Hagen. Die Wählergemeinschaft Hagen Aktiv liefert keine personellen Überraschungen: Zum fünften Mal tritt Josef Bücker als Verwaltungschef an.

Die Freie Wählergemeinschaft Hagen Aktiv, die zurzeit im Hagener Rat vorzugsweise dem Allianz-Bündnis aus CDU, Grünen und FDP im Hagener Rat zu Mehrheiten verhilft, zieht zum fünften Mal seit 2004 mit Josef Bücker als Spitzenkandidat in den Kommunalwahlkampf 2025 und damit in die Konkurrenz um den Oberbürgermeister-Sessel. Das ist das Ergebnis einer Versammlung, die traditionell am Gründungstag, also dem 3. Oktober stattfand. Anlässlich der 21-Jahr-Feier wurden nicht bloß Ehrungen vorgenommen, sondern zugleich die Vorstandswahlen erledigt.

Bei Kaltgetränken und kaltem Buffet war man sich am Ende im Allerwelthaus vor allem in einer Angelegenheit einig: Am 14. September 2025 wird Hagen Aktiv wieder mit einem vollständigen Angebot in die Kommunalwahlen gehen – inklusive eines OB-Kandidaten. Der alte und neue Hagen Aktiv-Vorsitzende Josef Bücker gab in der Versammlung bekannt, dass er auch in dem Jahr 2025 als Kandidat von Hagen Aktiv für die OB-Wahl bereitstehe. Damit tritt der aktuelle Fraktionsgeschäftsführer, der inzwischen seinen Lehrjob an den Nagel gehängt hat, seit 2004 bereits zum fünften Mal in dieser Rolle an.

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Wissenschaftliche Karriere

Der Diplom-Biologe hat im Bereich der Luftreinhaltung promoviert. Bücker war von 1998 bis 2000 Mitglied der Gutachterkommission an der Europäischen Akademie zur Erforschung von Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen und unterrichtet mehr als zwei Jahrzehnte Biologie und Chemie an der Gesamtschule Haspe. In seiner Freizeit beschäftigt er sich mit der Schmetterlingsfauna im Stadtgebiet von Hagen und wurde zur Mitwirkung an der Neuauflage der Roten Liste der Schmetterlinge Nordrhein-Westfalens 2020 gerufen.

Im Zuge seiner weiteren Ausführungen forderte der 64-Jährige die anwesenden Aktiven zur Geschlossenheit auf und machte darauf aufmerksam, dass es bei der kommenden Kommunalwahl sicherlich eine merklich erschwerte, weil zusätzliche, Konkurrenzsituation gebe. Er erinnerte die Anwesenden daran, dass Hagen Aktiv seit Gründung für die Verbesserung der Mitbestimmungsmöglichkeiten der Menschen in Hagen bei allen stadtweit wichtigen Entscheidungen stehe. Das hätten die Gründungsmitglieder der Wählergemeinschaft in einem verbindlichen Kernprogramm den Aktiven schon frühzeitig ins Stammbuch geschrieben. Entsprechend gelte es jetzt, diese Zielsetzung im Wahlprogramm von Hagen Aktiv für 2025 erneut deutlich zu machen. Schließlich forderte er alle anwesenden Mitglieder dazu auf, durch ihre Ideen bei der Gestaltung dieses Programms aktiv mitzuwirken.

Personalien und Wahlen

Zu Beginn der Versammlung konnte der Vorsitzende der Wählergemeinschaft zehn Mitglieder mit der Überreichung der Hagen Aktiv-Nadel in Silber ehren - Mitglieder, die seit 15 Jahren Hagen Aktiv die Treue gehalten haben. Darunter diesmal auch Hans-Joachim Bischoff aus Hohenlimburg, der mit einem Lebensalter von 90 Jahren und sechs Monaten der aktuell älteste Hagen Aktive ist.

Die im Verlauf des Abends durchgeführten Vorstandswahlen führten schließlich zu folgendem Ergebnis: Josef Bücker (Vorsitzender), Astrid Slaby (stellv. Vorsitzende), Rainer Krimme (Kassenwart), Eva-Maria Bücker (stellv. Kassenwartin), Michael Gronwald (Öffentlichkeitsreferent), Sigrid Servidio (Protokollführerin), Jochen Löher (stellv. Protokollführer), Caroline Staiger & Eva Grund (Festkomitee). „Der neu gewählte Vorstand wird sich nun daran begeben, die Aufstellung von Hagen Aktiv zur Kommunalwahl 2025 vorzubereiten“, so der alte und neue Hagen Aktiv-Vorsitzende in seinem Schlusswort.

Mit seiner Kandidatur ist das Bewerberfeld für den Chefposten im Rathaus, der nach dem Nicht-Wiederantritt von Erik O. Schulz frei wird, schon stattlich angewachsen. Neben Dennis Rehbein (CDU) und Thomas Köhler (SPD) haben bereits der Unternehmer Philipp Jung, Katja Graf (FDP) und Michael Tropp (Hagener Aktivistenkreis) ihr Interesse offiziell bekundet. Darüber hinaus wäre in der Hagener Politik niemand überrascht, wenn aus den Reihen der Grünen noch Ratsfraktionssprecher Jörg Fritzsche und sein AfD-Pendant Michael Eiche zum Kreis der Bewerber hinzustoßen würden.