Halingen. Lukas Rosenbaum wechselt vor der Saison von der SG Menden Sauerland nach Halingen. So bewertet er den Start in die Handball-Verbandsliga.

Nachdem die Handballer des TV Westfalia Halingen in der vergangenen Saison eine hervorragende Landesliga-Spielzeit mit der Meisterschaft und dem Aufstieg in die Verbandsliga krönen konnten, läuft es auch in der noch jungen neuen Saison sehr gut für das Team von Trainer Sebastian Swoboda. So hat die Westfalia zwei der ersten drei Spiele gewonnen und steht mit 4:2 Punkten derzeit auf dem dritten Platz der Verbandsliga.

Fokus liegt auf dem Beruf

Wesentlichen Anteil an dem Erfolg hat auch Lukas Rosenbaum. Der 27-Jährige kam im Sommer von derSG Menden Sauerlandzum TV Halingen und übernahm auf Anhieb Verantwortung und ragte zuletzt mit vielen Toren heraus. Im Gespräch mit der Westfalenpost erklärt er, wie es zu dem Wechsel kam, wie er den Saisonstart erlebte und welche Ziele er in Halingen verfolgt.

„Dadurch, dass ich beruflich sehr eingespannt bin und viel arbeiten muss, hat sich das nicht mehr mit dem Aufwand bei der SG Menden Sauerland gedeckt. Ich konnte dem ganzen in dritten Liga oder jetzt in der Oberliga nicht mehr gerecht werden. Deshalb habe ich mich nach einer Alternative umgeschaut, bei der ich immer noch in der Region Handball spielen kann, aber weniger Trainingseinheiten in der Woche habe und nicht so weite Auswärtsfahrten habe, wie zuletzt“, erklärt Rosenbaum wie sein Wechsel zum TV Halingen zustande kam.

Schnelle Integration

In Halingen nahm man den ehemaligen Drittliga-Handballer gerne in seinen Reihen auf. Rosenbaum konnte sich so sehr schnell in seiner neuen sportlichen Heimat einleben. „Ich habe die Mannschaft als eine sehr eingeschworene Truppe kennengelernt, die jeden Zugang sehr gut aufgenommen hat. Es fühlt sich nach zweieinhalb Monaten fast so an, als hätte ich schon eine ganze Saison für den TV Halingen gespielt. Meine Teamkollegen machen es einem sehr einfach. Da gibt es eine gute Gemeinschaft – auch außerhalb des Handballfeldes.“ Nachdem der TV Halingen zum Auftakt mit 34:36 gegen die TG Voerde verloren hat, folgten zuletzt Siege gegen den SV Teutonia Bochum-Riemke (31:25) und den VfL Gladbeck II (33:32). Lukas Rosenbaum zeigt sich mit dem Saisonstart zufrieden. „Wir sind durchweg positiv in diese Saison gestartet. Am ersten Spieltag hätten wir mit einer besseren Leistung auch zwei Punkte holen können. Die vergangenen beiden Spiele haben gezeigt, dass wir definitiv in dieser Liga mitspielen können. Zumindest wenn wir weiter an uns arbeiten und noch weiter zusammenfinden. Zudem ist es wichtig, dass alle verletzungsfrei bleiben. Dann werden wir unsere Ziele auch erreichen“, glaubt Rosenbaum.

Trotz des guten Saisonstarts bleibt Rosenbaum realistisch. Er weiß, was gut läuft und woran sein Team noch arbeiten muss. „Die Kollegen sind schon durch die vergangene Saison gut eingespielt. Zudem zeichnet uns die individuelle Klasse aus, wenn es mal drauf ankommt. Da gibt es Spieler, die das Heft in die Hand nehmen und auch mal einfache Tore machen. Trotzdem fehlt uns hier und da noch die Routine. Das ist aber auch der Hallensituation im Sommer geschuldet, als die Mehrzweckhalle renoviert wurde und geschlossen war“, findet Rosenbaum. Allerdings sind die Voraussetzungen gegeben. Denn sowohl die Stimmung als auch die Trainingsbeteiligung sind beim TV Halingen bislang sehr gut.

Drittliga-Erfahrung ein Vorteil

Obwohl Lukas Rosenbaum bereits 27 Jahre alt ist und Drittliga-Erfahrung bei der SG Menden Sauerland sammeln konnte, ist er aus seiner Sicht in seiner Entwicklung noch nicht fertig. Der Rückraum-Shooter weiß um seine Stärken Bescheid. Gleichzeitig sieht er noch in einigen Dingen Verbesserungspotenzial. „Im Eins-gegen-Eins bin ich ganz gut. Besser werden könnte ich in meiner Schnelligkeit und meiner Sprungkraft. Das hätte ich früher eigentlich mehr trainieren müssen als heute“, sagt Lukas Rosenbaum.

Für den Handballer bedeutet der Wechsel von der SG Menden Sauerland zum TV Westfalia Halingen auch ein Wechsel von der dritten Liga in die Verbandsliga. Das spielt dem gebürtigen Hemeraner in die Karten. „In Menden war das Niveau natürlich schon deutlich höher. Durch meine Erfahrung kenne ich natürlich viele Lauf- und Passwege. Das ist für mich ein klarer Vorteil. Denn ich musste mich in den vergangenen drei Jahren gegen wirklich gute Gegner durchsetzen“, erklärt der Mendener, der mit dem TVH klare Ziele hat. „Wir wollen frühzeitig den Klassenerhalt klar machen und ich möchte dabei so gut es geht, helfen.“