Menden. Nick Surowka (19) kann in der neuen Oberliga-Saison ein prägendes Gesicht bei der SG werden. Er hat in der dritten Liga Erfahrung gesammelt.

Für die Handballer der SG Menden Sauerland ist nach einer langen und schwierigen Saison erst einmal durchatmen angesagt. Die erste Mannschaft musste eine Enttäuschung hinnehmen, da sie zuletzt nach großem Einsatz den Abstieg in die Oberliga hinnehmen musste. Doch die „Wölfe“ richten den Blick direkt nach vorne. In der neuen Spielzeit 2022/2023 soll es einen Neuanfang geben. Der Verein betonte zuletzt, dass er vermehrt auf junge Spieler aus den eigenen Reihen setzen möchte. Und auch der neue Trainer Andy Palmhat bereits signalisiert, dass er gerne mit jungen Talenten zusammenarbeitet. Die Mannschaft soll demnächst ein neues Gesicht bekommen.

Und eines dieser Gesichter könnte dabei auch Nick Surowka sein. Der 19-Jährige kam in der vergangenen Spielzeit sowohl in der A-Jugend als auch in der ersten und zweiten Mannschaft zum Einsatz. Vor allem in der Abstiegsrunde bekam Surowka unter Interimstrainer Ralf Heinemann immer mehr Einsatzzeiten in der dritten Liga. Der Gedanke fester Bestandteil der ersten Mannschaft zu sein, gefällt ihm, doch aktuell ist erst einmal handballfreie Zeit bei ihm und seinen Kollegen angesagt.

Harte Vorbereitung

„Wir haben schon unseren Vorbereitungsplan bekommen. Und der ist nicht ganz ohne“, erklärt der Teenager mit einem Lachen auf den Lippen. „Ich werde mich auf die Vorbereitung vorbereiten müssen. Ich werde also auch in der spielfreien Zeit viel Sport machen und vor allem laufen gehen. Trotzdem sehe ich auch zu, dass ich den Kopf frei bekomme. Es war für mich eine lange Saison. Ich habe sowohl in der ersten als auch in der zweiten Mannschaft mittrainiert und teilweise sieben Einheiten in der Woche gehabt. Das zerrt natürlich. Und deshalb werde ich auch zwischendurch einmal die Beine hochlegen. Trotzdem bleibe ich am Ball“, ergänzt der angehende Polizist.

Dass die Saison mit einem Abstieg in die Oberliga endete, hat der junge Sportler noch nicht komplett abgehakt. Trotzdem blickt er bereits wieder nach vorne. „Das war schon enttäuschend. Gerade für einen jungen Spieler wie mich ist die dritte Liga schon ziemlich toll. Besser geht es eigentlich nicht. Ich konnte dort Spielpraxis und Erfahrung sammeln. Trotzdem war der Abstieg schon irgendwo abzusehen. Ich denke aber es ist gut, in der neuen Oberliga-Saison wieder vor vollen Hallen zu spielen und Menden wieder so richtig aufzumischen. Deshalb freue ich mich auf die neue Spielzeit – auch wenn ich gerne weiter in der dritten Liga gespielt hätte.“

Dank an Ralf Heinemann

Seine erste Spielzeit im Wolfsrudel sieht er positiv. „Ich bin vor allem Ralf Heinemann sehr dankbar gewesen, dass ich zuletzt immer mehr spielen durfte. Unter dem ehemaligen Trainer Ingo Stary bin ich eigentlich fast gar nicht in Erscheinung getreten. Ich hätte in gewissen Spielen gerne noch mehr gezeigt. Aber ich bin doch relativ zufrieden. Ich habe sogar meine ersten Tore in der dritten Liga erzielt. Ich kann mich nicht beschweren“, findet Surowka.

Die SG Menden Sauerland hat zuletzt betont, dass sie in der Oberliga-Saison vermehrt auf junge Spieler setzen möchte. Für Nick Surowka ist das eine positive Nachricht. „Das kommt uns jungen Spielern sehr entgegen. Das muss auch so sein. Jede gute Mannschaft braucht einen gesunden Mix aus erfahrenen Spielern und Akteuren aus dem Nachwuchsbereich. Das Konzept war für mich auch definitiv ein Grund in Menden zu bleiben“, sagt der Student.

Große Ziele

In der kommenden Saison möchte sich Nick Surowka beim neuen Coach Andy Palm für einen Stammplatz empfehlen. Und der Rückraum-Spieler weiß genau, welche Qualitäten die „Wölfe“ weiterbringen könnten. „Ich kann alle Positionen im Rückraum bespielen. Am liebsten die linke Position. Ein Shooter bin ich jetzt nicht. Das ist auch meiner Größe von knapp 1,83 Meter geschuldet. Ich komme mehr über das Eins-gegen-Eins. Ich bin ein sehr athletischer Spieler und komme vor allem über die Schnelligkeit und Kraft. Trotzdem muss ich daran arbeiten, dass ich mehr Würfe aus der zweiten Reihe nehme“, sagt Surowka selbstkritisch.

Für die kommenden Oberligasaison hat Nick Surowka klare Ziele, sowohl als Mannschaft als auch persönlich. „Ich möchte in der Oberliga unter die ersten drei Mannschaften kommen. Einen direkten Wiederaufstieg halte ich für möglich. Dafür ist unser Team stark genug. Trotzdem wird es eine sehr starke Oberliga – gerade mit den vielen Absteigern aus der dritten Liga. Ich persönlich möchte gerne so viel Spielzeit wie möglich bekommen, am liebsten wäre mir ein Stammplatz. Das traue ich mir auch zu.“