Winterberg. Die Winterberger Kirmes war laut Planern ein voller Erfolg. Doch es gab auch negative Aspekte. Und im nächsten Jahr will man etwas verändern:

Die Veranstalter der Winterberger Kirmes sind mit dem Verlauf der Veranstaltung zufrieden. Das gaben die Verantwortlichen auf einem Pressetermin bekannt. Um die 30.0000 Besucher seien laut Ordnungsamtschef Joachim Sögtrop und dem Bezirksdienstbeamten der Polizei, Winfried Gehb, an den vergangenen vier Kirmestagen vor Ort gewesen. Trotzdem kam es auch zu ein paar Störgeräuschen.

Besonders die Fahrgeschäfte verzeichneten eine Vielzahl an Besuchern.  
Besonders die Fahrgeschäfte verzeichneten eine Vielzahl an Besuchern.   © Rita Maurer

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„Es war spannend, aber auch sehr anstrengend“, sagte Benjamin Kermas. Der 24-Jährige feierte bei der diesjährigen Kirmes seine Premiere als Marktmeister. Dabei hatte er schon im Vorfeld mit einigen kurzfristigen Absagen von Schaustellern zu kämpfen. Ersatz zu finden sei dabei mehr als schwierig. So hatte Kermas eigentlich mit einem sogenannten 4-D-Kino und einem Geisterhaus geplant. Doch die Schausteller sagten kurzfristig ab. Einer habe sich sogar, laut Kermas, gar nicht mehr gemeldet. Den Ausfall von Karussellen kurzfristig zu kompensieren, sei fast ein Ding der Unmöglichkeit. Er wolle aber im kommenden Jahr versuchen, eine Attraktion wie etwa einen Free-Fall-Tower oder ein Riesenrad für die Winterberger Kirmes zu gewinnen. Das würde die Attraktivität der Veranstaltung enorm steigern.

Weniger Familien

Trotz einiger weniger Beschwerden der Schausteller seien die meisten zufrieden mit dem Verlauf der Kirmes gewesen, sagte Kermas. Besonders die Fahrgeschäfte konnten sich über eine hohe Auslastung freuen. So verzeichneten besonders der Autoscooter und das Big Monster viele Fahrgäste. Auffällig sei in diesem Jahr gewesen, dass deutlich weniger Familien mit Kindern die Kirmes besuchten. Bürgermeister Michael Beckmann sieht dabei einen Zusammenhang zu den zu Ende gegangenen Ferien. Dass weniger Familien und Kinder unterwegs waren, bedauert auch Bernhard Völlmecke vom landwirtschaftlichen Stadtverband. Trotzdem sei auch die Tierschau, die traditionell im Rahmen der Kirmes laufe, ein „voller Erfolg“ gewesen. Es habe ein Kommen und Gehen geherrscht. Er lobte dabei besonders die Landwirte, die für das Gelingen der Schau einen riesigen Aufwand betrieben hätten.

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Um die 30.000 Besucher tummelten sich laut Veranstaltern auf der Kirmes. 
Um die 30.000 Besucher tummelten sich laut Veranstaltern auf der Kirmes.  © Rita Maurer

Biss in die Nase nach Rangeleien

Trotz der positiven Gesamtbilanz habe es allerdings auch die typischen, negativen Begleiterscheinungen einer solchen Veranstaltung gegeben. Darüber berichtete unter anderem der Polizeibeamte Winfried Gehb. So verlief die diesjährige Veranstaltung insgesamt ruhiger, als beispielsweise die Kirmes 2019. Es habe lediglich Unstimmigkeiten am Freitag gegeben, wie lange im Festzelt Musik gespielt werden durfte. In der Nacht von Montag auf Dienstag habe es „eine Aktion gegeben“, sagte Gehb. So hätten sich zwischen 100 bis 150 angetrunkenen Personen eine Rangeleien geliefert.

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Dabei sei einem Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes in die Nase gebissen worden. Bürgermeister Michael Beckmann zog insgesamt eine positive Bilanz der Kirmes 2022. Er bedankte sich explizit bei Benjamin Kermas: „Hut ab“, sagte Beckmann anerkennend. Dass traditionell am Kirmesmontag viele Handwerksbetriebe trotz der vollen Auftragsbücher die Kirmes besuchten, habe die Wertigkeit der Veranstaltung noch einmal unterstrichen. Ordnungsamtsleiter Joachim Sögtrop ergänzte: „Die Winterberger hängen an ihrer Kirmes“.