Hagen. In Hagen gibt es bald die Möglichkeit, auf modernen Padel-Plätzen zu spielen. Ein Sportverein hat auch Pläne, die Trendsportart nach Hagen zu holen.

Padel, eine Mischung aus Tennis und Squash, begeistert weltweit Millionen Menschen – darunter auch prominente Fußball-Promis wie Cristiano Ronaldo, Lionel Messi und Jürgen Klopp. Was sie fasziniert, ist die Kombination aus einfacher Handhabung, schnellem Spiel und hohem Spaßfaktor. Die Sportart ist in aller Munde – und erreicht nun auch Hagen.

Was ist Padel?

Padel kombiniert Elemente aus Tennis und Squash und wird in der Regel als Doppel gespielt – zwei gegen zwei. Der Court ist kleiner als ein Tennisfeld und von Plexiglaswänden umgeben, die in das Spiel einbezogen werden können. Das sorgt für dynamische Ballwechsel und taktische Möglichkeiten, die besonders Anfänger schnell für sich entdecken. Die Ausrüstung ist ebenfalls einsteigerfreundlich: Ein Padel-Schläger ist kompakter als ein Tennisschläger, hat keine Bespannung und liegt leicht in der Hand.

Die Regeln ähneln denen beim Tennis, etwa bei der Zählweise der Punkte. Doch das Spieltempo, die ungewöhnlichen Ballwege über die Wände und die kleinen Teams verleihen Padel einen einzigartigen Charakter. Die Trendsportart hat ihren Ursprung in Lateinamerika und Spanien, wo sie längst Volkssport ist. Mittlerweile etabliert sich Padel auch in Deutschland rasant.

Padel-Halle in Hohenlimburg

M. Kleinrensing WP Hagen
In der Lenne Arena wird bald Padel gespielt. © WP | Michael Kleinrensing

Ab Frühjahr 2025 wird die Lenne Arena in Hohenlimburg zur Heimat des Padel-Sports. Auf rund 3600 Quadratmetern entsteht eine neue Indoor-Anlage, die von einer niederländischen Firma betrieben wird. Diese hat bereits 20 Padel-Hallen in den Niederlanden etabliert und möchte nun auch in Deutschland Fuß fassen. Die Lage der Lenne-Arena mit ihrer Nähe zur A46 und den vielen Parkplätzen hat die neuen Betreiber überzeugt. Zum Jahreswechsel wird die bestehende Halle geschlossen, der Betreiber wechselt, und auch der bekannte Schriftzug „Lenne Arena“ wird verschwinden. Die neue Anlage soll mehrere Padel-Courts bieten.

Wie genau die Anlage ausgestattet sein wird, steht noch nicht endgültig fest. Der Betreiber will seine Pläne in den kommenden Wochen veröffentlichen.

The Padellers Herdecke

Ganz in der Nähe von Hagen will sich The Padellers Herdecke als Anlaufstelle für Padel-Liebhaber etablieren. Die Anlage eröffnete erst vor wenigen Wochen und bietet auf sieben Feldern gute Bedingungen für Freizeit- und Hobbysportler. Fünf Plätze sind für Doppelspiele ausgelegt, zwei eignen sich für Einzelmatches. Das Spielfeld ist mit blauem Kunstrasen und Sand ausgestattet.

Neueröffnung neues Padel-Center auf der Zweckeler Straße in Gelsenkirchen-Bülse
Padel-Hallen, wie diese in Gelsenkirchen-Bülse, schießen in NRW wie Pilze aus dem Boden. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Neben den Plätzen punktet die Anlage mit modernen Umkleiden, einer gemütlichen Lounge mit Gastronomie und großzügigen Öffnungszeiten – sieben Tage die Woche. Betreiber der Anlage ist das niederländische Unternehmen The Padellers. Durch die Nähe zu Hagen – nur wenige Minuten von der Stadtgrenze entfernt – zieht die Halle auch viele Sportlerinnen und Sportler aus der Volmestadt an.  „Wir haben 70, 80 Prozent Auslastung“, freut sich Studioleiter Mica Witthüser über einen guten Start am dritten deutschen Padellers-Standort nach Essen und Frankfurt.

Rot-Weiß Hagen hat Padel-Pläne

Auch der Tennisclub Rot-Weiß Hagen hat das Potenzial von Padel erkannt und nach Informationen der Redaktion bereits Pläne für zwei Spielfelder auf seinem Gelände an der Bredelle entwickelt. Ein Lärmschutzgutachten wurde erstellt, und die Vorbereitungen waren weit gediehen. Doch momentan liegt das Projekt auf Eis. Grund dafür ist die bevorstehende Austragung eines ATP-Turniers, das einerseits den Fokus des Vereinsmanagements beansprucht, andererseits werden die geplanten Padel-Pätze sehr wahrscheinlich für das hoch dotierte Tennisturnier benötigt. Aufgegeben hat der Verein sein Padel-Projekt aber noch nicht.

Padel-Boom im Ruhrgebiet

Seit Jahren schießen im Ruhrgebiet Padel-Plätze wie Pilze aus dem Boden. Allein in diesem Jahr sind in Essen, Mühlheim, Duisburg und Gelsenkirchen neue Anlagen entstanden. Seit Mai 2024 gibt es auch in Schwerte die Möglichkeit, Padel zu spielen. Am Lerchenweg 2 hat die Anlage „Smash Padel“ ihre Pforten geöffnet. Auch in Iserlohn sollen nach Informationen dieser Redaktion bald Padelplätze entstehen. Für Hagener Sportlerinnen und Sportler gibt es also mittlerweile viele Möglichkeiten – Tendenz: steigend.