnen und Schüler des Arnsberger Gymnasiums Laurentianum vor dem Alten Rathaus in Arnsberg.
Solidaritäts-Kundgebung für die Kriegsopfer in der Ukraine: Schülerinnen und Schüler des Arnsberger Gymnasiums Laurentianum vor dem Alten Rathaus in Arnsberg. © Westfalenpost | Wolfgang Becker

Das passierte am Montag, 28. Februar, in Arnsberg und Sundern

15 Uhr: Die Schulgemeinde des Gymnasiums Laurentianum Arnsberg zeigt sich „tief betroffen vom Krieg in der Ukraine“ und möchte alle Laurentianerinnen und Laurentianer sowie Freunde am Dienstag dazu einladen, mit ihr eine Friedensdemo zu veranstalten.

In der zweiten Unterrichtsstunde soll die Demo vorbereitet werden. „Wir besprechen die aktuelle Situation in der Ukraine und malen Plakate“, so teilt Verena Verspohl, stellvertretende Schulleiterin mit. Mit diesen gehe es dann zu Beginn der ersten großen Pause zusammen zum Alten Rathaus. Bürgermeister Ralf Paul Bittner will die Schulgemeinde und ihre Botschaft dort in Empfang nehmen.

Noch im Verlauf der dritten Stunde geht es dann auch wieder zurück zur Schule. Klausuren, Klassenarbeiten und individuelle Absprachen sind davon unberührt und finden natürlich nach Plan statt. Eltern und Freundinnen und Freunde des Laurentianum sind ebenfalls herzlich eingeladen. „Wir stehen für Frieden zusammen!“, schreibt die Schulgemeinde.

Um 18.30 Uhr findet in Arnsberg auf dem Neumarkt erneut eine Mahnwache vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges statt.

Der Sonntag, 27. Februar, in der Nachlese

18.30 Uhr: Auf dem Neheimer Markt haben sich am Sonntagabend mehrere Hundert Menschen zu einer Friedenswache versammelt, um Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung zu zeigen. Mehrere Minuten lang läuteten begleitend dazu die Glocken der Johannes und Christuskirche in Neheim.

Friedenswache auf dem Neheimer Markt.
Friedenswache auf dem Neheimer Markt. © Westfalenpost | Sven Richter

11.30 Uhr: Bürgerinnen und Bürger der Stadt Arnsberg, die private Unterkünfte für Geflüchtete aus der Ukraine anbieten möchten, können sich ab sofort an eine zentrale E-Mail-Adresse unter obdach@arnsberg.de wenden. Diese hat die Stadt Arnsberg eingerichtet. Grund dafür sei die Vielzahl der Angebote, die von den Bürgerinnen und Bürgern eingingen, heißt es in einer Mitteilung. Die Stadt Arnsberg bereite sich weiter intensiv auf die Aufnahme von Geflüchteten vor.

11 Uhr: Die Solidarität und Anteilnahme mit den Menschen in der Ukraine ist auch in den Städten Arnsberg und Sundern groß. Mit Blick auf die noch andauernden Angriffe des Russischen Militärs auf die Ukraine zeigen sich die Bürgerinnen und Bürger auch hier vor Ort bestürzt und in Sorge.

Aber sie lassen sich nicht einschüchtern: Sie organisieren und nehmen an Mahnwachen für den Frieden teil, beten in den Kirchen für die Sicherheit der ukrainischen Bevölkerung oder beteiligen sich an den vielfältigen Spendenaufrufen. Am Wochenende erstrahlten einige Gebäude in Arnsberg in den Nationalfarben der Ukraine:

Gebäude der Stadtverwaltung in der Goethestraße in Neheim.
Gebäude der Stadtverwaltung in der Goethestraße in Neheim. © Privat | Privat
Die Pfarrkirche St. Maria Magdalena und Luzia in Bruchhausen.
Die Pfarrkirche St. Maria Magdalena und Luzia in Bruchhausen. © Privat | Privat
Installation mit dem Schriftzug
Installation mit dem Schriftzug "Stop War" in den Fenstern des Gebäudes der Bezirksregierung in Arnsberg. © Bezirksregierung Arnsberg | Bezirksregierung Arnsberg

Das ist am Samstag, 26. Februar, passiert

9 Uhr: Ildikó von Ketteler bittet um Spenden für die von ihrer Mutter gegründete Csilla von Boeselager-Stiftung, die sich jetzt vor Ort in der Ukraine an zwei Standorten um die Ärmsten der Ärmsten während des Ukraine-Krieges kümmern will.

