Essen. In der siebten Blind Audition von “The Voice of Germany“ hinterließ ausgerechnet ein Kandidat einen bleibenden Eindruck, der nicht weitergekommen ist. Beim Anblick des muskulösen Körpers von Kevin Andre Crenshaw geriet Stefanie Kloß ins Stammeln. Dann sprang Samu Haber als Retter ein.

Die Würfel sind gefallen. Nach der siebten Blind Audition von „The Voice of Germany“ sind die letzten Plätze in den Teams von Samu Haber, Stefanie Kloß, Rea Garvey sowie den „Fanta 2“ Michi Beck und Smudo vergeben. Klar ist, ein Überflieger wie der „Rocket Man“ und spätere Gewinner Andreas Kümmert ist nach den jeweils 90 Sekunden Auftritt der 64 noch verbliebenen Talente nicht zu entdecken.

Da das allgemeine Niveau unter den Talenten auch in der vierten TVoG-Staffel gehalten werden konnte, dürfte sich das eher positiv auf den weiteren Verlauf der Musikshow auswirken. Diesmal wirken die Teams der Coaches sehr ausgeglichen besetzt. Weil im vergangenen Jahr keiner Andreas Kümmert das Wasser reichen konnte, ging ein wenig die Spannung flöten und der jeweils kurze Auftritt des „Rocket Man“ stand im Mittelpunkt jeder Runde.

Da in der Blind Audition am Donnerstag die Teams der Coaches auf jeweils 16 Sängerinnen und Sänger aufgefüllt wurden, fiel der Spannungsbogen für den Zuschauer am Fernseher ab. Stefanie Kloß und Rea Garvey hatten nach der Hälfte der Sendezeit bereits ausgebuzzert. So kämpften nicht einmal alle vier Coaches um ein Talent.

Ein Körper brachte Stefanie Kloß aus dem Konzept

Das heißeste Talent in der letzten Blind Audition war Kevin Andre Crenshaw. Schon als der großgewachsene, dunkelhäutige Berliner die Bühne betrat, ging ein Raunen durch's Publikum. Ein letztes Augenzwinkern und er hatte den kompletten Saal bis auf fünf Personen in seinen Bann gezogen. Diese fünf Personen waren allerdings in den 90 Sekunden die entscheidenden. Crenshaw hatte allerdings nur eine interessante, aber nicht überragende Stimme. Zu wenig für „The Voice of Germany“. Keiner der Coaches drückte bei dem Beyonce-Song XO auf den Buzzer.

Als sich mit Ende des Auftritts die Stühle umdrehten, stockte vor allem Silbermond-Sängerin Stefanie Kloß der Atem: „Ja, Du bist eine Erscheinung“, brachte sie noch halbwegs unfallfrei heraus, bevor sie angesichts des muskulösen Körpers und offensichtlichen Charmes von Crenshaw ins Stammeln verfiel. Sehr zur Freude ihrer männlichen Jury-Kollegen. „Das mit der Stimme ist so eine Sache“, startete sie einen erneuten Versuch, den sie umgehend wieder abbrechen musste, als Crenshaw sein Oberteil auszog. Gerettet wurde Stefanie Kloß schließlich von Samu Haber, der den Kandidaten zu einem ungleichen Duell im Armdrücken überredete.

Bei Franziska Harmsen machten Smudo und Michi Beck große Augen

Franziska Harmsen beeindruckte mit ihrer Stimme bei
Franziska Harmsen beeindruckte mit ihrer Stimme bei "The Voice of Germany". © SAT.1/ProSieben/Richard Huebner | Unbekannt

Aber auch für die Jungs in der Jury gab es in der letzten Blind Audition bei „The Voice of Germany“ nicht nur was zu hören. Erst überzeugte Franziska Harmsen aus Troisdorf Samu Haber, Rea Garvey und Stefanie Kloß mit ihrer schönen Stimme zum Buzzern. Dann machten die männlichen Jury-Mitglieder große Augen, als sie die hübsche, 16-jährige Cheerleaderin erstmals sahen. „Du drehst Dich um, und dann macht es bumm“, ärgerte sich Michi Beck, dass er und Smudo nicht auf den roten Knopf gedrückt hatten. Franziska Harmsen entschied sich schließlich für Rea Garvey, weil sie ihn „super cool“ findet.

Diese beiden Beispiele sind gleichbedeutend mit einem Blick in die Zukunft bei „The Voice of Germany“. Für die Wahl der 16 Talente war bei den Coaches anfangs allein das Hören der Stimme ausschlaggebend. Mit den am Freitag startenden Battles kann das Äußere, die Ausstrahlung und das Auftreten der Kandidaten nicht mehr ausgeblendet werden.

In den Battles wird bei "The Voice of Germany" kräftig ausgesiebt

In vier Battle-Shows sieben die Coaches fleißig in ihren Teams aus. In direkten, teaminternen Duellen müssen sich die Talente nun vor der Jury beweisen. Noch bestimmt der jeweilige Coach, wer es in die nächste Runde schafft. Dabei dürfte es einige schwere Entscheidungen geben.

So lassen Smudo und Michi Beck direkt in der ersten Battle-Show am Freitag ab 20.15 Uhr auf Sat.1 die Rapper Blue MC (36, Berlin) und Alex Hartung (24, Bremen) gegeinander antreten. Das Aus bedeutet das allerdings noch nicht automatisch für den Verlierer. In der dritten Staffel wurde mit großem Erfolg der „Steal Deal“ eingeführt. Die Coaches aus den anderen Teams dürfen so eine begrenzte Zahl von Talenten in ihr eigenes Team retten.

Rea Garvey machte aus einer Verliererin eine große Gewinnerin

Während die Kandidaten aus den Battles noch von der großen Bühne träumen, kann sich eine Verliererin aus der letzten Blind Audition bereits auf ihren Auftritt vorbereiten. Die Berlinerin Eleni Irakleous schaffte es zauberhaftem Gesang nicht in die Battles von „The Voice of Germany“. Sie war eine der letzten Kandidatinnen, die vor der Jury getreten war. Rea Garvey, der zu diesem Zeitpunkt sein Team bereits voll besetzt hatte, bot der 24-Jährigen daraufhin „als Entschädigung“ an, dass sie bei einem seiner Konzerte singen dürfe.