Brilon. Das neue Cineplex-Kino in Brilon war nur kurze Zeit geöffnet, dann kam der Lockdown. Dennoch suchen die Betreiber die Nähe zu den Kunden.
Mit dem erweiterten Lockdown müssen Kinos noch mindestens bis zum 10. Januar geschlossen bleiben. Ein schlechtes Timing für die Lichtspielhäuser, denn mit „Wonder Woman 1984“, sollte am 16. Dezember ein Blockbuster anlaufen, nachdem große Filme zuletzt nur verschoben wurden. Das neu eröffnete Cineplex in Brilon nutzt die Zeit für kleinere Arbeiten und um die Gäste näher kennenzulernen.
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„Wir hatten lange überlegt, ob wir im Oktober überhaupt eröffnen sollten. Wir waren nicht überrascht, als die Regierung beschlossen hatte, dass Kinos schließen müssen“, sagt Ute Schlinker, die mit ihrer Schwester Judith die Cineplex Kinos in Brilon und Warburgbetreibt. Sie sorgen dafür, dass die letzten zehn Prozent, die zur Fertigstellung fehlen, zum Abschluss kommen, wie zum Beispiel eine Leuchtschrift außen und Elektronik im Büro. Nichts, was spielbetriebsrelevant ist.
Kino in Brilon braucht Zeit für eine Eröffnung
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Ute Schlinker fände eine frühzeitige Informationsweitergabe gut, wenn Lichtspielhäuser wieder öffnen dürften. Denn eine gewisse Vorbereitung ist notwendig. Die Getränkezapfanlage muss beispielsweise muss von einem Vertreter des Getränkeherstellers wieder in Betrieb genommen werden. Das Personal kann und darf das nicht. Der Andrang beim Unternehmen könnte aber entsprechend groß sein, wenn alle Kinos wieder öffnen dürften. „Das könnte dann auch drei Wochen dauern, weil dort Kurzarbeit herrscht“, merkt Ute Schlinker an.
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Auch die Filmauswahl ist ein Thema. Je länger der Lockdown anhält, umso mehr verlieren die Filme an Aktualität, die das Cineplex noch im Repertoire hat von der Zeit vor der Schließung. Neue Filme müssten einen entsprechenden Marketing-Vorlauf haben, der jetzt beginnen müsste. „So viele Filme warten auf eine Veröffentlichung, aber es geht nicht. Und zu Weihnachten können dann auch nicht alle zeitgleich erscheinen.“ Zuletzt bestand das Angebot vor allem aus Familien- und Kinderfilmen. Ute Schlinker wüscht sich vor allem eine flächendeckende Öffnung der Kinos, damit Großstädte wie Berlin und München dazugehören. Ohne sie fällt das Filmangebot der Verleiher wieder kleiner aus.
Streamingdienste keine Gefahr für Kinos
Die Öffnungszeiten
Am 3. und 4. Adventssamstag sowie am 23. Dezember ist das Kino jeweils von 10.30 bis 13 Uhr für Kunden geöffnet.
Mit Mund-Nasen-Bedeckungen und dem nötigen Abstand können Besucher dann Gutscheine und frisches Popcorn mit nach Hause nehmen.
Das hätte vielleicht auch Folgen für „Wonder Woman 1984“. „Superhelden-Filme sind immer gigantisch. Die amerikanischen Filme fehlten zuletzt“, weiß Ute Schlinker. In Amerika läuft der Streifen nur kurz im Kino und ist dann on demand bei einem verfügbar. Auch in Deutschland liefen mit „Trolls“ und „ “ bereits Publikumsmagneten lediglich im statt auf der großen . Angst davor hat Schlinker aber nicht. „Blockbuster gehören weiterhin ins Kino und das Kino verändert sich auch immer mehr. Vielleicht wird es so kommen, dass Filme nicht mehr so lange auf der Leinwand laufen und umso schneller bei den Streamingdiensten zur Verfügung stehen.“ Für sie steht fest: Sobald Kinos geöffnet haben dürfen, wird das Cineplex Besucher in den Sälen empfangen. Egal wie die Restriktionen aussehen mögen.
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Lichtspielhäuser haben sich ihrer Einschätzung nach über die Jahre gewandelt und bedienen unterschiedliche Unterhaltungssegmente vom Opernkonzert bis hin zum Super Bowl. Eine breite Masse soll angezogen werden.
Cineplex öffnet für Gutscheine und Popcorn
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Das Cineplex nutzt die Weihnachtszeit für den Verkauf von Gutscheinen und Popcorn. An jedem Adventssamstag ist das Kino daher für fast drei Stunden geöffnet. Die Kunden nutzten die Zeit am vergangenen Wochenende auch, um sich das Kino von innen in Ruhe anzusehen. Bis sie wieder in die Kinosäle können. Das sollte eigentlich am 20. Dezember der Fall sein bevor am 3. Dezember beschlossen wurde, dass die Maßnahmen des Lockdown lightverlängert werden.
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„Wir hatten gehofft, dass wir noch aufmachen dürfen, aber anhand der Infektionszahlen schwebte das immer über einem. Jetzt müssen wir abwarten und hoffen, dass es vielleicht vor Weihnachten schon Klarheit gibt, ob eine Öffnung am 10. Januar möglich ist“, sagt Judith Schlinker.