Das gemeinsame Leid aller Arnsberger mit russisch-sprachigem Hintergrund>>>

8 Uhr: Die Stadt Arnsberg will ab der kommenden Woche - am Montag - eine Koordinierungsstelle zur Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine einrichten. Die Stelle soll in russisch und ukrainischer Sprache arbeiten.

16 Uhr: Arnsbergs Regierungspräsident Hans-Josef Vogel ruft zur Aufnahme von Flüchtlingen auf. Die obersten Etagen des Hauptgebäudes in Arnsberg erstrahlen jetzt in den ukrainischen Nationalfarben und zeigen den Schriftzug „Stop War“

13.30 Uhr: Die CDU Arnsberg hat auf die Angriffe der Russischen Truppen auf die Ukraine reagiert – und zugleich zum Handeln aufgerufen. „Eine Resolution im Rat der Stadt Arnsberg zur Aufnahme von Flüchtlingen am 24. März und die Einrichtung einer Koordinierungsstelle für Geflüchtete in ukrainischer und russischer Sprache“ fordert Marcel Kaiser, Vorsitzender der CDU in der Stadt Arnsberg, in einer Stellungnahme am Freitagmorgen.

Lesen Sie mehr:Wie sich die Stadt Arnsberg auf eine Migrationswelle aus der Ukraine einstellt.

Die CDU unterstütze die Vorschläge zur Aufnahme von Kriegsflüchtlingen unter anderem vom Arnsberger Bürgermeister Ralf Paul Bittner sowie NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU). Es gibt viele Freiwillige in Arnsberg, die gerne helfen möchten.“ Wenn Menschen Zuflucht vor Krieg suchten, habe sich Arnsberg „immer offen und willkommen gezeigt“, so Kaiser weiter. Man wolle die Verwaltung und den Bürgermeister bei den Bemühungen der letzten Tage unterstützen.

Auch interessant:Verein „Hoffnung“ aus Arnsberg – So ist die Lage vor Ort.

Die Erlebnisse am Freitag, 25. Februar, im Überblick

18.05 Uhr: Mit großer Sorge blickt Ilja Keller, Vorsitzender des Fußball-Westfalenligisten SC Neheim, in die Ukraine. Freunde und Familie leben im westlichen Rivne und berichten im Minutentakt von den Geschehnissen vor Ort. So schildert Keller die Situation.

18 Uhr: Die Arnsbergerin Ekaterina Markwart vom Verein „Hoffnung“ ist schockiert vom Ukraine-Krieg. „Wir alle sorgen uns um Verwandte auf beiden Seiten der Grenze“, sagt sie. Im Gespräch mit dieser Redaktion erklärt sie, wie sie die Lage einschätzt.

18 Uhr: Die Arnsberger Trauerbegleiterin und Sterbeamme Tina Schulte-Huermann lädt für diesen Freitag, 25. Februar, zu einer friedlichen Mahnwache auf dem Neumarkt ein. Beginn sei um 18 Uhr, schreibt sie in einer Meldung an diese Redaktion. Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können beispielsweise eine Kerze als symbolisches Friedenszeichen mitnehmen. Die Mahnwache sei angemeldet und soll ein Zeichen für den Frieden sein, so die Organisatorin. Es gilt die Maskenpflicht.

17.45 Uhr: Mit Blick auf die eskalierende Situation in der Ukraine laden die katholische und evangelische Kirche in Neheim ein, gemeinsam für den Frieden in der Ukraine und in all den anderen Kriegsgebieten zu beten. Von Samstag bis Dienstag liegen Gebete und Impulse in den Kirchen in Neheim, Voßwinkel und Bachum aus. „Wir sind selbst sehr beunruhigt über die aktuelle Situation und möchten Menschen einen Raum zum Gebet geben.“ sagt Pastor Steden von der katholischen Kirchengemeinde. Zudem wird es in manchen Kirchen Angebote wie Kerzen entzünden geben.

14.15 Uhr: Den Arnsberger Ortsverband Bündnis 90/DIE GRÜNEN lassen „die Bilder und Meldungen aus der Ukraine seit einigen Tagen nicht mehr los“. Die Verantwortlichen stellen jetzt die Frage, was mit Zivilbevölkerung passiere, die sich nun auf die Flucht begeben, „um einfach nur ihr Leben in Sicherheit zu bringen“. Der Ortsverband bekundet Mitgefühl und Solidarität mit den Menschen und wolle Hilfsbereitschaft zeigen, Menschen aus diesen Gebieten aufzunehmen.

