Halingen. Der Handball-Verbandsligist unterliegt in der neuen Klasse der TG Voerde mit 34:36 (18:19). Es war ein Spiel, bei dem mehr möglich gewesen wäre.

Ein wenig erinnerten die Handballer des TV Westfalia Halingen am Samstag an den neuen Mieter, der vergessen hatte, die Getränke für die Wohnungseinweihung zu bestellen. Der heimische Verbandsliga-Aufsteiger setzte das erste Meisterschaftsspiel der Saison gründlich in den Sand. Die Schützlinge vonSebastian Swoboda unterlagen der TG Voerde mit 34:36 (18:19).

TVH-Coach Sebastian Swoboda enttäuscht

„Wir haben 60 Minuten in der Deckung überhaupt nicht stattgefunden“, war TVH-Trainer Sebastian Swoboda die Enttäuschung über den verpatzten Auftakt deutlich anzumerken. „Wir haben gesehen, dass wir noch viel Arbeit haben“, so der Halinger nach dem Spielende. Dass die Chancenverwertung trotz 34 erzielter Tore auch fehlerhaft war, machte das Dilemma des Verbandsliga-Neulings noch deutlicher. Sebastian Swoboda mochte sich aber noch nicht mit der Suche nach Ausreden befassen. „Das gibt es bei uns nicht“, ließ er zum Beispiel fehlende Hallenzeiten aufgrund der Sanierung des Hallenbodens nicht gelten. „Das war ein Spiel, das wir gewinnen hätten können“, sah der Coach aus Unna seine Mannschaft keinesfalls chancenlos gegen die Kollegen aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis.

Dabei hatte die Partie schon sehr zäh für den TV Westfalia begonnen. Nach vier Spielminuten lag man bereits mit 1:3 hinten. Und dieser zwei, zum Teil sogar drei Tore große Rückstand sollte die heimischen Ballwerfer im weiteren Spielverlauf begleiten. Halingen hechelte den Gästen hinterher. Erst nach 16 Minuten schien die Westfalia im Spiel angekommen. Neuzugang Lukas Rosenbaum erzielte den Ausgleichstreffer zum 10:10. Viel besser sollte es aber nicht werden. Die Gäste legten stets vor, der heimische Verbandsligist blieb allerdings dran. Pascal Richard schaffte es aber dann doch, dass die Halinger Ballwerfer erstmals in Führung gehen konnten – 16:15 (25.). Doch die endgültige Wende ließ weiter auf sich warten. Der Gast ging dann mit einem Tor Vorsprung in die Halbzeitpause – 18:19 aus Halinger Sicht. Die Zeit in der Kabine bekam den Männern von Sebastian Swoboda allerdings überhaupt nicht.

Schwacher Start in Halbzeit zwei

Nach dem Seitenwechsel waren sie völlig von der Rolle – Voerde konnte sich bis zur 37. Minute sogar deutlich absetzen. Das 20:27 aus Halinger Sicht schien schon eine kleine Vorentscheidung zu sein. Wobei man den heimischen Handballern den Willen zur Resultatsverbesserung nicht absprechen konnte. Das Bemühen war deutlich vorhanden - allerdings leistete man sich in der Chancenverwertung zu viele Fehlwürfe.

Trotzdem durfte man nach 53 Minuten noch einmal hoffen – Lukas Rosenbaum hatte die Westfalia bis auf zwei Tore herangebracht – 29:31. Die Hoffnung erlosch allerdings sehr schnell. Denn das fehlerhafte Spiel des neuen Verbandsligisten brachte diesen um einen erfolgreichen Einzug in der neuen Heimat. Es warten intensive Wochen auf den TVH. Der verkorkste Start sorgte dann dafür, dass zwei neue Gesichter beim TV Westfalia Halingen fast unbemerkt ihren Einstand feierten. Vom ehemaligen Landesliga-Rivalen TV Brechten fand Daniel Engel den Weg zur Halinger Dorfstraße. Dann hat das Swoboda-Team noch reichlich Erfahrung für die Torwart-Position erhalten. Von der SG Handball Unna Massen schloss sich Armin Büscher dem Swoboda-Team an.