Essen. Die zweite Knockout-Runde von “The Voice of Germany“ war die bislang unterhaltsamste Ausgabe in der vierten Staffel der Musikshow. Starke Auftritte der Talente, Spannung sowie überraschende und kontroverse Entscheidungen der Coaches sorgten für viele Diskussionen bei den TV-Zuschauern. Vor allem Samu Haber sorgte für Kopfschütteln. Derweil sah Smudo bei dem in Wesel aufgewachsenen Björn Amadeus Kahl den Heiligen Geist.

In den Knockouts von „The Voice of Germany“ müssen die Coaches bei den Talenten kräftig aussieben. Von drei Talenten fliegt jeweils eines raus – es sei denn Rea Garvey, Samu Haber, Stefanie Kloß oder das Team Fanta holen sich per „Steal Deal“ einen Verlierer ins Team. Es gibt in diesem Jahr zwar keinen Überflieger wie in der dritten Staffel mit Andreas Kümmert. Nach jeweils drei Auftritten kristallisieren sich allerdings einige Kandidaten heraus, die man zu dem engeren Favoritenkreis von „The Voice of Germany“ zählen sollte.

Dazu gehört sicherlich Alexander Hartung. Der 24-Jährige hatte in der ersten Knockout-Show für heftige Diskussionen gesorgt. Mit seinem Rap im Eminem-Stil – das Video seiner Blind Audition ist mit 1,9 Millionen Klicks das bislang erfolgreichste dieser Staffel – riss der Bremer das Publikum von den Sitzen und gewann zahlreiche Fans unter den „The Voice of Germany“-Zuschauern hinzu. Es hat sich aber auch eine breite Front gebildet, die der Meinung ist, dass ein Rapper nicht die beste Stimme Deutschlands werden kann, wenn er kein Gesangstalent hat.

Gänsehaut-Auftritt von Charley Ann Schmutzler bei "The Voice of Germany"

Für Blue MC ist der Traum von
Für Blue MC ist der Traum von "The Voice of Germany" geplatzt. © ProSieben/Sat.1

Da durfte man in der zweiten Knockout-Show am Donnerstag auf ProSieben auf den Auftritt von Blue MC gespannt sein. Die 35-Jährige rappt wie ein Vollprofi – im Gegensatz zu Alexander Hartung krönt sie ihr Talent mit einer sehr schönen Stimme. Im Team Fanta traf sie mit Charly Ann Schmutzler und Marion Campbell auf starke Gegnerinnen.

Blue MC lieferte in Star-Optik mit hautengem Regenbogen-Einteiler eine klasse Performance ab. Rea Garvey schwärmte voller Respekt: „Ich könnte nicht auf einmal so viel Text ausatmen, dabei noch ein Lied singen, mich bewegen und auch noch schön aussehen“. Trotzdem konnte Charley Ann Schmutzler diese Leistung toppen. Sie sang so gefühlvoll und klar, dass sie für den ersten Gänsehaut-Moment des Abends sorgte. Für Smudo und Michi Beck lag sie am Ende knapp vorne.

Cover von Nirvana ein Reinfall - trotzdem Rettung per Steal Deal

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Eigentlich aus dem Rennen war zu dem Zeitpunkt Marion Campbell. Die 40-Jährige hatte „Smells Like Teen Spirit“ von Nirvana gecovert, was zu einem Reinfall wurde. Ihre Stimme passte überhaupt nicht zu dem Kult-Song. Die Performance auf der Bühne war energiegeladen, intensiv und der Blick manchmal auch etwas beängstigend.

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Umso größer war die Überraschung, als Stefanie Kloß Marion Campbell per Steal Deal in ihr Team holte. Da können wohl nur die Leistungen in der Blind Audition und den Battles den Ausschlag gegeben haben. Damit blieb für Blue MC in diesem Knockout das Aus, was großes Unverständnis bei vielen #tvog-Twitterern hervorrief. Bei einem direkten Duell der Kandidatin gegen Alexander Hartung in den Liveshows wäre das Zuschauer-Voting sicherlich aufschlussreich gewesen.

Samu Haber entsetzt seine Fans mit Entscheidung in Knockouts 

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Es war nicht die einzige Überraschung in den Knockouts von „The Voice of Germany“. Für noch mehr Diskussionen im Netz hat am Donnerstagabend eine Entscheidung von Samu Haber gesorgt. Seit der letzten Staffel fliegen dem Finnen nicht nur wegen seines Charmes sondern auch seiner coolen Art als Coach die Sympathien der Deutschen zu. Doch seine Entscheidung für Daniel Mersadeh und gegen Johannes Holzinger sorgte für Entsetzen bei vielen „The Voice of Germany“-Zuschauern.

