Hagen-Emst. Ein Bummel durch die beliebte Grünanlage in Hagen-Emst: Im Park wird sich etliches ändern. Alle Infos zu Kita-Neubau und Spielplatz-Sanierung:
Ein Bummel durch den Fritz-Steinhoff-Park: Es tut sich was im Emster Park, und zwar ganz bald. Der „Käfig“ sowie der verwahrloste Bolzplatz verschwinden noch in diesem Winter von der Bildfläche. Damit kann unter ein leidiges Thema, das viele Emster Bürger ärgert, ein Haken gesetzt werden.
Park soll „scheibchenweise“ aufgewertet werden
Aber von vorne: Wenn alles aus einem Guss gemacht werden würde, zöge vermutlich noch eine Ewigkeit ins Land. Aufgrund von Genehmigungsverfahren, Finanzierungsfragen und, und, und. „Große Umsetzungen ziehen sich oft sehr lange hin. Dadurch kann auch viel kaputt gemacht werden“, sagt Jörg Meier. Daher sei er froh, unterstreicht der SPD-Fraktionsvorsitzende in der Bezirksvertretung Hagen-Mitte, dass der Fritz-Steinhoff-Park jetzt „scheibchenweise“ aufgewertet würde. Die BV Mitte ist auch für den Stadtteil Emst zuständig. Step by step würden Teilbereiche des Parks, der zwischen Cuno- und Karl-Ernst-Osthaus-Straße liegt, beackert. Die Rede ist von Modulen, die zeitlich entkoppelt werden.
Und mit Modul 1, eben dem „Käfig“, geht‘s in den nächsten Wochen los. „Der Käfig, also der Ballfangzaun, wird endlich abgebaut“, atmet Jörg Meier auf. Außerdem wird das Buschwerk drumherum runtergeschnitten, „das ist momentan - anders als im Frühling - ja erlaubt“. Die mit Unkraut zugewucherte und seit längerem ungenutzte Bolzplatzfläche wird ebenfalls zurück gebaut. „Knackpunkt: Der Boden ist mit Altlasten, unter anderem mit PCB-haltigen Stoffen, belastet“, erklärt Jörg Meier, Architekt und selbst Emster Bürger. Da die Entsorgung der Tragschichten kostspielig ist, soll eine Teilfläche versiegelt werden.
Wie der Bereich künftig genutzt werden soll? Aufgrund der Nähe zu etlichen Wohnhäusern soll dort nichts entstehen, was Lärm verursachen könnte, „dort soll also weder Ball gespielt noch geskatet werden. Und ein Wasserspielplatz soll an dieser Stelle auch nicht eingerichtet werden“, konkretisiert Hans-Joachim (Hanjo) Junge. Demnächst könnte dort eine Aufenthaltszone mit Sitzmöglichkeiten entstehen, „vielleicht ein Lesegarten“, gibt Junge, CDU-Fraktionsvorsitzender in der BV Mitte, ein Beispiel. Auch er atmet auf, dass sich im Park jetzt endlich was tut, „die Preise für Baustoffe und Handwerksleistungen galoppieren doch davon“.
Guter Platz auf Prioritätenliste in Sicht
Im Modul 2 geht es um die Grundsanierung des Kleinkinderspielplatzes im Park. Besagter Platz soll auf der von der Stadt Hagen erstellten Prioritätenliste zur Sanierung und Einrichtung von Kinderspielplätzen auf den dritten Platz gesetzt werden. „Damit lägen wir gut vorn, und die Neugestaltung könnte unter Beteiligung von Kindern und Eltern angegangen werden“, sagt Jörg Meier.
Geplant sei in diesem Zuge auch rechts neben dem bisherigen Kleinkinderspielplatz eine großzügige Sand-Matsch-Anlage zu errichten. Ob besagtes Wasserspiel-Element tatsächlich realisiert wird? Dazu wird vermutlich das letzte Wort noch nicht gefallen sein, denn auch hier befinden sich Wohnhäuser in direkter Nähe, und Nachbarn könnten sich durch Lärm gestört fühlen.
Fußweg wird gepflastert
Themenwechsel: Der Fußweg im Park entlang der Mehrfamilienhäuser „Am Großen Feld“ soll befestigt werden. Allerdings ist kein asphaltierter Weg wie jener, der vor Grundschule und Käfig verläuft, geplant, sondern eine gepflasterte Variante.
„Derzeit ist der Fußweg oft schlammig und kaum begehbar. Künftig können dann aber auch Menschen mit Rollatoren eine größere Runde durch die Emster Grünanlage ziehen“, sagt Jörg Meier zufrieden.
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Familienzentrum soll abgerissen werden
Hanjo Junge ergänzt: „Das Wegenetz im Park wird sich demnächst eh ändern.“ Damit spielt der CDU-Politiker auf die neue Kindertagesstätte an, die am Standort des heutigen Familienzentrums gebaut werden soll. Der in die Jahre gekommene Gebäudekomplex, der Feuchtigkeitsschäden aufweist und nicht barrierefrei ist, wird abgerissen und statt dessen eine vierzügige Kita zur Reduzierung des Fehlbedarfs an Betreuungsplätzen gebaut.
Daniela Quasdorf, Sozialarbeiterin im Familienzentrum, ist gespannt, was wann im Emster Park passiert: „Kita und Familienzentrum bzw. Jugendzentrum sollen auf jeden Fall einen Komplex bilden. Nähere Infos über Abriss und Neubau haben wir nicht.“
Einweihung der Kita wohl nicht vor 2028
Jörg Meier geht von einer Einweihung der neuen Kita nicht vor 2028 aus. Im Vorfeld solle es einen Architektenwettbewerb geben, „das Gebäude soll in die Parklandschaft passen, es soll nett gestaltet und für die Emster Bürger zu einem Treffpunkt werden“. Und die Freifläche vor dem Objekt solle (wie bislang auch) als Festplatz vom Siedlerbund Bissingheim und anderen Vereinen genutzt werden dürfen.