Bad Berleburg. Yannik Lückel blickt auf ein sehr wechselhaftes Jahr des VfL Bad Berleburg zurück und sagt, was aus seiner Sicht anders laufen muss.

Für den Verein war der fünfte Tabellenplatz in der Fußball-Landesliga der Abschluss einer absoluten Fabelsaison 2018/19. Gerade in der Rückrunde lief es hervorragend, wenn man zum Beispiel das Spiel gegen den damaligen Tabellenführer und späteren Aufsteiger FSV Gerlingen betrachtet, wo wir 4:1 gewonnen haben. Im letzten Punktspiel haben wir mit einem Auswärtssieg Rot-Weiß Erlinghausen noch um die Vizemeisterschaft gebracht.

Yannik Lückel (r.) im Spiel gegen den SV Hüsten in Aktion.
Yannik Lückel (r.) im Spiel gegen den SV Hüsten in Aktion. © Florian Runte

Wir hatten oft das Gefühl, dass wir gegen solche Mannschaften gerade im direkten Duell auf Augenhöhe waren und diesen wehtun konnten. Das lief viel über Selbstvertrauen, wodurch wir uns auch das nötige Spielglück erarbeitet haben.

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Im Sommer haben wir dann viele junge Spieler und mit Tim Kuhn und Mert Erdem Spieler aus unteren Ligen dazubekommen. Bis das zusammenwächst, braucht es einfach Zeit. Außerdem ist die Liga per se einfach besser geworden und unser Start verlief maximal bescheiden.

Trügerische Erfolge

Nach dem ersten Saisonsieg gegen Brilon und den Kantersiegen über Werdohl und Wenden dachten wir, dass wir endgültig in der Saison angekommen sind. Doch die drei Niederlagen vor der Winterpause waren wieder ein Bruch. Generell hätten wir die meisten Spiele sogar höher verlieren müssen, da wir hinten löchrig und vorne harmlos waren. Und das sind Attribute eines Absteigers.

Für mich ist das meiste reine Kopfsache. Damit meine ich, dass wir denken, wir könnten die Spiele auch mit 95 Prozent gewinnen. Gegen Langenholthausen zum Abschluss war das Gefühl da, dass etwas was gehen könnte. Dann steht es aber nach 30 Minuten 0:3 und man gerät wieder in einen Negativstrudel rein.

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Viel zu einfach sind dagegen die Ausreden, dass Martin kein Co-Trainer mehr zur Verfügung steht oder dass wir dieses Jahr mehr Verletzte haben. Keiner hat die Form der vergangenen Rückrunde und da muss sich jeder selbst mal hinterfragen, ob er wirklich alles dafür getan hat, um seine beste Leistung abzurufen.

Enger zusammenrücken

Für 2020 wünsche ich mir einfach, dass wir noch enger zusammenrücken. Die Gegner sollen wieder spüren, dass es bei uns auf dem Stöppel nichts zu holen gibt und wir eine unangenehme Truppe sind. Dafür müssen wir aber eine absolute Leistungsbereitschaft an den Tag legen, denn die Qualität, um in dieser Liga zu bleiben, haben wir.

Hintergrund zum Text

Bis Silvester berichten an dieser Stelle verschiedene Athleten aus Wittgenstein über ihr Sportjahr 2019.

Yannik Lückel ist 27 Jahre alt, wohnt in Raumland und spielt seit der Kindheit für den VfL Bad Berleburg Fußball. Zweimal ist er mit dem Club in die Landesliga aufgestiegen.

Ihr Text entstand mit Unterstützung und auf Basis einiger Fragen unserer Redaktion. Im folgenden weitere persönliche Rückblicke:

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