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Während der Auftritt von Mersadeh etwas uninspiriert wirkte und seine Stimme durch die zu laute Band kaum Emotionalität herüberbringen konnte, sorgte Johannes Holzinger am Klavier mit seiner Version von „Video Games“ (Lana del Rey) für einen „Wow“-Effekt. Noch vor der Entscheidung waren sich viele Zuschauer sicher, dass Holzinger den Einzug in die Liveshows verdient hat. Philipp Rodrian war bereits aus dem Rennen – aus dem Disco-Hit „Don't Stop The Music“ von Rihanna eine Piano-Bar-Version (wie bereits Jamie Cullum) zu machen, war sowohl musikalisch als auch textlich ein Fehlgriff.

Smudo entdeckt bei Björn Amadeus Kahl den Heiligen Geist 

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Häufig glänzt „The Voice of Germany“ durch eine brillante Band und kreative Arrangements bei der Songauswahl. Doch auch in der Knockout-Runde im Team von Stefanie Kloß wurde ein Jahrhundert-Hit versemmelt. Bei „Wonderwall“ von Oasis ließ Nick Schäfer schlicht die prägnante Melodie weg, was äußerst befremdlich wirkte. Da geriet der gute Gesang aus Sicht des Zuschauers zur Nebensache. Da die „Elfe“ im Team der Silbermond-Sängerin, Hafrún Kolbeinsdóttir, diesmal keine Wunderdinge vollbrachte, war der Weg in die Liveshows frei für den in Wesel aufgewachsenen Björn Amadeus Kahl.

Björn Amadeus Kahl berührt die Coaches mit seinem Gesang

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Mit „Für Immer Ab Jetzt“ von Johannes Oerding hatte er ein Lied ausgewählt, bei dem er sich „emotional fallen“ lassen könnte, erklärte er vor seinem Auftritt. „Bei den Proben hat man gemerkt, das ist genau Björns Ding. Da kann er alles zeigen, was seine Stimme hergibt“, kündigte Coach Stefanie Kloß an. Björn Amadeus Kahl war bei seinem Knockout-Auftritt schließlich so gut, dass die Silbermond-Sängerin Tränen in den Augen hatte. Auch Rea Garvey und Samu Haber waren sichtlich ergriffen von dem emotionalen Gesang.

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Das größte Lob gab es allerdings von Smudo: „Ich bin aus Westfalen sehr katholisch erzogen worden, und ich habe immer so Schwierigkeiten mit dem Heiligen Geist. Aber mein lieber Mann, wenn Du singst, ist er plötzlich doch wieder da“. Da war für Stefanie Kloß die Entscheidung klar: „Du hast mich heute Abend berührt“.

Die "große Haber-How-To-Be-Sexy-Looking-On-Stage-Schule“ 

Das hat auch Rita Movsesian aus dem Team von Rea Garvey geschafft. Mit ihrer freundlichen, einnehmenden Art und ihrer orientalischen Stimme hat sie das gesamte Studio-Publikum umarmt. Trotzdem endete ihr Weg bei „The Voice of Germany“, da sich der irische Coach mit Philipp Leon Altmeyer, für den Kandidaten entschied, der aus der Sicht des irischen Sängers den größten Leistungssprung gemacht hat. Den dritten im Bunde des Knockouts, Andrei Vesa, schnappte sich Samu Haber per Steal Deal.

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Der Sunrise-Avenue-Sänger hatte die Kandidaten aus seinem Team zum Knockout-Training mit in seine finnische Heimat Helsinki genommen und dabei interessante Einblicke gewährt. So ging es ins Eishockey-Stadion als auch in das Musik-Studio, in dem Sunrise Avenue ihr erstes Album aufgenommen haben. Nach den Auftritten der männlichen Kandidaten hatte Stefanie Kloß allerdings noch eine andere Vermutung: „Da habt ihr nicht nur Gesangsunterricht gemacht. Auf jeden Fall hat euch Samu auch gezeigt, wie er den Charme auf der Bühne versprüht - die große Haber-How-To-Be-Sexy-Looking-On-Stage-Schule.“

Rea Garvey setzt bei "The Voice of Germany" auf leise Töne von Lina Arndt 

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Nicht mehr vergessen dürften Calvin Bynum, Ryan De Rama und Patrick Jakucs ihre Zeit in de Hütte der Fantastischen Vier im Bregenzer Wald. Dort sangen sie, während Michi Beck tanzte und Smudo das Mischpult bediente. „Aus einer brutal coolen Jam-Session wurde eine orgiastische Party“, verriet Michi Beck. Bei den Knockouts war es ein knappes Rennen zwischen den drei Sängern, das Calvin Bynum für sich entschied.

Fantas holen Rene Lugonic per Steal Deal zurück in ihr Team

„Man muss nicht immer laut sein“, hatte Rea Garvey bereits vor der nächsten Knockout-Runde in seinem Team verraten. Damit meinte er die stets so schüchtern wirkende Lina Arndt. Mit ihrem ruhigen, lieblichen Gesang verzauberte sie erneut die Coaches und das Publikum, so dass Franziska Harmsen und Samantha McNair das Nachsehen hatten.

