Hagen. Das war knapp: Durch einen Sprung zur Seite musste sich ein Verkehrspolizist in Hagen vor einem heranbrausenden Golf in Sicherheit bringen.

Es war eine ganz normale Geschwindigkeitskontrolle, die Beamte der Hagener Verkehrspolizei am Mittwoch im Sporbecker Weg in Vorhalle durchführten. Doch plötzlich wurde es gefährlich.

Wie die Polizei mitteilte, wurden am Mittwoch um die Mittagszeit Fahrzeuge geblitzt, die zu schnell in Richtung Herdecke unterwegs waren. Während ein Beamter ein Gespräch mit einem Autofahrer führte, der wegen eines geringfügigen Geschwindigkeitsverstoßes angehalten worden war, näherte sich ein weißer VW Golf mit stark überhöhtem Tempo der Kontrollstelle. Das Messgerät registrierte eine Geschwindigkeit von 66 km/h, obwohl an dieser Stelle eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h vorgeschrieben ist.

Uniform, Warnweste, Leuchtstab

Der uniformierte Polizist, der durch eine Warnweste und einen Leuchtstab deutlich sichtbar und als Polizeibeamter erkennbar war, forderte den Fahrer mit Signalen zum Anhalten auf. Der Golf reduzierte seine Geschwindigkeit jedoch nicht. Im Gegenteil: Der Fahrer lenkte das Fahrzeug wenige Meter vor dem Beamten leicht nach links und beschleunigte erneut stark, wodurch deutliche Knallgeräusche aus den Auspuffrohren zu hören waren. Der Polizeibeamte konnte einen Zusammenstoß nur durch einen Sprung zur Seite verhindern.

Trotz sofort eingeleiteter Fahndungsmaßnahmen mit mehreren Einsatzfahrzeugen konnte der flüchtige Wagen bislang nicht aufgefunden werden. Erste Hinweise zu dem Fahrzeug und dem Fahrer liegen jedoch bereits vor, so die Polizei. Gegen den unbekannten Fahrer wurde eine Strafanzeige wegen des Verdachts eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr vorgelegt. Das Verkehrskommissariat wird die die weiteren Ermittlungen führen.

Die Polizei bittet Zeugen, die sachdienliche Angaben zu dem Vorfall am Sporbecker Weg in Vorhalle machen können, sich unter der Telefonnummer 02331 986-2066 zu melden.

Weitere Artikel aus Hagen und Breckerfeld