Halingen. Der 20-jährige Finn Jungemann gehört bei Halingens Handballern zu den großen Aufsteigern. In der Verbandsliga hat er nur ein Ziel.

In der vergangenen Saison haben die Handballer des TV Westfalia Halingeneinen ganz starken Weg absolviert. Dieser führte das Team von Sebastian Swoboda am Ende zur Meisterschaft in der Landesliga und dem Aufstieg in die Verbandsliga. Einen maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hatte auch Finn Jungemann.

Der erst 20-jährige Rückraum-Akteur zählte in der vergangenen Spielzeit zu den großen Shootingstars. Doch nun richtet sich der Blick beim TVH bereits auf die kommende Spielzeit 2022/2023. Dort müssen die Handballer ihre Leistung bestätigen, um am Ende die Klasse zu halten. Im Gespräch mit der Westfalenpost spricht Jungemann über die Vorbereitung und was er sich für die kommende Saison vorgenommen hat.

Vorbereitung in anderer Halle

Zunächst hat sein Team das Problem, dass es in den vergangenen Wochen nicht in die heimische Mehrzweckhalle konnte, weil dort der Hallenboden erneuert wurde. „Deshalb haben wir derzeit nur eine Trainingseinheit in Menden am Habicht. So ist es etwas schwierig, ans Handballspielen zu kommen. Wir holen aktuell das Maximum aus der Vorbereitung heraus. Wir gehen zwei- bis dreimal in der Woche laufen, machen Krafttraining und trainieren dann einmal in der Woche in der Halle am Bieberberg. An den Wochenenden hatten wir zuletzt immer ein Spiel“, erklärt Jungemann. Damit sein Team ans Spielen kommen konnte, ist der TV Halingen früh mit den Tests gestartet. Die Testspiele hat das Team von Sebastian Swoboda bislang auch alle gewonnen.

Dementsprechend groß ist bei Finn Jungemann auch die Vorfreude auf die neue Saison. „Es ist eine große Herausforderung für uns alle in der Verbandsliga zu spielen. Wir hoffen natürlich, dass wir unser großes Ziel, den Klassenerhalt schaffen. Für mich als jungen Spieler wird das auch eine besondere Erfahrung, in dieser Liga zu spielen.“ Die Meisterschaft in der Landesliga erfüllt Finn Jungemann mit großem Stolz. Vor allem die Corona-Situation hat den TVH dabei immer wieder vor große Herausforderungen gestellt. Und auch für ihn persönlich lief es gut. „Das war mein zweites richtiges Seniorenjahr. Ich habe mich zu vielen Spielanteilen gekämpft und habe fast immer 40 bis 50 Minuten gespielt. Ich bin stolz darauf, ein wichtiger Part in der Mannschaft geworden zu sein“, sagt er über seinen Aufstieg.

Enger Austausch mit dem Trainer

Dabei konnte der Student seinem Team auf verschiedenen Wegen helfen. Gleichzeitig weiß er aber auch, wo bei ihm noch Luft nach oben ist. „Ich spiele meistens auf der Mitte-Position im Rückraum. Ich möchte mir in Zukunft auf jeden Fall noch mehr Selbstvertrauen erarbeiten und noch mehr Würfe aus dem Rückraum nehmen. Ich bin mehr der Lenker des Spiels, der gerne seine Mitspieler rechts und links bedient. Zum meinen Stärken gehören deshalb auch unter anderem das Bedienen des Kreisläufers. Ich habe einen guten Überblick.“

Um an seiner Torgefahr zu arbeiten, steht Finn Jungemann in ständigem Austausch mit Trainer Sebastian Swoboda, der für ihn ein wichtiger Ansprechpartner ist. „Er ist der Coach gewesen, der mich im Endeffekt nach Halingen geholt hat. Ich bin ihm sehr dankbar, dass er mir von Anfang an das Vertrauen gegeben hat. Wir unterhalten uns sehr viel über das Spiel.“ Über den Handballsport kann man mit Finn Jungemann generell sehr gut reden. Das liegt daran, dass er aus einer echten Handballerfamilie kommt. Ein Bruder von ihm spielt in der zweiten Liga in Dresden. Sein anderer Bruder spielt, wie er in der Verbandsliga. „Uns ist Handball schon sehr wichtig“, sagt Jungemann.