Im letzten Knockout der vierten Staffel von „The Voice of Germany“ schaffte Rene Nocon den direkten Einzug in die Liveshows. Dazu gesellte sich Rene Lugonic, den das Team Fanta in den Battles noch ziehen ließ und jetzt per „Steal Deal“ zurückholte.

The Voice of Germany steigt mit neuem Modus „Clashes“ in die Liveshows ein 

The Voice of GermanyBereits am Freitag beginnt um 20.15 Uhr auf Sat.1 mit der ersten von vier Liveshows die letzte Phase von „The Voice of Germany 2014“. Nach der Einführung der Knockouts wird es auch hier eine Neuerung geben. Jedes Talent singt einen Solo-Song – anschließend treffen zwei Sänger aus einem Team in den sogenannten Live-Clashes aufeinander. Jedes Talent hat dafür je zwei 40-sekündige Lied-Ausschnitte vorbereitet, die im Wechsel gesungen werden und somit zu einem Lied verschmelzen sollen. Der jeweilige Sieger wird durch das Votum des Coaches sowie dem Zuschauer-Voting (Telefon und SMS) ermittelt.

Neben den Talenten sind ein Live-Clash der Coaches sowie Solo-Auftritte von Rea Garvey und Sunrise Avenue angekündigt. Als Gast wird die kanadische Sängerin Kiesza auf der Bühne von „The Voice of Germany“ stehen.

Sie träumen von "The Voice of Germany"

Charley Ann Schmutzler aus Berlin
Charley Ann Schmutzler aus Berlin © Universal Music/Michael Zargarinejad
Marion Campbell aus Hamburg
Marion Campbell aus Hamburg © Universal Music/Michael Zargarinejad
Lina Arndt aus Berlin
Lina Arndt aus Berlin © Universal Music/Michael Zargarinejad
Andrei Vesa aus Erfurt
Andrei Vesa aus Erfurt © SAT.1/ProSieben/Christoph Assmann
Im Halbfinale ausgeschieden: Rene Nocon aus Hamburg
Im Halbfinale ausgeschieden: Rene Nocon aus Hamburg © SAT.1/ProSieben/Jens Koch
Im Halbfinale ausgeschieden: Calvin Bynum aus Heilbronn
Im Halbfinale ausgeschieden: Calvin Bynum aus Heilbronn © Universal Music/Michael Zargarinejad
Im Halbfinale ausgeschieden: Philipp Leon Altmeyer aus Völklingen
Im Halbfinale ausgeschieden: Philipp Leon Altmeyer aus Völklingen © Universal Music/Michael Zargarinejad
Im Halbfinale ausgeschieden: Ben Dettinger aus Stuttgart
Im Halbfinale ausgeschieden: Ben Dettinger aus Stuttgart © SAT.1/ProSieben/Claudius Pflug
Im Viertelfinale ausgeschieden: Carlos Jerez aus Frankfurt am Main
Im Viertelfinale ausgeschieden: Carlos Jerez aus Frankfurt am Main © Universal Music/Michael Zargarinejad
Im Viertelfinale ausgeschieden: Daniel Mehrsadeh aus Heidelberg
Im Viertelfinale ausgeschieden: Daniel Mehrsadeh aus Heidelberg © SAT.1/ProSieben/Claudius Pflug
Im Viertelfinale ausgeschieden: Alex Hartung aus Bremen
Im Viertelfinale ausgeschieden: Alex Hartung aus Bremen © SAT.1/ProSieben/Jens Koch
Im Viertelfinale ausgeschieden: Stephanie Kurpisch aus Wriezen
Im Viertelfinale ausgeschieden: Stephanie Kurpisch aus Wriezen © SAT.1/ProSieben/Jens Koch
Im Viertelfinale ausgeschieden: Björn Amadeus Kahl aus Wesel/Osnabrück
Im Viertelfinale ausgeschieden: Björn Amadeus Kahl aus Wesel/Osnabrück © SAT.1/ProSieben/Claudius Pflug
Im Viertelfinale ausgeschieden: Katrin Ringling aus Berlin
Im Viertelfinale ausgeschieden: Katrin Ringling aus Berlin © SAT.1/ProSieben/Claudius Pflug
Im Viertelfinale ausgeschieden: Anna Liza Risse aus Erkrath
Im Viertelfinale ausgeschieden: Anna Liza Risse aus Erkrath © Universal Music/Michael Zargarinejad
Im Viertelfinale ausgeschieden: René Lugonic aus Bielefeld
Im Viertelfinale ausgeschieden: René Lugonic aus Bielefeld © SAT.1/ProSieben/Claudius Pflug
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