Altkreis Brilon. Die Energiepreise steigen und ein sparsames Verhalten wäre hilfreich. Diese Zahlen nennen Grundversorger im Raum Brilon beim Thema Einsparungen.
Die Diskussionen sind vielfältig. Für die einen geht es um die Gasumlage, welche auf 2,4 Cent pro Kilowattstunde festgelegt wurde. Andere hingegen sprechen lieber Atomkraftwerke, die länger laufen sollten, weil damit die Verstromung von Gas zu ersetzen sei. Gasverbrauch ist ein bestimmendes Thema seit dem Beginn des Angriffs Putins auf die Ukraine. Der Gasverbrauch ging schon im ersten Halbjahr dieses Jahres um 14,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück. Das geht aus der vorläufigen Verbrauchsstatistik des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervor. Im HSK ist es aber schwierig das Verbrauchsverhalten der Bewohner festzustellen.
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„Die Frage, ob sich der Gasverbrauch verändert hat, lässt sich aus unserer Sicht als Versorger nicht beantworten; dazu bräuchten wir Daten aus dem Netz beziehungsweise vom Netzbetreiber über die tatsächlich verbrauchten Mengen“, sagt Pressesprecherin Angelika Beuter-Sielemann von Hochsauerlandenergie. Das Unternehmen übernimmt die Grundversorgung in der Stadt Olsberg.
Keine Auskunft zu Preisen in Olsberg für 2023
Noch haben Kunden dort eine Preisgarantie für den Rest des Jahres. Und danach? „Zu den Preisen für das Jahr 2023 können wir derzeit noch keine Auskunft geben. Diese werden wie üblich im Oktober/November kalkuliert, wenn unter anderem die neuen Netzentgelte vom Netzbetreiber veröffentlichen wurden.“
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Eine konkrete regionale Aufschlüsselung von Verbrauchsentwicklungen in einzelnen Gebieten kann auch das Unternehmen Eon nicht zur Verfügung stellen. Das Unternehmen übernimmt die Grundversorgung in den Städten Marsberg, Medebach, Hallenberg und Winterberg. „Für uns als Energievertrieb, der die Abrechnung der Kundinnen und Kunden macht, gilt ohnehin: Da viele unserer Kunden nur einmal im Jahr ihren Zählerstand ablesen, lassen sich kurzfristige Verbrauchsentwicklungen der vergangenen Monate in einzelnen Regionen bisher grundsätzlich nicht exakt auswerten“, sagt Pressesprecher Arne Schleef.
Dynamische Preise am Gasmarkt
„Insgesamt entwickeln sich die Preise aktuell sehr dynamisch, an den Großhandelsmärkten sind die Einkaufspreise zuletzt noch einmal massiv angestiegen. Daher ist damit zu rechnen, dass sich für die Endkundenpreise vorerst keine Entspannung zeigen wird“, so Schleef weiter. E.ON beobachte die Lage genau, die weitere und vor allem konkrete Entwicklung der Preise sei aktuell aber nicht seriös prognostizierbar.
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Die Stadtwerke Brilon können in Bezug auf den Verbrauch hingegen schon Angaben machen. Bezüglich des Verbrauchsverhaltens der letzten Jahre lässt sich laut Christoph Höing so viel sagen, dass der Verbrauch immer innerhalb gewisser Bandbreiten schwankt, was durch die Temperaturunterschiede in den jeweiligen Heizperioden zu erklären ist. Der Winter 2020/21 war beispielsweise einer der kältesten seit langem - der darauffolgende von 2021/22 hingegen relativ mild. „Daher haben wir aktuell schon aufgrund der höheren Temperaturen in der ersten Jahreshälfte 2022 eine Reduzierung von circa 10 Prozent nur durch die geänderten Wetterbedingungen. Rechnet man diese Temperaturbereinigung heraus, so kommen wir auf einen geringeren Verbrauch von etwa 5 Prozent.“ Inwieweit diese Reduzierung auf Einspareffekte zurückzuführen ist, können die Stadtwerke allerdings nicht beurteilen.
Mehrere Preisanpassungen möglich
Die Kunden müssen laut Höing damit rechnen, dass die höheren Umlagen weitergegeben werden. Das sind die Gasbeschaffungsumlage, die Gasspeicherumlage und die Bilanzierungsumlage. „Die genannten Umlagen werden regelmäßig durch den Verantwortlichen Trading Hub Europe angepasst, wodurch es wahrscheinlich zu mehreren Preisanpassungen im nächsten Jahr kommen wird. Ob weitere Preisanpassungen aufgrund der energiepolitischen Marktsituation notwendig sind, können wir zum heutigen Zeitpunkt noch nicht beurteilen“, so Höing weiter.
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Es bleibe seiner Ansicht nach zu hoffen, dass sich die Märkte in absehbarer Zeit wieder beruhigen. Wichtig sei jedoch, dass alle Bürger, Industrie und Gewerbe Gas einsparen und das von der Bundesregierung anvisierte Einsparziel von 20 Prozent für diesem Winter erreicht wird.