Korbach/Brilon. Der Landkreis Waldeck Frankenberg und die niedergelassene Ärzteschaft richten Mini-Impfzentren ein. Auch Westfalen dürfen dorthin.

Die hessischen Nachbarn richten Mini-Impfzentren ein. Ab kommender Woche bieten der Landkreis Waldeck Frankenberg und die niedergelassene Ärzteschaft dort mobile Impf-Möglichkeiten in Korbach, Frankenberg, Bad Wildungen, Bad Arolsen und Sachsenhausen an.

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Corona-Zahlen steigen weiter

Die Corona-Infektionszahlen steigen weiterhin rasant an, auch in Waldeck-Frankenberg. Stand Donnerstag lag die Inzidenz im Landkreis bei 155,2; zum Vergleich: für den HSK betrug sie 115,4. Impfen ist nach Ansicht von Fachleuten der Schlüssel zur Bekämpfung der Pandemie. Daher will der Nachbar-Landkreis sein Impfangebot nochmals aufstocken. Damit sollen die Hausarztpraxen in Waldeck-Frankenberg unterstützt werden. Geimpft werden kann im Rahmen des zusätzlichen Angebots jeder, dessen zweite Impfung sechs Monate zurückliegt. Selbstverständlich sind auch weiterhin Erst- und Zweitimpfungen möglich.

Interessant für westfälische Bürger, die in der Grenzregion leben. Auch ein Westfale könnte sich streng genommen in Hessen impfen lassen. Auf die Frage, ob das möglich ist, teilte die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe auf Anfrage unserer Zeitung mit, sie kenne zwar die Rahmenbedingungen für diese Mini-Impfzentren nicht: „Grundsätzlich ist uns jedoch keine Regelung bekannt, die eine regionale Begrenzung bei den Impfungen herbeiführen würde.“

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„Corona wütet derzeit heftiger denn je. Die Nachfrage an Impfungen ist groß“, so der Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernent des Nahbar-Landkreises, Karl-Friedrich Frese. „Um die Hausarztpraxen bei der Impfkampagne zu unterstützen, werden wir ab der kommenden Woche fünf Mini-Impfzentren landkreisweit öffnen. Jeder Berechtigte soll auf Wunsch eine Impfung bekommen – und das schnellstmöglich.“ Grundsätzlich soll der Versorgungsauftrag der niedergelassenen Ärzteschaft klare Priorität haben. Sie sind weiterhin erster Ansprechpartner für die Impfungen.

Beispiel Korbach und Frankenberg

In Korbach zum Beispiel steht dafür dienstags und donnerstags von 15 bis 19 Uhr und samstags von 9 bis 13 Uhr die kleine Hauer-Turnhalle zur Verfügung. In Frankenberg sind Impfungen mittwochs von 15 bis 19 Uhr und samstags von 9 bis 13 Uhr in Räumen des Kreiskrankenhaus möglich. In Bad Arolsen können Impfwillige mittwochs von 15 bis 19 Uhr und samstags von 9 bis 13 Uhr ins Bürgerhaus kommen.

Da die Nachfrage an Impfungen – insbesondere an Booster-Impfungen – derzeit hoch ist, sollen zunächst möglichst ältere und vorerkrankte Menschen, Personal aus medizinischen und pflegerischen Einrichtungen geimpft werden. Darüber hinaus können auch vollständig Geimpfte eine Impfung bekommen. Bei allen sollte die zweite Impfung mindestens sechs Monate zurückliegen. So sehen die allgemeinen Vorgaben aus, die auch für den HSK gelten.

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Der Hochsauerlandkreis wird nicht noch einmal ein Impfzentrum einrichten. Sein mobiles Impfangebot ist aber nahezu identisch mit dem der Waldecker. Das Angebot in den kleineren Impf-Stationen werde bislang sehr gut angenommen. „Wir hatten bei zwei Terminen in Schmallenberg zweimal jeweils 300 Leute und in Sundern waren es sogar 331. Darunter sind nach wie vor auch Erstimpfungen, aber auch Zweit- und Booster-Impfungen“, so Kreissprecher Martin Reuther. Die nächsten Termine sind am 23. November in Brilon im Kath. Pfarrzentrum, Kirchenstraße 1-3, 12 bis 18 Uhr, am 24. November von 9 bis 15 Uhr im St.-Petri-Haus in Hüsten, am 27. November in Neheim, ev. Gemeindehaus, Burgstraße 11, 8 bis 14 Uhr, am 30. November in Arnsberg-Gierskämpen, Kinder- u. Jugendtreff, Altes Feld 34, 12 bis 18 Uhr, am 3. Dezember von 11 bis 17 Uhr im Ev. Gemeindehaus Brilon, am 9. Dezember von 12 bis 18 Uhr im Oversum Winterberg, am 11. Dezember von 9 bis 15 Uhr im Bürgerhaus Marsberg, am 16. Dezember von 12 bis 18 Uhr im Testzentrum Arnsberg (Westring) und am 17. Dezember von 11 bis 17 Uhr im Alexanderhaus in Schmallenberg.