Hagen-Mitte. Die Messung der Passantenfrequenz in der Hagener City liefert interessante Zahlen. Und wie fällt die Zwischenbilanz zum Weihnachtsmarkt aus?

Ein Blick in die City: Seit einigen Monaten werden in Hagen an drei Stellen in der Innenstadt - in der Tourist-Information „M12“ in der Mittelstraße 12, bei „Mode und Pelz Wolff 1782“ in der Elberfelder Straße 32 sowie bei „Sören Fashion“ in der Elberfelder Straße 59 - Passantenfrequenz-Messungen durch die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer (SIHK) durchgeführt. Und wie fielen die Zahlen der City-Besucher am verkaufsoffenen Sonntag, 8. Dezember, aus? Soviel vorweg: Super.

Vervierfachung der Passantenfrequenz

„Wenn wir die Zahlen des Messgerätes, das bei Wolff am Fenster angebracht ist, zugrunde legen, sprechen wir von einer Vervierfachung der Passantenfrequenz im Vergleich zu einem normalen Sonntag“, resümiert Kirsten Deggim, Handelsexpertin bei der SIHK. In Zahlen ausgedrückt: Laut ganztägiger Messung besuchen an einem normalen Sonntag (also bei geschlossenen Läden und keinem flankierenden Programm wie Feste oder Weihnachtsmarkt) durchschnittlich 5000 Passanten die Hagener City, am vergangenen Sonntag waren es 20.000 Besucher. „Einerseits spielte das Wetter super mit, andererseits zeigt die Zahl, dass der Weihnachtsmarkt interessiert und Leute anzieht“, so Kirsten Deggim. Am Sonntag eine Woche vorher, also am 1. Dezember, wurden an besagter Stelle „nur“ 10.000 Passanten gemessen. Wobei - immerhin doppelt so viel wie an einem Sonntag ohne Beiprogramm. oder Tamtam.

Der verkaufsoffene Sonntag am 8. Dezember hat zahlreiche Leute in die Hagener Innenstadt gelockt (Archivbild).
Der verkaufsoffene Sonntag am 8. Dezember hat zahlreiche Leute in die Hagener Innenstadt gelockt (Archivbild). © WP Michael Kleinrensing | Michael Kleinrensing

Die Messung der SIHK wird täglich, also auch an Samstagen, durchgeführt. Das Messgerät in der Elberfelder Straße 32 meldet an „normalen“ Samstagen durchschnittlich 16.000 Passanten, „am 23. November haben wir trotz des bescheidenen Wetters immerhin 18.000 Passanten gezählt; der Weihnachtsmarkt war zu diesem Zeitpunkt schon geöffnet“, blickt die Branchenexpertin zurück.

Passanten sind nicht gleich Kunden

Am Samstag, 30. November, flanierten bei angenehmen Temperaturen sogar 25.000 Menschen durch die Innenstadt. „Wir sprechen allerdings nicht von Kunden. Die Zahlen jener, die auch tatsächlich in den Läden etwas gekauft haben, können nur die Einzelhändler anhand ihrer Bons sehen“, unterstreicht Kerstin Deggim.

Das Foto ist im vergangenen Jahr entstanden und zeigt Michaela Schneider und ihr Team. Auch 2024 ist das Kartoffelhaus Schneider wieder auf dem Hagener Weihnachtsmarkt präsent.
Das Foto ist im vergangenen Jahr entstanden und zeigt Michaela Schneider und ihr Team. Auch 2024 ist das Kartoffelhaus Schneider wieder auf dem Hagener Weihnachtsmarkt präsent. © WP | Michael Kleinrensing

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Und wie fällt die Zwischenbilanz von Dirk Wagner, Veranstalter des Hagener Weihnachtsmarktes und selbst Schausteller, aus? „Die Wochenenden waren bislang wirklich sehr ordentlich, nur die Wochentage brechen etwas ein. Am vergangenen Wochenende mauserte sich der Samstag ab dem späten Mittag dann doch noch, und der verkaufsoffene Sonntag lief auch für uns Schausteller gut. Erfreulicherweise hat sich der Sonntag auf dem Hagener Weihnachtsmarkt zum echten Familientag entwickelt.“

M. Kleinrensing WP Hagen Weihnachtsmarkt
Das beleuchtete Riesenrad zieht viele Blicke auf sich. Es fehlt auch auf dem 57. Hagener Weihnachtsmarkt nicht. © WP | Michael Kleinrensing