Hohenlimburg. Hannah Hüsecken-Fortes unterstützt seit Jahren ein Kinderheim in Kenia. Für sie ein „Herzensprojekt“ - das vor großen Problemen steht:
Insgesamt 9.906 Kilometer liegen zwischen Hohenlimburg und Nakuru in Kenia. Doch trotz dieser großen Entfernung hat Hannah Hüsecken-Fortes eine ganz enge Verbindung zu diesem Ort in Ostafrika. Denn bereits seit zehn Jahren engagiert sich die junge Hohenlimburgerin mit ihrem Verein JONA e.V. für das dortige Kinderheim „Haven of Hope – Family“. „In dem Kinderheim leben dauerhaft 43 Kinder und Jugendliche und junge Erwachsene. Sie leben nach dem Vorbild einer Familie zusammen, deshalb nennen sie den Heimleiter auch Dad (Papa)“, berichtet Hannah Hüsecken-Fortes.
Besuch im Studium
Im Sommer 2013 besuchte sie damals das Kinderheim im Rahmen ihres Studiums zum ersten Mal und ihr war schnell klar, dass das nicht der letzte Besuch gewesen sein sollte. „Ich habe erst angefangen, einige Dinge privat zu organisieren, aber schnell gemerkt, dass ein Verein einen besseren Rahmen dafür bietet“, so Hannah Hüsecken-Fortes. In den vergangenen zehn Jahren hat die engagierte Hohenlimburgerin gemeinsam mit engen Freunden und Freundinnen sowie ihrer Familie Unterstützer gewinnen können und gemeinsam konnten so bereits viele Projekte umgesetzt werden: „Mithilfe von Patenschaften können wir einen Großteil der Schul- und Ausbildungskosten für alle Kinder des Heims tragen. Wir kümmern uns außerdem um die medizinische Versorgung und sorgen für Nahrungsvorräte.“
Daneben hat der Verein ein Toiletten- und Duschgebäude bauen lassen sowie auch zwei Wassertanks gekauft und installiert, sodass eine dauerhafte Wasserversorgung in der Einrichtung sichergestellt werden kann. Auch wurde ein Bus mit 32 Sitzen angeschafft.
Kosten gestiegen
Doch in den vergangenen Jahren sind die Kosten in Kenia deutlich gestiegen. „Anfangs haben wir für ein Kind für die Grundschule, die in Kenia bis zur achten Klasse geht, 30 Euro monatlich bezahlt. Mittlerweile zahlen wir für den Schulbesuch pro Kind 55 Euro“, so Hüsecken-Fortes. Zwar konnte das Schulgeld durch die Unterstützung und Förderung unter anderem durch die Georg-Kraus-Stiftung bisher sichergestellt werden, aber es gibt aktuell noch ein anderes Thema, welches Hannah Hüsecken-Fortes und den Mitgliedern des Vereins große Sorgen bereitet: „Das gemietete Grundstück, auf dem das Kinderheim aktuell steht ist verkauft worden und so benötigen wir kurzfristig ein neues Grundstück, auf dem wir ein Haus für die Kinder und Jugendlichen bauen können“, sagt die 33-Jährige.
„Land ist sehr teuer in Kenia. Es dient als Altersvorsorge für die Menschen. Es gibt zwar wahnsinnig viel Land, dieses wird aber mitunter nicht verkauft oder verfügt nicht über die nötige Infrastruktur. Hinzu kommt, dass wir viel Platz für mehrere Gebäude brauchen, eine zentrale Anbindung, so dass die Kinder nicht die Schule wechseln müssen und zusätzlich Platz, um Gemüse anzubauen.“
Es sei aktuell eine große Herausforderung ein passendes Baugrundstück zu finden, so Hannah Hüsecken-Fortes. „Land ist sehr teuer in Kenia. Es dient als Altersvorsorge für die Menschen. Es gibt zwar wahnsinnig viel Land, dieses wird aber mitunter nicht verkauft oder verfügt nicht über die nötige Infrastruktur. Hinzu kommt, dass wir viel Platz für mehrere Gebäude brauchen, eine zentrale Anbindung, so dass die Kinder nicht die Schule wechseln müssen und zusätzlich Platz um Gemüse anzubauen.“
Ein Herzensprojekt
Für ein Grundstück benötigt der Verein etwa 100.000 Euro, davon konnten sie bisher 18.000 Euro durch Spenden sammeln. „Ich hoffe wirklich sehr, dass wir eine Lösung finden und viele Menschen motivieren können unser Projekt zu unterstützen. Denn die Situation ist für die Kinder und den Leiter des Heims, Joseph, sehr belastend. Sie wissen nicht genau, wie lange sie noch in ihrem Zuhause bleiben dürfen.“
Prägende Erfahrung
Die Arbeit des Vereins habe sie sehr geprägt, so Hannah Hüsecken-Fortes. „Ich bin sehr dankbar für alles, was wir hier haben. Mir ist bewusst, dass unser Verein keine Weltveränderung bedingt, aber wir können im Kleinen sehr viel bewegen.“ Seit zehn Jahren begleitet Hannah Hüsecken-Fortes die Kinder und Jugendlichen jetzt. Es sei ein Herzensprojekt geworden und die Menschen vor Ort seien zu einem Teil ihrer Familie geworden. „Ich kann mir ein Leben ohne Joseph und die Kinder gar nicht mehr vorstellen“ – auch wenn 9.906 Kilometer Hohenlimburg und Nakuru in Kenia voneinander trennen.
Weitere Informationen zum Verein JONA e.V. gibt es unter www.jona-ev.de.
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