Schwerte. Eine 13-jährige Ukrainerin hat am Schwerter Bahnhof eine Oberleitung berührt und sich schwer verletzt. Sie folgte damit einem kursierenden Trend.

Laut WDR wollte sie ein TikTok-Video drehen und brachte sich deshalb in Gefahr: Vier Jungen und zwei Mädchen sind am Montagnachmittag auf dem Gelände des Schwerter Güterbahnhofs unterwegs gewesen. Dafür ist eine 13-Jährige auf einen stehenden Zug geklettert und griff laut Polizei an eine Oberleitung. Sie hat einen starken Stromschlag erlitten und soll danach mehrere Meter durch die Luft geschleudert worden sein und liegt jetzt mit schweren Verbrennungen und inneren Verletzungen in einer Spezialklinik. Sie befinde sich zurzeit in einem kritischen Zustand, zu dem laut Bundespolizei aktuell noch keine Angabe gemacht werden könne. Der Rest der Gruppe der 14- bis 16-Jährigen stehe unter Schock. Bei den Jugendlichen handelt es sich um ukrainische Staatsbürger

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Schon zum dritten Mal in den vergangenen 14 Monaten zieht sich damit, auf dem Schwerter Bahnhof ein junger Mensch schwere Verletzungen zu. Im Februar dieses Jahres ist ein 18-Jähriger tödlich verletzt worden, im April 2023 starb ein 13-Jähriger nach einem starken Stromschlag ebenfalls an Ort und Stelle.

Es gab kürzlich einen Präventionstermin am Bahnhof Schwerte

Bei den Verantwortlichen der Deutschen Bahn (DB) herrscht große Bestürzung aufgrund des Vorfalls. Wie ein Bahnsprecher auf Anfrage der Westfalenpost mitteilt, habe es erst vor wenigen Wochen, Ende Mai, einen Präventionstermin der DB, der Stadt Schwerte und der Bundespolizei am Güterbahnhof in Schwerte gegeben. Mehrere Schulklassen aus Schwerte seien vertreten gewesen und hätten sich über die Gefahren informiert, die von Oberleitungen ausgehen würden. Das Einzäunen des gesamten Streckennetzes sei aufgrund der Größenordnung nicht möglich und der Zaun müsse an einigen Stellen Lücken haben, um Reisenden den Zutritt zum Bahnhof gewähren zu können. Außerdem müsse Rettungskräften ein freier Zugang zum Schienennetz ermöglicht werden.

Weitere Präventionstermine vor Ort sind geplant, und weitere Informationen sowie Kurzfilme aus der Reihe „Wir wollen, dass Du sicher ankommst“ sind auf der Internetseite der DB nachzulesen (deutschebahn.com).