Menden. Gegen Eintracht Hagen II soll die Kreissporthalle richtig voll werden. Mit dieser Stimmung im Rücken wollen die Wölfe ihre Serie weiter ausbauen.

Darauf haben die Handballfans in Menden lange warten müssen: Spitzenspiel in der Kreissporthalle. Wenn am Sonntagabend um 17 Uhr die zweite Mannschaft des VfL Eintracht Hagen bei der SG Menden Sauerland gastiert, dürfte es eng werden an der Werler Straße.

Die Vorfreude auf das Derby gegen die Volmestädter ist Wölfe-Trainer Andy Palm anzumerken. „Die Halle wird richtig voll werden. Ich rechne damit, dass auch viele Hagener mitkommen werden, um ihr Team zu unterstützen. Das wird echte Derbystimmung und sehr emotional. Ich hoffe sehr, dass viele Mendener kommen werden, um uns zu unterstützen. Beide Mannschaften haben in den bisherigen Spielern genügend Argumente geliefert, um einen Besuch zu rechtfertigen“, rührt Andy Palm die Werbetrommel. Die meisten Fußballer sind um diese Zeit auch mit ihren Spielen durch, sodass sich der Anschlussbesuch in der Kreissporthalle lohnen wird. Was auf die Besucher zukommt.

Das Sportliche

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Verlustpunktfrei stehen beide Mannschaften im oberen Drittel der Tabelle. Die Eintracht-Reserve hatte bislang zwei Heimspiele gegen den Soester TV (32:28) und TuS Bommern (30:26) und gewann beide. Noch zwei Punkte mehr auf der Habenseite haben die Wölfe nach drei Siegen in drei Spielen. „Hagen gehört zu den Mannschaften, die aufsteigen wollen, das haben sie auch ganz klar als Ziel herausgegeben. Deshalb ist es für uns umso wichtiger, dass wir das Heimspiel gegen sie gewinnen und die zwei Punkte behalten“, weiß Andy Palm um die Bedeutung des Spiels.

Intensiv wird es werden, darauf können sich die Zuschauer freuen. „Die spielen ein unfassbar hohes Tempo, manchmal ist das Tempo höher als es in der Situation eigentlich sein kann. Darauf müssen wir uns einstellen und dagegenhalten. Wir werden in der Abwehr deutlich mehr gefordert werden als in den ersten Spielen“, betont Palm, der seine Mannschaft bereits unter der Woche per Videostudium auf die Spielweise des Gegners eingestellt hat.

Tim Brand benötigt weiterhin viel Spielpraxis.
Tim Brand benötigt weiterhin viel Spielpraxis. © Dietmar Reker

Das muss besser werden

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Trotz der Serie von drei Siegen in drei Spielen sieht der Trainer bei seiner Mannschaft noch Verbesserungspotenzial. „Wir müssen noch mehr an die Beinarbeit denken, wenn wir in der Abwehr stehen. Ich bin ein großer Fan vom Tempohandball und da könnte es in der ein oder anderen Situation noch schneller gehen. Aber wir sind in einigen Bereichen auch schon sehr weit“, sagt Palm.

Gegen Hagen wird sich seine Mannschaft auch mal wieder mit der Situation befassen müssen, mit einem Rückstand umzugehen. „In den bisherigen Spielen haben wir immer vorne gelegen. Das könnte gegen Hagen anders werden und darauf müssen wir uns einstellen“, sagt der Belgier. Schlüssel zum Erfolg wird die Verwertung der Torchancen sein. „Wir müssen die einfachen Tore machen, das ist sehr wichtig. In den ersten Spielen waren unsere Außen sehr zuverlässig, zuletzt gegen Ferndorf waren sie kein großer Faktor. Das muss sich gegen Hagen unbedingt ändern“, erklärt Palm.

Das läuft schon richtig gut

Wer dreimal in Serie gewinnt, der hat auch eine Menge richtig gemacht. So überzeugt der Rückraum, angeführt von Christian Klein, in den ersten Spielen durch seine starke Trefferquote. „Außerdem sind die Siebenmeter von Nils Flor stark. Das macht er in den vergangenen Wochen sehr gut“, lobt Palm den Mendener, der am vergangenen Spieltag in Ferndorf alle sechs Versuche im Tor versenkte. Die junge Mannschaft ist nach den Erfolgen wieder heiß.

„Die Jungs ziehen alle super mit und die Vorfreude auf Sonntag ist bei ihnen riesig. Sie freuen sich auf die volle Halle und werden 60 Minuten alles geben“, verspricht Andy Palm. Auch die langsam steigende Formkurve bei Tim Brand gibt Grund zur Hoffnung. „Tim kommt immer besser in Form, was er jetzt benötigt, ist Spielpraxis“, sagt der Wölfe-Trainer. Und die soll er auch wieder gegen die Eintracht sammeln, um sich weiter seiner Bestform anzunähern. Für die Wölfe ist das Spiel auch eine Art Reifeprüfung, um die eigenen Ambitionen zu untermauern.

„Es gibt nicht viele Mannschaften, die um die Meisterschaft mitspielen werden. Wenn man sich den Saisonstart anschaut, dann haben bereits einige der hoch gehandelten Mannschaften Rückschläge einstecken müssen. Wir müssen einfach zu Hause unsere Punkte holen, um weiterhin vorne mit dabei zu bleiben“, betont Palm und ergänzt, „dass es dabei auch keine Rolle spielt, wie hoch wie gewonnen. Hauptsache, wie behalten die zwei Punkte.“