Hagen. Luke Mockridge hat mit Aussagen über Behindertensport für Ärger gesorgt. Eine betroffene Hagenerin hat zu seinen Aussagen eine klare Haltung.
Die aus Hagen stammende Heidemarie Dresing hatte bei den Paralympics viele schöne Erlebnisse. Doch so manche Störgeräusche aus der Heimat haben ihr und anderen deutschen Athleten gar nicht gefallen. Nicht entgangen ist der Para-Reiterin etwa die verbale Entgleisung des Komikers Luke Mockridge, der im Podcast „Die Deutschen“ geschmacklose Witze über den Parasport gemacht hatte.
Häme über Para-Sportler
„Es gibt Menschen ohne Beine und Arme, die wirft man in ein Becken - und wer als Letzter ertrinkt, der hat halt gewonnen“, sagte der Comedian. Zuvor sagte er noch: „Abgefahren: Der Erste, der ein anderes Land angerufen hat und gesagt hat: ‚Ey, Du kennst doch die Olympischen Spiele. Ich habe eine ähnliche Idee. Ihr habt doch auch Behinderte in Eurem Land. Sollen wir mal schauen, wer Schnellere hat?‘“
Aussagen, die Dresing schocken: „„Ich war mit ein paar Freundinnen gerade am Eiffelturm unterwegs und dann spielte meine Kollegin diesen Podcast ab. Ich habe ihr gesagt, dass sie das bitte ausmachen soll, weil wir den Moment genießen wollten. Solche Äußerungen von Komikern gehen gar nicht“, sagt die Sportlerin, die an Multipler Sklerose erkrankt ist: „Man sollte sich glücklich schätzen, wenn man keine Behinderung hat. Ich war 50 Jahre gesund und musste damit klarkommen, dass ich plötzlich krank bin“, sagt Dresing. Witze über schwere Schicksale seien nicht lustig, sondern niederträchtig.
Ich schließe mich dieser Meinung an. Geschmackloser kann man auf Menschen, die gerade vielleicht den Höhepunkt ihrer Sportlerkarriere erleben, nicht herumtrampeln...