Brilon. Der Rollverein setzt sich schon lange für die Fertigstellung des Briloner Skateparks ein. Jetzt handelt die Stadt endlich – was nun geplant ist:
Im Skatepark Brilon geht es voran. Nachdem lange nicht feststand, ob das fehlende Mittelstück Fördergelder bekommen soll (wir berichteten), hat sich jetzt die Stadt Brilon dem Thema angenommen – und will den Skatepark auf den Plan für LEADER-Fördermittel 2023 setzen. Marco Kraft vom Rollverein ist zufrieden damit, dass jetzt Bewegung in die Sache kommt, will sich aber noch nicht zu früh freuen.
Im Briloner Skatepark fehlen noch Hindernisse
Eigentlich ist der Skatepark an der Jakobuslinde nutzbar. Viele Jugendliche aber auch Familien besuchen ihn, fahren ein paar Runden. Doch in der Mitte fehlt noch etwas. „Da fehlt das Center Piece, das Mittelstück. Das ist dazu da, um noch einmal richtig Schwung zu bekommen“, erklärt Marco Kraft der WP schon vor über einem Jahr. Auch am Rand ist noch ein Abschluss geplant, dort, wo der Platz eine Ecke weit heraussticht. Doch bisher ist nichts davon gebaut worden. „Wir haben ein Konzept erstellt und auch ein gewisses Budget, um diesen Plan umzusetzen. Bis zu 10.000 Euro können wir selbst tragen – auch dank großzügiger Spenden von Unternehmen hier.“ Allerdings: Der restliche benötigte Beitrag muss mit Fördergeldern beglichen werden, die bisher nicht bewilligt wurden. Marco Kraft kritisiert schon im Mai 2021, dass der Skatepark für die Jugendlichen ins Hintertreffen gerät, wenn es um Fördergelder geht. „Die Schwierigkeit ist, dass wir diese Gelder nicht selbst beantragen können. Der Fördermittelantrag muss durch den Rat der Stadt Brilon. Aber irgendwie kommen uns immer wieder andere Vereine zuvor.“
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Stadt Brilon will Skatepark mit LEADER-Mitteln finanzieren
Allerdings kommt jetzt Bewegung in die Sache. Denn: Bei der Beantragung von LEADER-Fördermitteln 2023 soll der Skatepark mit aufgenommen werden. „Der Ausschuss für Planen und Bauen der Stadt Brilon hat die Verwaltung beauftragt, die Erweiterung des Skateparks im Rahmen eines Leader-Projektes umzusetzen“, bestätigt die Stadt auf WP-Anfrage. Der nächste Schritt sei nun die Erstellung eines Projektblattes und die Vorstellung des Projektes beim Regionalverein LEADER-Region Hochsauerland e.V. „Wenn das Projekt vom Regionalverein aufgenommen wird, kann ein „richtiger“ Antrag auf Bewilligung von Fördergeldern gestellt werden. Wenn dieser dann auch positiv beschieden wird, kann mit der eigentlichen Projektausführung begonnen werden“, so eine Sprecherin der Stadt weiter. Angedacht ist der Beginn der Ausführung nach der entsprechenden Förderzusage ab dem Jahr 2023.
Stadt Brilon hat keinen Einfluss auf die Entscheidung
Allerdings: „Dies hängt von seitens der Stadt Brilon nicht beeinflussbaren Faktoren ab. Ein konkreterer Zeitraum, insbesondere hinsichtlich der Fertigstellung, kann derzeit nicht genannt werden.“ Das Projekt enthalte die Erstellung eines ca. 180 Quadratmeter großen zentralen Hindernisses (sog. Centerpiece) und den damit verbundenen Rückbau des derzeitigen zentral liegenden Hindernisses, sowie die Erneuerung des bisherigen Asphaltbodens durch eine vollflächige Betonschicht. Die aktuelle Kostenschätzung liegt bei Bruttobaukosten von rund 300.000 Euro.
Skatepark an der Jakobuslinde weiterhin nutzbar
„Jetzt haben wir endlich die Zusage, dass das läuft. Aber ich glaube erst daran, wenn ich den ersten Stein in der Hand habe“, sagt Marco Kraft. Die Verzögerungen und Probleme bei den Beantragungen von Fördergeldern sei kein rein Briloner Problem. „Ich bin an der Errichtung von mehreren Skateparks beteiligt und mal läuft es schneller, mal ist es langatmiger. Aber man muss dahinter bleiben und kratzen, bis sich etwas tut.“ Er betont aber auch, dass viel ein offenes Ohr hätten und den „Kopf nicht in den Sand stecken.“ Jetzt hofft Marco Kraft, dass es 2023 losgehen kann mit dem Bau des Skateparks. Bis dahin bleibt dieser weiterhin nutzbar, wie er noch einmal betont – denn in der Vergangenheit waren immer wieder Gerüchte im Umlauf, der Skatepark sei wegen der Bauarbeiten an der Jakobuslinde gesperrt. Kraft: „Da sind keine Löcher im Boden, keine Absperrungen. Die Kids können zum Skatepark kommen.“