Menden. Erste Halbzeit pfui, zweite Halbzeit hui. Trotzdem reicht es für die Handballer zu einem 36:29-Derbysieg gegen die HSG Gevelsberg Silschede.
Die Oberliga-Handballer der SG Menden Sauerland haben ihre nächste Pflichtaufgabe erfüllt. Am Freitagabend siegten die Wölfe in der Kreissporthalle im Derby gegen die HSG Gevelsberg Silschede mit 36:29 (15:17).
Doch das Ergebnis ist dabei trügerisch. Ähnlich wie in der Vorwoche beim Sieg in Möllbergen bedurfte es für das Team von Trainer Andy Palm einer enormen Leistungssteigerung in Halbzeit zwei. Denn zwischenzeitlich lag der heimische Branchenführer im ersten Durchgang gegen den Abstiegskandidaten, der von Ex-Wölfe-Trainer Sascha Simec gecoacht wird, mit drei Treffern in Rückstand.
Wölfe-Trainer Andy Palm äußert Lob und Kritik
Und auch im Nachgang der Partie merkte man Andy Palm an, dass er nicht mit den vollen 60 Minuten seiner Spieler einverstanden war. „Mit der ersten Halbzeit kann ich nicht zufrieden sein. Da haben wir 17 Gegentore kassiert, das ist zu viel. In der zweiten Halbzeit haben wir dann wieder gezeigt, was wir können. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass wir uns kurz vorm Ende der Saison befinden und sehr viele Spiele hatten. Wenn wir da stehen, wo wir stehen, weiß ich, dass es aber auch manchmal für die Jungs etwas schwieriger ist. Das darf aber nicht sein. Deshalb haben sie in der Halbzeitpause von mir auch etwas zu hören bekommen. Und dann haben sie auch den Schalter zum Glück umlegen können“, erklärte Palm, der aber auch positive Erkenntnisse mitnehmen konnte.
„Ich habe ein paar schöne Würfe von Luca Giacuzzo gesehen. AuchPatrick Müller hatte bei seinem Tor eine gute Aktion am Kreis. Hinten raus war es dann sogar noch eine gelungene Partie“, ergänze Palm.
Partie zehn Minuten vor Schluss entschieden
Die Geschichte des Derbys ist schnell erzählt. Die SG Menden Sauerland erwischte einen schwachen Start, bei dem sich die Fehlwürfe zunächst häuften und die Wölfe keinen Zugriff in der Abwehr bekamen. Dementsprechend gingen die Gäste nach knapp sieben Minuten mit 6:3 in Führung. Diesem Rückstand lief Menden im Prinzip im gesamten Verlauf der ersten 30 Minuten hinterher. Viele Zeitstrafen trugen zudem nicht zu einer Besserung der Lage bei. Mit 15:17 ging es dann in die Kabine. Und dort muss Andy Palm die richtigen Worte gefunden haben. Es dauerte gerade einmal 81 Sekunden – dann hatten Marcel Tarlinski und Christian Klein für den Ausgleich gesorgt.
Und nur wenige Minuten später brachteNick Surowka die Wölfe mit 20:19 in Führung. Zuvor hatte der eingewechselteKevin Peichert direkt einen Gevelsberger Siebenmeter pariert. In der Folge wurden die Wölfe immer dominanter und bauten ihre Führung konsequent immer weiter aus. Spätestens mit dem 31:24 durch Surowka war zehn Minuten vor dem Ende die Vorentscheidung gefallen. Gegen Ende der Partie gewährte Palm seinem ganzen Kader Einsatzminuten.