Menden. Luca Giacuzzo ist als starker Mann im Innenblock bei den Oberliga-Handballern der SG Menden Sauerland gesetzt. So sieht er die aktuelle Saison.

Er ist kein Mann großer Töne. Eher ruhig und besonnen kommt der erst 22-jährige Luca Giacuzzo daher. Wenn es für ihn allerdings auf das Parkett in der Mendener Kreissporthalle geht, zeigt der junge Oberliga-Handballer der SG Menden Sauerland, dass er durchaus aus einem harten Holz geschnitzt ist. Als starker Mann im Innenblock derWölfe ist Giacuzzo in dieser Saison neben Maximilian Kleingesetzt. Durch seine körperliche Spielart, bei der er aber stets äußerst fair agiert, hat er schon den einen oder anderen Kreisläufer zur Verzweiflung gebracht. Es ist allgemein bekannt: Wer gegen die SG Menden Sauerland ein Tor erzielen möchte, der muss zunächst an Luca Giacuzzo vorbei.

Das wird auch an diesem Freitagabend so sein, wenn die Wölfe in der Kreissporthalle als Tabellendritter den Vierten CVJM Rödinghausen empfangen. Das Spitzenspiel wird um 20 Uhr angeworfen. Die Wölfe zeigen sich nach zuletzt vier Siegen in Folge in diesen Tagen in prächtiger Verfassung. Dementsprechend selbstbewusst äußerst sich Luca Giacuzzo auch im Gespräch mit der WP-Sportredaktion. „Zurzeit läuft es wieder besser für uns. Die vergangenen beiden Spiele haben wir sogar relativ deutlich gewonnen. Ich hoffe, dass wir in den kommenden Partien weiter diese Leistung zeigen können. Trotzdem könnten es aus meiner Sicht als Spieler, der hauptsächlich in der Abwehr zum Einsatz kommt, auch mal wieder weniger Gegentore sein“, erklärt Giacuzzo.

Kein Youngster mehr

Mit dem dritten Tabellenplatz ist der Mendener zufrieden. „Ich bin mit der Saison bislang einverstanden. Klar, haben wir hier und da mal kleinere Durchhänger, aber das hatten fast alle Mannschaften. Dass Altenhagen-Heepen und Eintracht Hagen II oben stehen, damit haben wir vor der Saison schon gerechnet, die haben beide einen enorm guten Kader“, sagt der Abwehrhüne, der auch mit sich selbst im Reinen ist. „Ich habe zwar noch nicht so viele Anteile im Angriff bekommen. In der Abwehr stehe ich meinen Mann. Aber ich denke, dass sich daAndy Palm schon klare Vorstellungen gemacht hat“, glaubt der junge Handballer, der für seinen Coach, der im Sommer zu den Wölfen kam, positive Worte findet. „Wir haben ein gutes Verhältnis. Das ist ein richtig guter Typ. Im Training stimmt das Gleichgewicht zwischen Ernsthaftigkeit und Spaß. Wir wissen alle, dass er ein richtig guter Fachmann ist, nicht umsonst ist er kürzlich zum EHF-Master-Coach geworden“, lobt Giacuzzo seinen Trainer.

Trotz seine jungen Alters genießt Giacuzzo schon ein hohes Standing bei den Wölfen. Denn er ist schon lange Bestandteil der ersten Mannschaft. Deshalb ist er durchaus bereit, Verantwortung zu übernehmen und sieht sich nicht mehr als einer der Youngster. Zudem weiß er genau, mit welchen Fähigkeiten er der SG Menden Sauerland weiterhelfen kann, sieht aber auch in vielen Dingen noch Steigerungspotenzial. „Ich räume im Innenblock gerne viel weg. Trotzdem müsste ich aus meine Sicht noch viel häufiger meinen Mitspielern sagen, was sie zu tun haben. Da ist manchmal die Kommunktion im Abwehrverbund nicht ideal. Im Angriff bin ich häufig etwas zu überhastet, obwohl mir viele sagen, dass ich häufiger eigene Würfe nehmen sollte.“

Zu seinem Trainer Andy Palm (in Schwarz) hat Luca Giacuzzo ein gutes Verhältnis und findet lobende Worte für den SG-Coach.
Zu seinem Trainer Andy Palm (in Schwarz) hat Luca Giacuzzo ein gutes Verhältnis und findet lobende Worte für den SG-Coach. © Dietmar Reker | Dietmar Reker

Liebeserklärung an die Wölfe

An diesem Freitag hat er die Möglichkeiten sich mit den Wölfen gegen Rödinghausen neu zu beweisen. Nach der Niederlage im Hinspiel, will Luca Giacuzzo erfolgreich Revanche nehmen. „Ich habe mir das Spiel noch einmal angeschaut, da waren wir in manchen Situationen einfach zu hektisch. Andy Palm wird uns dieses Mal aber gut darauf einstellen. Im Prinzip ist dieses Spiel genauso wichtig, wie jedes andere auch. Allerdings ist es auch ein Top-Spiel und ein Sieg würde uns dabei helfen den dritten Platz, weiter zu halten“, erhofft sich Giacuzzo eine weitere starke Leistung der SG Menden Sauerland.

Giacuzzo betont dann auch, wir sehr ihm die Wölfe am Herzen liegen. „Die SG Menden Sauerland ist ein sehr familiärer Verein. Jeder kennt gefühlt jeden. Ich habe hier auch meine größten Erfolge gefeiert. Sei es mit der A-Jugend, B-Jugend oder im Seniorenbereich. Ich komme sowohl mit dem Vorstand als auch mit meinen Teamkollegen sehr gut zurecht. Wir sind einfach eine Top-Adresse im Sauerland.“