Hagen-Mitte. In der Mittelstraße ploppte die Idee auf, am offenen Sonntag Zusammenhalt zu zeigen. Eine kleine Weihnachtszone sollte Kunden locken. Und jetzt?
Ein Blick in die Innenstadt. . . Die Idee klang charmant: Flankierend zum verkaufsoffenen Sonntag wollte sich die Mittelstraße in ein besonders schönes Licht setzen. Man wollte Geschlossenheit und Gemeinschaftssinn nach außen signalisieren und gezielt City-Bummler in den oberen Bereich der Hagener Innenstadt (Richtung Johanniskirche) locken.
Mit Kleinigkeiten Aufmerksamkeit erzielen
Da wäre ein „Erkennungszeichen“, dass die Einzelhändler an einem Strang ziehen, nicht verkehrt gewesen. Ein Schriftzug, Luftballons in gleicher Farbe – eigentlich nur Kleinigkeiten, die aber Aufmerksamkeit hätten erzeugen können. Und die positive Botschaft „Wir sind da für unsere Kunden“ sympathisch übermittelt hätten.
Doch letztendlich wollte sich niemand den Hut aufsetzen und das Mini-Begleitprogramm zum verkaufsoffenen Sonntag in der Mittelstraße und den sich in der Nähe befindenden Seitenstraßen organisieren.
Abseits des Trubels
Also nichts mit gemütlicher Weihnachtsmeile abseits der trubligen Elberfelder Straße und des Friedrich-Ebert-Platzes mit Riesenrad, Westfalenschänke und etlichen Weihnachtsmarktbuden? Nicht ganz. „Jeder Händler im Bereich der Mittelstraße hat Mitte der vergangenen Woche einen Baum samt Lichterkette geliefert bekommen und ihn vor seinem Laden aufgestellt“, sagt Christian Isenbeck, Vorsitzender des Unternehmervereins, der gemeinsam mit der City-Werbegemeinschaft, der Firma Böhme und Mark-E die Baumaktion eingestielt hatte.
Isenbeck hätte es begrüßt, wenn es abseits des großen Tamtams in der City eine gemütliche kleine Outdoor-Weihnachtszone mit Glühweinausschank und hübschen Dingen, die auch in den Läden präsentiert und verkauft werden, gegeben hätte. „Aber einer muss auch bei solch einer vergleichsweise kleinen Aktion Regie führen“, zuckt Isenbeck die Schultern.
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Kleine Aktionen im Straßenzug
„Doch alle oder zumindest fast alle Einzelhändler im Quartier Mittelstraße machen mit“, versichert Angela Spiekermann-Bönicke vom Fachgeschäft „Lesen und Hören“ in der angrenzenden Dahlenkampstraße. Sie selbst würde sich für den offenen Sonntag für ihre Kundinnen und Kunden etwas Besonderes einfallen lassen, „und soviel ich weiß, planen die meisten Einzelhändler im Straßenzug ebenfalls kleine Aktionen, die nicht zu aufwendig sind“.
Im kommenden Jahr hoffe sie allerdings, dass sich die Mittelstraßen-Nachbarn eher zusammensetzen und gemeinschaftlich etwas wie eine Weihnachtsmeile planen würden.
Ach so, der verkaufsoffene Sonntag, der wie jedes Jahr den Hagener Weihnachtsmarkt flankiert, findet übrigens am 8. Dezember – also am 2. Advent – von 13 bis 18 Uhr in der City statt.