Breckerfeld. Die Zahl der E-Fahrzeuge in Breckerfeld nimmt zu. Die der Ladesäulen allerdings nicht. Das soll sich absehbar ändern.

Zwei öffentliche Ladesäulen gibt es auf dem Gebiet der Stadt Breckerfeld. Eine des Versorgers AVU direkt vor dem Rathaus. Und eine am Autohaus Ritter auf der gegenüberliegenden Seite des Ortskerns. Weil allein die Zahl der reinen E-Autos in den letzten drei Jahren von 117 auf 214 in der Hansestadt zugenommen hat (Hybrid: 55 auf 413), wollten die Grünen das mit einem Vorstoß ändern. Sie forderten eine weitere Säule am Busbahnhof sowie jeweils eine in den Wohngebieten Wengeberg, Heider Kopf und Westerfeld. Herausgekommen ist im Stadtrat letztlich ein Auftrag an die Verwaltung, mögliche Standorte zu prüfen.

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Denn die Erweiterung der Lade-Infrastruktur stößt im Grundsatz kaum auf Ablehnung. Allerdings gibt es Zweifel, wie geeignet die von den Grünen avisierten Standorte tatsächlich sind. In den Wohngebieten scheinen viele Besitzer von Elektro-Autos an der eigenen Wallbox zu laden. Das zumindest legt diese Zahl nahe: „156 private Ladepunkte gibt es in Breckerfeld“, so Markus Kosch, Geschäftsführer von AVU-Netz, der gleichzeitig unterstreicht: „Wir haben Interesse am Ausbau der Ladeinfrastruktur.

50-Kilowatt-Säulen

Dabei hat die AVU keine herkömmliche Ladesäule im Auge, sondern will Säulen aufstellen, an denen offiziell das schnelle Laden von E-Autos möglich ist. „Wir denken an Säulen mit einer Ladeleistung von 50 Kilowatt“, erklärt Kosch, der zwar weiß, dass es Systeme mit einer wesentlich höheren Kapazität gibt, die Fahrzeuge innerhalb von nur wenigen Minuten zu einer erheblichen Reichweite verhelfen können, allerdings auch auf die wesentlich höheren Kosten verweist.

„Solche Säulen erhöhen auch die Attraktivität des Standorts.“

André Dahlhaus
Bürgermeister Breckerfeld
M. Kleinrensing WP Hagen Ladesäule
Der Parkplatz am Windmühlencenter in Breckerfeld wäre ein guter Standort für eine 50-KW-Ladesäule. © WP | Michael Kleinrensing

Derartige 50 Kilowatt-Säulen (die maximale Leistung an normalen Säulen liegt bei 20 Kilowatt) machten aus Sicht der AVU beispielsweise am Windmühlencenter Sinn. Dort könnten E-Fahrzeuge während eines Einkaufs dann so geladen werden, dass sie um mehr als 100 Kilometer an Reichweite gewinnen könnten. „Solche Säulen erhöhen auch die Attraktivität des Standorts“, so Bürgermeister André Dahlhaus, der betont, dass Stadt und Versorger in einem engen Austausch stünden.

Konzept ist in Arbeit

Final beschlossen ist noch nichts. Auch weil noch unklar ist, wie sich der Eigentümer der Flächen verhält. Letztlich könnte so der Marktplatz zu einem alternativen Standort werden.

AVU und Stadt wollen jetzt gemeinsam ein Konzept zur Ladeinfrastruktur aufstellen und das im nächsten Bauausschuss im Jahr 2025 vorstellen.