Menden. 37 Tore und ein überragender Kevin Peichert: Besser hätte die Rückkehr in die Kreissporthalle für die SG Menden Sauerland nicht laufen können.

Zweites Spiel, zweiter Sieg, zum zweiten Mal 37 Tore geworfen. Die Rückkehr der Oberliga-Handballer der SG Menden Sauerland in ihre Kreissporthalle hätte nicht besser laufen können. Gegen den VfL Mennighüffen hieß es am Ende 37:21 (19:11).

Es waren erst 81 Sekunden gespielt als es zum ersten Mal so richtig laut wurde. Die Ovationen galten Wölfe-Torhüter Kevin Peichert, der den ersten Siebenmeter der Gäste entschärfte und damit die Marschroute für die folgenden 58 Minuten setzte. „Unser Torhüter hat uns in einigen Situationen gerettet“, lobte SG-Trainer Andy Palm Peichert nach dem Schlusspfiff.

Peichert hält direkt Siebenmeter

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Gerade in der Anfangsphase profitierten die Wölfe von ihrem Schlussmann, der den Gästen mit seinen Paraden schnell die Lust nahm. Mennighüffen startete forsch, versuchte die Wölfe schnell unter Druck zu setzen und vorzulegen. Doch der Plan scheiterte. Bis zum Stand von 2:2 war das Spiel ausgeglichen, dann setzte sich Stück für Stück die Qualität der Hausherren durch.

Angetrieben von einem starken Regisseur Christian Klein und einem treffsicheren Dominik Flor auf Rechtsaußen bauten die Wölfe ihre Führung sukzessive von 5:2 (8.) auf 10:5 (12.) auf. Die Gäste hatten der Angriffswucht der Mendener nichts mehr entgegenzusetzen und wurden zunehmend nervös, was sich in einer hohen Quote an Fehlwürfen und technischen Fehlern niederschlug. 27 Fehlwürfe und 13 technische Fehler zählte die VfL-Bank nach 60 Minuten. „Wir haben am Anfang etwas gebraucht, um ins Spiel hineinzukommen und unseren Rhythmus zu finden“, analysierte Andy Palm. Doch spätestens nach dem 17:10 durch Max Klein kurz vor der Halbzeit war den Wölfen der Sieg nicht mehr zu nehmen.

Tim Brand bekommt auch im ersten Heimspiel wieder Spielanteile.
Tim Brand bekommt auch im ersten Heimspiel wieder Spielanteile. © WP | Tim Cordes

Peichert trifft ins leere Tor

Zu Beginn der zweiten Halbzeit versuchten die Gäste noch einmal zurückzukommen, doch die Wölfe hatten immer die passende Antwort parat auf die VfL-Treffer. Mit dem Treffer zum 29:18 ins leere Tor krönte Kevin Peichert seine tadellose Leistung an diesem Abend.

In der Schlussphase durfte auch der langzeitverletzte Tim Brand noch ein wenig Spielpraxis sammeln und traf noch zweimal. „Wir sind froh, dass Tim wieder dabei ist. Aber man merkt ihm nach der langen Pause an, dass die Abläufe auf dem Feld noch nicht wieder zu 100 Prozent sitzen“, sagt Andy Palm über den gefühlten Zugang.

Gut 350 Zuschauer kamen zum Auftakt in die Kreissporthalle und sie wurden bestens unterhalten. Bereits mehrere Minuten vor der Schlusssirene erhoben sich die Fans und applaudierten den Wölfen. Nach den schwierigen vergangenen Jahren ist die Lust auf Handball in der Hönnestadt wieder richtig groß. „Es ist einfach schön zu sehen, wenn so viele Kinder und Jugendliche zu uns kommen und hier wieder in der Halle dabei sein können“, freute sich auch SG-Vorsitzender Frank Schlücking über die Rückkehr an die Unnaer Straße.