Hohenlimburg. Die Lokalpolitik in Hohenlimburg will einen Gedenkort zur Flutkatastrophe 2021 schaffen. Das Projekt soll aus Spenden finanziert werden:

In Erinnerung an die Jahrhundertflut 2021 soll Hohenlimburg eine lokale Gedenkstätte bekommen. Darauf einigte sich die Lokalpolitik in der Bezirksvertretung und folgte einem Antrag der Bürger für Hohenlimburg (BfHo). Vorbild für den Vorstoß war ein Impuls aus dem Landtag NRW, lokale Orte des Gedenkens in von der Flut betroffenen Städten und Gemeinden zu schaffen.

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Kunstwerk soll Zusammenhalt zeigen

„Auch der Stadtbezirk Hohenlimburg, insbesondere die Stadtteile Hohenlimburg-Nahmer, -Wesselbach, -Mitte und Holthausen, waren stark vom Hochwasserereignis Mitte Juli 2021 betroffen“, erinnern die BfHo in ihrem Antrag. „Viele Menschen verloren ihre Wohnunterkünfte und zahlreiche materielle Güter, mitunter die gegenständlichen Erinnerungen an ein ganzes Leben. Es soll ein Kunstwerk zur Ausführung kommen, das gestalterisch nah bei den betroffenen Menschen ist und den Zusammenhalt widerspiegelt, mit dem die Katastrophe letztlich gemeinsam bewältigt wurde.“

Gedenkorte in Gemeinden

Wie der Gedenkort in Hohenlimburg aussehen und wo dieser aufgebaut werden soll, das ist noch unklar. Ein Arbeitskreis aus Vertretern aller Fraktionen und Einzelvertretern der Bezirksvertretung sowie Partnern soll dem Erinnerungszeichen der Flut in Hohenlimburg ein konkretes Gesicht geben. Das Projekt selbst soll aus Förder- und Spendengeldern finanziert werden.

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Treffen statt Arbeitskreis

Michael Glod, CDU Hohenlimburg, unterstützt nach anfänglicher Skepsis in der Bezirksvertretung den Impuls der Bürger für Hohenlimburg. Er bittet aber darum, dass für den lokalen Gedenkort nicht ein Arbeitskreis gegründet, sondern ein Treffen der Fraktionen in der Bezirksvertretung organisiert werde.

„Überlebt 14.7.2021“: Die von der Flut getroffene Firma Walter Voss in der Nahmer erinnert mit einem Graffiti an ihrer Werkshalle an die Naturkatastrophe.
„Überlebt 14.7.2021“: Die von der Flut getroffene Firma Walter Voss in der Nahmer erinnert mit einem Graffiti an ihrer Werkshalle an die Naturkatastrophe. © WP Hagen | Marcel Krombusch

Graffiti und Skulptur

In einigen Städten und Gemeinden gibt es bereits Gedenkorte, die an die Flut 2021 erinnern. So hat zum Beispiel die Stadt Leichlingen im Ort sogenannte „Flutleuchttürme“ aus Stahl und Steinen aufgestellt. In Hohenlimburg gab es in der Vergangenheit bereits vereinzelte Initiativen von Betroffenen, die eigene Erinnerungszeichen schufen. So hat die von der Flut schwer getroffene Firma Walter Voss ein großes Graffiti an ihre Werkswand gesprüht, das an die Flut erinnert. Im Garten der Einrichtung von Bethel in der Hohenlimburger Innenstadt wurde eine Skulptur in Erinnerung an das Leid der Flut und der Corona-Pandemie aufgestellt.

Im Hagener Stadtteil Eckesey, der ebenfalls teils schwer von der Flut getroffen wurde, erinnern Flutmarken seit diesem Sommer an die Naturkatastrophe 2021.