Hagen. Vandalismus gegen Lime-Fahrzeuge sei in Hagen kein Problem, gibt die E-Scooter-Firma bekannt. Unser Foto spricht eine andere Sprache.
Wer in Hagen unterwegs ist, dem fallen sie unweigerlich ins Auge: die E-Scooter von Lime, die allerorten in der Stadt herumstehen und über die in der Bürgerschaft nach wie vor kontrovers diskutiert wird. Anders als die vorherigen Anbieter Zeus und Hoppy, die sich nach den schlechten Erfahrungen, die sie mit Vandalismus-Schäden in Hagen machten, alsbald wieder aus der Stadt verabschiedet hatten, hat Lime diesbezüglich nichts Negatives zu berichten: „Gemessen an der Flottengröße von E-Scootern und E-Bikes in Deutschland ist der von Vandalismus betroffene Anteil an Fahrzeugen bei Lime sehr gering. In Hagen ist Vandalismus gegen unsere Fahrzeuge bislang kein Problem“, heißt es seitens des Unternehmens, das 2017 in den USA gegründet wurde und zu den globalen Marktführern der Branche gehört.
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In Hagen will Lime insgesamt 825 Roller an den Start bringen. Dabei handelt es sich keineswegs durchweg um Neufahrzeuge. Nachhaltigkeit sei einer der Grundwerte von Lime, deshalb würden sichere und funktionsfähige Fahrzeuge nicht weggeschmissen, so Unternehmenssprecherin Rania Bouaouina. Ob ein Fahrzeug neu oder gebraucht sei, lasse sich pauschal nicht sagen, da einzelne Fahrzeuge und oft auch einzelne Komponenten immer wieder ausgetauscht würden: „In Hagen bieten wir derzeit das Modell Gen3 in der Flotte an.“
Fahrgeräte werden regelmäßig gewartet
Lime-Fahrzeuge würden regelmäßig von erfahrenen Mechanikern gewartet und nach ISO-Standards geprüft, so die Sprecherin, beschädigte Scooter von den Mechanikern des Unternehmens repariert: „Sollte eine Reparatur nicht mehr möglich sein, wird geprüft, ob und welche nicht-elektronischen Komponenten weiter in Benutzung bleiben können oder ob der Scooter dem Recycling zugeführt werden muss.“ Die elektronischen Komponenten würden fachgerecht bei „unserem Recyclingpartner Remondis“ entsorgt.
Was das Abstellen der Roller angeht, über das sich so viele Hagener aufregen, besänftigt die Lime-Sprecherin: „Sobald unsere Mitarbeiter Kenntnis von falsch abgestellten Fahrzeugen haben, werden diese umgestellt.“ Über www.scooter-melder.de könnten Bürger melden, wenn sie ein nicht korrekt geparktes Fahrzeug sehen. Die Parkregeln würden in der App für die jeweilige Stadt angezeigt. Doch weist Rania Bouaouina zugleich auf ein Problem hin: „Es kommt vor, dass regelkonform geparkte Fahrzeuge als falsch geparkt wahrgenommen werden.“
Abstellen im gesamten Stadtgebiet erlaubt
Grundsätzlich ist das Abstellen im gesamten Stadtgebiet erlaubt. Lediglich in der Fußgängerzone und an hochfrequentierten Stellen bzw. an Orten, an denen eine größere Anzahl nachvollziehbarer Beschwerden beim Unternehmen vorlägen, sei das Abstellen der Leih-Tretroller nicht möglich, so Michael Kaub von der Stadtverwaltung Hagen. Am Rande der Fußgängerzone wurden Stellplätze für Leihroller eingerichtet, deren Benutzung Pflicht ist.
Solche stationsgebundenen Abstellflächen gibt es überall dort, wo ein erhöhter Nutzungsdruck besteht (neben der Fußgängerzone zum Beispiel vor öffentlichen Einrichtungen oder Umsteigepunkten des Öffentlichen Nahverkehrs). In Wohngebieten werden dagegen im Regelfall keine Abstellplätze für E-Tretroller vorgehalten.
Dies ist denn auch der wesentliche Unterschied zu den Vorgänger-Projekten mit den Anbietern Zeus und Hoppy, denen die Stadt Hagen die Auflage eines ausschließlich stationsgebundenen Verleihsystems gemacht hatte, die Fahrgeräte durften also nur an bestimmten Orten ausgeliehen und wieder zurückgegeben werden.