„Unser Bürgermeister Ralf Bittner hat bereits in den sozialen Medien diese Solidarität und Unterstützung der Stadt Arnsberg angekündigt. Wir vom Ortsverband Bündnis 90/DIE GRÜNEN in Arnsberg unterstützen dies uneingeschränkt und fordern die Stadtverwaltung, aber auch jede/jeden Einzelnen von uns zum Handeln auf“, sagt Katrin Disselhoff, Sprecherin des Ortsverbands. Es sollten mögliche Unterkünfte im Stadtgebiet geprüft werden, so die Grünen weiter. Eine Alternative können dabei das Heim am Marienhospital in Arnsberg.

13.10 Uhr: In Sundern spricht die Stadtverwaltung über den Krieg in der Ukraine und seine möglichen Folgen für die Stadt. Stephan Urny, Fachbereichsleiter „Arbeit und Leben in Sundern“, erklärt im Gespräch mit dieser Redaktion, wie eine Reaktion auf eine mögliche Flüchtlingsbewegung aus der Ukraine aussehen könnte.

13 Uhr: Politikerinnen und Politiker aus dem Hochsauerlandkreis reagieren scharf auf den militärischen Einmarsch Russlands: Zum Angriff Russlands auf die Ukraine erklärt der FDP-Bundestagsabgeordnete Carl-Julius Cronenberg aus Arnsberg: „Mit seinem Militärangriff greift Putin ganz Europa an. Er bringt Leid über die Menschen in der Ukraine und verrät sein eigenes Volk.“

Auch interessant:Welche Folgen des Ukraine-Kriegs für Sundern möglich sind.

Cronenberg betont weiter: „Wer anlasslos einen Krieg vom Zaun bricht, setzt sich ins Unrecht und wird bezahlen - whatever it takes. Herr Putin, unterschätzen Sie nicht die Wehrhaftigkeit der Freien Welt!“

12.45 Uhr: Der Caritasverband Arnsberg-Sundern hat den Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine als ein „politisches Erdbeben“ bezeichnet. Dieser sei „aber vor allem auch eine Katastrophe für die von den kriegerischen Ereignissen bedrohten Menschen“ vor Ort, heißt es in einer Mitteilung weiter.

„Ich habe als Zivildienstleistender 1988/89 Kinder und Jugendliche aus dem Kriegs- und Krisengebiet Afghanistan betreut. Unfassbares Leid habe ich in der Zeit hautnah erlebt. Traumatisierte und schwer verletzte Kinder“, so Christian Stockmann, sozialfachlicher Vorstand des Caritasverbandes Arnsberg-Sundern.

Für ihn ist klar: Die Europäische Union müsse sich auch auf mögliche Auswirkungen einstellen und soziale Hilfen anbieten, wenn es tatsächlich zu einer Fluchtbewegung komme, sollte der Konflikt länger dauern.

12.30 Uhr: Ralf Paul Bittner, Bürgermeister der Stadt Arnsberg, verurteilt das Verhalten Russlands „aufs Schärfste“, wie er in einer Mitteilung schreibt. Mit den Menschen in der Ukraine wolle man sich in der Stadt solidarisch zeigen. Aufgrund der unklaren Sicherheitslage vor Ort in der Ukraine bereitet sich Arnsberg nun bereits auf eine Migrationswelle aus dem Land vor.

12 Uhr: Auch Kirchengemeinden aus Arnsberg zeigen sich bestürzt über den bevorstehenden Krieg in der Ukraine. Die Gemeinde der Propsteipfarrei St. Laurentius Arnsberg schreibt in einer Mitteilung: „Die hochbrisante Situation in der Ukraine und der nun ausgebrochene Krieg machen uns betroffen und fordern uns heraus. Wir können nicht eingreifen, aber wir können beten, dass der Krieg beendet wird und der Dialog um eine friedliche Lösung weitergeführt wird.“ Dazu lädt die Gemeinde jeden Mittwoch um 12 Uhr zu einem ökumenischen Friedensgebet in die Liebfrauenkirche ein.

Ähnlich äußern sich die Evangelische Kirchengemeinde Hüsten und die katholische Pfarrgemeinde St. Petri Hüsten. Die beiden Gemeinden laden zu einem ökumenischen Friedensgebet am kommenden Sonntag, 27. Februar, um 18.00 Uhr in der Kreuzkirche ein. Es gelten die 2-G-Regel.

Der Ticker wird laufend aktualisiert.

NST