Menden. Marcel Tarlinski glaubt, dass der Abstieg in der vergangenen Saison mit der SG Menden Sauerland viele Vorteile hat. Das sind seine Gründe.
Für die Handballer der SG Menden Sauerland hat die heiße Phase in der Vorbereitung begonnen. Denn in knapp anderthalb Wochen starten die „Wölfe“ in die neue Saison, in der sie in der Oberliga auflaufen werden. Für Marcel Tarlinski, der 2021 zur SG gewechselt ist, wird es die zweite Saison im Wolfsrudel. Der 27-jährige Rückraum-Shooter musste in seiner ersten Saison den Abstieg aus der dritten Liga verkraften. Doch er ist davon überzeugt, dass es in dieser Saison besser laufen wird. Zudem möchte der Linkshänder mehr Verantwortung übernehmen.
Anstrengende Vorbereitung
Und Tarlinski blickt mit großer Euphorie Richtung Saisonstart. „Die Vorfreude ist sehr stark ausgeprägt. Wir haben eine sehr gute Vorbereitung hinter uns. Wir sind fit und die Mannschaft hat große Lust. Wir haben viele hungrige, neue und vor allem junge Spieler aus der Jugend dazu bekommen. Wir haben alle richtig Bock, in die Kreissporthalle zurückzukehren. Wir haben ja am vergangenen Wochenende beim Sauerlandcup gesehen, was da möglich ist. Es wäre toll, wenn wir das auf potenzielle Heimspiele übertragen könnten, aber dazu müssen wir auch die entsprechenden Leistungen liefern“, erklärt der Pädagoge.
Der neue SG-Trainer Andy Palm hat in den vergangenen Wochen seinen Schützlingen im Training einiges abverlangt. Das ist auch an Marcel Tarlinski nicht spurlos vorbei gegangen. „Das war die anstrengendste Vorbereitung, die ich in meiner bisherigen Laufbahn hinter mir habe. Andy Palm legt viel Wert auf die Fitness. Deshalb laufen wir sehr viel. Gleichzeitig hat er uns aber auch taktisch viele neue Impulse gegeben. Dadurch, dass wir aber keine externen Zugänge haben, sind wir bei einigen Spielzügen schon eingespielt. Deswegen hat er ein gutes Maß zwischen neuen und alten Dingen gefunden“, findet der Dortmunder.
Vom Trainer überzeugt
Dass Tarlinski in seiner ersten Saison mit den „Wölfen“ abgestiegen ist, hat er mittlerweile gut verarbeitet. Er sieht darin sogar eine Chance für die Zukunft. „Wenn man ganz ehrlich ist, ist es zwar ligatechnisch ein Rückschritt. Aber es kann auch eine gute Sache für den Verein sein, weil wir so die jungen Spieler gut integrieren können. Man merkt den Neulingen im Training auch an, dass sie heiß auf die kommende Oberliga-Saison sind. Und aus meiner Sicht ist es immer der richtige Weg, als Verein mit dem Nachwuchs aus den eigenen Reihen zu arbeiten.“
Tarlinski ist auch der Meinung, dass die Qualität des aktuellen Kaders wohl auch nicht für die dritte Liga ausgereicht hätte. Mit Andy Palm sieht der Handballer auch den idealen Trainer, um diesen neuen Weg zu gehen. „Ich glaube Andy Palm bringt trotz seines jungen Alters schon sehr viel Erfahrung von der Bank aus mit. Man merkt häufig, dass er sehr gut ausgebildet ist. Das spüren wir vor allem bei den taktischen Analysen. Er ist aber auch menschlich ein guter Typ. Er kann mit jedem Spieler in der Mannschaft gut umgehen. Er hat einen guten Draht zur Mannschaft, bringt aber gleichzeitig auch die notwendige Distanz mit. Er legt vor allem auf grundsätzliche Dinge, die im Handball erforderlich sind, großen Wert. Das ist zum einen die Fitness. In diesem Bereich ist er ja auch beruflich tätig. Zudem hat er unserer Mannschaft vor allem im Abwehrverhalten neue Impulse gegeben. Trotzdem gibt er uns auch viel freien Raum, weil wir ja auch eine eingespielte Truppe sind. Gerade dieses Verhältnis finde ich sehr gut“, sagt Tarlinski, dessen erster Eindruck vom neuen Coach positiv ist.
Mannschaft ist fit genug
Nach den anstrengenden Vorbereitungswochen liegt bei den „Wölfen“ jetzt das Augenmerk darauf, dass zum Saisonstart möglichst alle Spieler fit und frisch sind. Die nötige Fitness sei bereits vorhanden. Jetzt fehle nur noch der letzte Feinschliff in Sachen Taktik.
Vor dem Start in die neue Saison gibt sich Marcel Tarlinski mit der Zielvorgabe zurückhaltend. „Ich möchte da ungern Internes aus der Mannschaft preisgeben. Aber ich glaube schon, dass wir das Potenzial haben, in der Oberliga oben mitzuspielen. Ich möchte uns aber nicht mit einer Platzierung unter Druck setzen. Ich selbst möchte meine gute Leistung aus der vergangenen Spielzeit bestätigen und als erfahrener Spieler vorne weg gehen“, erklärt Tarlinski.