Hochsauerlandkreis. Die vierte Welle von Corona hat Deutschland erreicht und auch im HSK gibt es immer mehr Fälle. Das Impfangebot soll nun noch größer werden.

Die Inzidenzwerte steigen im HSK und die vierte Welle in der Coronapandemie hat Deutschland erreicht. Um bestmöglich dagegen vorgehen zu können, soll auch ein entsprechendes Impfangebot vorherrschen. Nach dem Abbau des Impfzentrums in Olsberg sind vor allem die Hausärzte gefragt, die laut NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann auch samstags impfen sollten. Aber der Hochsauerlandkreis unterstützt auch seit Wochen mit einigen Impfangeboten im Kreisgebiet. Eine neue Zielvorgabe des Landes sieht jetzt vor, dass etwa 520 Menschen an Wochentagen eineImpfung gegen Corona erhalten. Losgelöst von der geleisteten Arbeit in den Praxen der Hausärzte. Ein Sprecher des HSK erklärt, wie das funktionieren soll.

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Denn das Wichtigste vorweg: Es wird kein neues Impfzentrum eröffnet. Aber mit einem ausgedehnten Angebot in den einzelnen Städten soll die Impfquote weiter gesteigert werden und vor allem ein Angebot für Booster-Impfungen vorgehalten werden. Denkbar wäre für den HSK, dass beispielsweise auch Krankenhäuser an dieser Stelle helfen und in den eigenen Räumen Interessierte mit einer Schutzimpfung ausstatten. Das medizinische Fachpersonal wäre dort sofort vorhanden.

Impfen an Teststellen im Hochsauerlandkreis

Anders würde es bei einem anderen Vorschlag aussehen: Teststellen könnten ins Impfen einsteigen. Zwar ist für das Testen schon eine Schulung notwendig, aber eine Spritze setzen ist mit anderen Qualifikationen verbunden. Ohne weiteres ein Impfangebot dort machen ginge allerdings nicht ohne eine entsprechende Genehmigung von Seiten des Gesundheitsamtes.

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Wichtig ist allerdings der zeitliche Rahmen für die Impfungen. Es gilt nämlich, dass mindestens sechs Monate verstreichen müssen zwischen der letzten Impfung und der Booster-Impfung gegen Corona. Der Hochsauerlandkreis lässt an den einzelnen Impfstationen aber einen Spielraum von zwei Wochen, so dass eine Auffrischungsimpfung auch bereits nach fünfeinhalb Monaten erfolgen kann. Seit Montag gilt diese Regelung, die vom Land NRW ausgeht, im gesamten Kreisgebiet. Eine weitere Lockerung der Regelung gibt es für Menschen, die an einer Immunschwäche leiden. Sie haben bereits nach fünf Monaten die Möglichkeit, sich eine dritte Impfung verabreichen zu lassen. Hausärzte sind an diese Regelung allerdings nicht gebunden und entscheiden selbst, wann sie eine Booster-Impfung für zeitlich angemessen erachten.

Welcher Impfstoff steht im HSK zur Verfügung?

Noch ist allerdings unklar, welcher Impfstoff vom Land überhaupt zur Verfügung gestellt wird. Wie Pressesprecher Martin Reuther erklärt: „Bestellt haben wir Biontech. Mal sehen, was kommt.“ Problematisch ist nämlich, dass Gesundheitsminister Jens Spahn die Belieferung mit dem Impfstoff Biontech beschränkt hat. Praxen sollen demnach vorerst maximal 30 Dosen Biontech pro Woche bestellen können, Impfzentren und mobile Impfteams hingegen 1.020 Dosen.

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Für Bestellungen von Moderna soll es keine Höchstgrenzen geben. Der Impfstoff wird allerdings für Menschen unter 30 Jahren in Deutschland gar nicht mehr empfohlen. Die Antwort in dieser Angelegenheit wird der Hochsauerlandkreis erst in den kommenden Tagen haben.