Schmallenberg-Lenne. Seit 2016 ist Dennis Esleben selbstständig. Wie er sein Unternehmen aufgebaut hat und warum er Schaltkästen immer schon faszinierend fand.
Es begann in der Garage seines Elternhauses: Dort war die Werkstatt von Dennis Esleben aus Schmallenberg, sein Büro richtete er im Wohnhaus ein. Mit gerade mal 22 Jahren machte sich der gelernte Elektroniker für Betriebstechnik selbstständig. Ein großer Schritt, der sich über die Jahre bewährt hat: Acht Jahre später umfasst sein Betrieb knapp 270 Quadratmeter und er beschäftigt acht Mitarbeiter.
Junger Unternehmer: Sein erster Versuch scheiterte
„Damals habe ich schon mit Baukästen gebaut. Ich war immer fasziniert, wenn ich vor einem Schaltkasten stand. Ich wollte wissen, wie er funktioniert“, erzählt Dennis Esleben. Nach seiner Ausbildung machte er noch eine mehrjährige Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker.
Junge Gründer im HSK erzählen
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Dennis Esleben war auf seiner Arbeit nicht zufrieden und so wagte er 2016 einen Neuanfang mit einem Bekannten. Gemeinsam gründeten sie ein Unternehmen - doch die Partnerschaft hielt nicht lange an: „Es hat nicht funktioniert. Ich bin nach zwei Monaten wieder ausgestiegen.“ Der damals 22-Jährige versuchte es danach allein: Mit „Esleben“ erstellt, entwickelt und installiert er Schaltpläne für Maschinen und liefert diese an seine Kunden.
Von Ungewissheit zur Expansion
Es sei eine unsichere Zeit gewesen, eine Zeit voller Ungewissheit, ob das Geschäft gut anlaufe. „Ich musste viel Neues lernen. Selbstständig zu sein ist ein anderes Gefühl. Man muss viel Verantwortung übernehmen, wenn auch nur für sich selbst. Es war eine spannende Zeit“, blickt er zurück. Der Start verlief gut, so gut, dass Dennis Esleben ein Jahr später seinen ersten Mitarbeiter einstellte.
„Ich habe permanent gearbeitet. Es hat Spaß gemacht, aber die ersten drei Jahre waren anstrengend. Ich hatte nicht viel Privatleben und irgendwann hat es mir nicht mehr gereicht, nur für das Unternehmen zu leben. “
Gemeinsam bauten sie die Schaltschränke – immer noch in der Garage seines Elternhauses. „Wir hatten viel Arbeit, wir haben erst nur reagiert“, sagt Dennis Esleben. 2018 bekamen sie dann einen großen Auftrag: Über 20 Schaltschränke sollten die beiden bauen. Es wurde Zeit, sich zu vergrößern. In der kleinen Werkstatt konnten die beiden schließlich immer nur einen Schrank fertigstellen. Das Unternehmen zog also nach Schmallenberg-Lenne. „Das Gebäude war damals eigentlich zu groß für uns, mittlerweile ist es schon fast zu klein“, so Dennis Esleben.
Junge Gründer im HSK erzählen
Für die Serie „Junge Gründer im HSK“ sprechen wir mit den unterschiedlichsten Menschen aus dem Hochsauerlandkreis, die in ihren 20er oder 30er Jahren sind und sich selbstständig gemacht haben. Sie erzählen von ihren Erfahrungen in der Selbstständigkeit und den Herausforderungen, die eine Unternehmensgründung mit sich bringt.
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Erfolg: Seine Produkte stehen sogar in China und in den USA
Aktuell beschäftigt Dennis Esleben fünf Festangestellte, einen Auszubildenden und zwei Teilzeitkräfte in seinem Unternehmen. Für ihn sei es immer noch schwer zu fassen. „Als ich das Unternehmen aufgebaut habe, habe ich nie gedacht, dass ich mal fünf Mitarbeiter haben werde“, erklärt er. „Darüber habe ich mir vorher keine Gedanken gemacht. Doch dann hatte ich so viele Aufträge, dass ich es alleine nicht geschafft hätte.“
Das Geschäft hat sich gut etabliert. Dennis Esleben installierte bereits seine Produkte in China oder in den USA. Doch der Erfolg kam nicht einfach so: „Am Anfang musste ich viel aufgeben. Ich habe permanent gearbeitet. Es hat Spaß gemacht, aber die ersten drei Jahre waren anstrengend. Ich hatte nicht viel Privatleben und irgendwann hat es mir nicht mehr gereicht, nur für das Unternehmen zu leben. Ich habe meine Zeiten dann aktiv zurückgeschraubt.“ Er gab Teile seiner Verantwortung an seine Mitarbeiter ab.
Erfolgreicher Unternehmer mit 22: Seine Tipps
Seine Arbeitstage sind flexibel planbar, die Flexibilität ist auch einer der Dinge, die er an seiner Selbstständigkeit so liebt. Doch welche Tipps hat der junge Unternehmer? Wie hat er es geschafft, mit 22 ein so erfolgreiches Unternehmen aufzubauen?
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Man muss vor allem lernbereit sein, betont Dennis Esleben. „Lernbereitschaft ist eine Schlüsselfähigkeit. Die Technik entwickelt sich immer weiter. Wer stehen bleibt, der ist schnell raus. Man muss das Unternehmen und sich selbst weiterentwickeln“, erklärt Dennis Esleben. Und weiter: „Man braucht einen langen Atem. Es ist nicht immer alles schön. Die Selbstständigkeit ist auch mal stressig und es kann deprimierend sein, wenn ein Projekt nicht so läuft, wie man es sich vorgestellt hat.“ Dennoch: Dennis Esleben würde alles nochmal genauso machen, schließlich habe er auch aus seinen Fehlern gelernt.
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