Voßwinkel. In Kooperation mit der Stadt Arnsberg und der Partnerstadt Olesno (Polen) plant der TuS Voßwinkel Großes: Wo, wann und was gespendet werden kann.

Die ersten Bilder aus der Ukraine in der vergangenen Woche haben Niklas Wenzel vom TuS Voßwinkel schockiert zurückgelassen. Er ist selbst Vater eines zweijährigen Sohnes und beschließt noch am selben Tag: Ich möchte den Betroffenen helfen. Und heute, rund eine Woche später, steht der Plan einer großen Hilfsaktion seines Heimatvereins TuS Voßwinkel.

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Insgesamt sechs Mitglieder gehören inzwischen zum Organisationsteam um Niklas Wenzel, Fußball-Obmann beim TuS Voßwinkel, und Laura Hieronymus, Beisitzerin im Vorstand des Vereins sowie Geschäftsführerin des Stadtsportbundes Arnsberg.

Resonanz auf Hilfsaktion

Und sie alle sind überwältigt von der bisherigen Resonanz: „Uns begegnet unwahrscheinlich viel Hilfsbereitschaft“, sagt Laura Hieronymus. Dafür, dass die Hilfsaktion bisher nur per Mundpropaganda verbreitet wurde, sei es wirklich überwältigend, wie viele Menschen aus Voßwinkel und Umgebung bereits ihre Unterstützung zugesagt haben. Geplant ist eine Spenden-Sammlung in der kleinen Schützenhalle Voßwinkel am nächsten Wochenende.

Im Anschluss begeben sich dann mehrere Fahrzeuge auf den Weg in Arnsbergs Partnerstadt Olesno in Polen. Von dort aus werden die Spenden dann koordiniert. „Wir sind in enger Abstimmung mit unseren Kontaktpersonen vor Ort und erfahren so, welche Spenden sie benötigen. Diese Informationen veröffentlichen wir u.a. auf unserer Vereinshomepage und in den sozialen Medien“, so Hieronymus.

Keine Kleiderspenden

Für die Sammlung in Voßwinkel sind bislang vor allem haltbare Lebensmittel, Decken und Hygieneartikel gefragt. „Von Kleiderspenden bitten wir Abstand zu nehmen, davon gibt es bereits zu viele. Wichtiger sind zum Beispiel Hygieneartikel für Damen und Kinder. Im Gegensatz zur Flüchtlingskrise 2015 ist es jetzt ja so, dass viele Frauen mit Kindern alleine flüchten, während ihre Männer in der Ukraine kämpfen müssen“, erklärt Niklas Wenzel.

Er selbst konnte kurzerhand über seinen Chef Markus Florian, Geschäftsführer der Firma Mosecker, eine finanzielle Unterstützung organisieren, die in den aktuellen Zeiten nicht unwesentlich ist: „Mein Chef übernimmt die Spritkosten für die Fahrt, das ist eine riesige Hilfe. Für den Transport werden uns außerdem Bullis der Firma Marius Grote aus Oeventrop sowie der TuS-Bulli gestellt“, so Wenzel.

Abfahrt voraussichtlich am 18. März

Weitere Fahrzeuge seien in Planung, zurzeit geht er von mindestens vier Transportern aus, die ihm und den anderen Mitgliedern des Organisations-Teams zur Verfügung stehen. „Dass wir selbst hinfahren ist uns sehr wichtig. So wissen wir und die Menschen aus Voßwinkel, dass die Spenden ganz sicher ankommen.“

Spendenaktion in der Schützenhalle

Die Spendenaktion findet am 11. März von 18 bis 20 Uhr und am 12. März von 8 bis 14 Uhr in der kleinen Schützenhalle Voßwinkel statt.

Es wird auch einen Cafeteria-Verkauf geben – und die Möglichkeit, Geld zu spenden.

Fahrerinnen oder Fahrer mit Transporter, die sich der Tour anschließen möchten sowie potenzielle Helfer können sich unter hilfe@tus-vosswinkel.de melden.

Die gemeinsame Abfahrt ist für den Morgen des 18. März angesetzt, bereits am 17. sollen die Fahrzeuge beladen werden. „Olesno liegt bei Kattowitz und ist 876 Kilometer entfernt. Unsere bisherigen Fahrer planen daher eine Übernachtung ein“, erklärt Laura Hieronymus.

Für die Spendensammlung selbst hätten sich zwar schon viele Unterstützer gemeldet, über helfende Hände freue man sich beim TuS Voßwinkel aber immer.