Breckerfeld. Die Stadt Breckerfeld hat von der Ev. Kirchengemeinde das Martin-Luther-Haus übernommen. Wie es dort weitergeht und wie hoch die Miete ist.
Das Martin-Luther-Haus in Breckerfeld ist in den letzten Jahren für die Evangelische Jakobus-Gemeinde zunehmend zu einem Klotz am Bein geworden. Sinkende Gemeindeglieder sind gleichbedeutend mit sinkende Kirchensteuern. Und so wurde schon über Jahre in der Gemeinde darüber diskutiert, ob es sinnvoll sei, das relativ große Gebäude weiterhin zu halten.
Den Beschluss zum Verkauf an die Stadt Breckerfeld hatte das Presbyterium der Gemeinde bereits im letzten Sommer gefasst. Jetzt sind die Verträge unter Dach und Fach. Das Gebäude hat die Stadt zum 1. Januar erworben, das Grundstück in Erbpacht übernommen. Und bereits seit der letzten Ratssitzung ist auch klar, wie das Martin-Luther-Haus weiter genutzt werden kann und soll.
„Wir wollen das Gebäude nur noch an Vereine und Institutionen verpachten.“
Regelung von Kirche übernommen
Im Grunde ändert sich da wenig. Lediglich eine private Vermietung des Martin-Luther-Hauses für Feste und Feiern ist künftig nicht mehr vorgesehen. „Wir wollen das Gebäude nur noch an Vereine und Institutionen verpachten“, so Bürgermeister André Dahlhaus in der letzten Ratssitzung im alten Jahr. Ausnahmen seien lediglich in Einzelfällen für kulturelle Veranstaltungen möglich. An der Miete für das Haus ändere sich nichts. Die geltenden Regelungen seien eins zu eins von der Kirchengemeinde übernommen worden.
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Demnach sind für den großen Saal 260 Euro Raummiete fällig. Die Nutzung der Küche wird zusätzlich mit 45 Euro veranschlagt. Für die Reinigung sind 75 Euro (großer Saal) plus 45 Euro (Küche) fällig. Wer nur den kleinen Saal mieten möchte, muss 150 Euro entrichten, die Reinigungskosten liegen dann bei 35 Euro.
Das sind die weiteren Mieten
Zum Vergleich: Für die Pausenhalle sind bei einer Nutzung von mehr als drei Stunden 125 Euro zu zahlen. Die Spiel- und Sporthalle kann für nicht-sportliche Veranstaltungen ab drei Stunden für 300 Euro gemietet werden. Im Gemeinschaftsraum Zurstraße sind 100 Euro fällig.
Termine und Veranstaltungen werden nicht mehr über das Büro der Kirchengemeinde reserviert, sondern über das Rathaus Breckerfeld. Ansonsten aber könnten sich alle, die sich bisher im Martin-Luther-Haus getroffen haben, auch weiterhin dort treffen, in der Regel zu den gewohnten Zeiten.
Anfang der 50er-Jahre erbaut
Das Martin-Luther-Haus wurde in den Jahren 1952 und 1953 erbaut und am Reformationstag 1953 seiner Bestimmung als Gemeindehaus übergeben. 20 Jahre lang war es neben der Jakobus-Kirche das alleinige Zentrum des Gemeindelebens. 1972 kam das Melanchthon-Haus an der Schulstraße hinzu, das neben dem Gemeindebüro mit mehreren kleinen Sitzungsräumen vor allem Platz für kleinere Gruppen und Gremien bietet.