Hagen. Die SPD Hagen fordert die Öffnung der Fußgängerzonen für E-Scooter - Grüne und Stadtverwaltung äußern sich skeptisch.

In der Hagener Fußgängerzone sollen in Zukunft auch E-Scooter fahren dürfen - zumindest wenn es nach der SPD-Fraktion geht. In der Sitzung des Ausschusses für Umwelt-, Klimaschutz und Mobilität hat die Fraktion jetzt vorgeschlagen, die Fußgängerzone auch für Rollerfahrer freizugeben. Werner König, SPD-Sprecher, begründete im Ausschuss: „Es gibt keine Sinnhaftigkeit, Rollerfahrer gegenüber Fahrrädern zu benachteiligen.“ Radfahrer nämlich dürfen seit einigen Monaten - bei Schrittgeschwindigkeit - in die Fußgängerzone.

Kritik gab es vor allem aus der Grünen-Fraktion. Ausschussmitglied Paul Kahrau argumentierte, dass es sinnvoller wäre, zunächst die Evaluierung des Anbieters von Verleihroller in Hagen abzuwarten. In den letzten Jahren hatten sich bereits zwei E-Scooter Unternehmen aufgrund von Vandalismus aus der Stadt zurückgezogen, sodass die Zukunft der E-Roller in Hagen keineswegs sicher sei.

Bedenken der Verwaltung

Auch die Stadtverwaltung äußerte Bedenken. Der Grund: Das falsche Abstellen der E-Scooter in der Innenstadt könnte durch diese Änderung massiv verstärkt werden. Dass es ohnehin schon Probleme mit falsch abgestellten Rollern in der Stadt gibt, ist unstrittig. Die dürfen in bestimmten Bereichen nach der Nutzung nämlich nur in eigens eingerichteten Zonen geparkt werden.

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Eine finale Entscheidung wurde im Umweltausschuss noch nicht getroffen. Aufgrund der unklaren Zukunft der E-Scooter in Hagen, stimmte die SPD-Fraktion schließlich zu, den Antrag zunächst zurückzustellen und die Entwicklung abzuwarten. Immerhin: Der Anbieter Lime hatte zuletzt ein positives Fazit seines Engagements gezogen.