Essen. Die zweite Battle-Runde von “The Voice of Germany“ fiel im Vergleich zu den bisherigen Shows der vierten Staffel etwas ab. Es gab weniger Höhepunkte, und dem besten Duell nahm ProSieben durch eine Vorschau die Spannung. In den Battles kam es auch zu dem Duell zweier Powerstimmen aus Mülheim und Erkrath.

Es sind stets die gleichen Mechanismen, die bei der Musikshow „The Voice of Germany“ greifen. Nach den in der Zuschauerquote (rund 25 Prozent) für ProSieben und Sat.1 überragenden Blind Auditions, gab es mit dem Start der Battles in der vergangenen Woche einen Knick in der Kurve. 21 Prozent waren zwar immer noch ein starker Marktanteil, doch der Überraschungs-Effekt durch die Konstellation in den Castings - hier zählt nur die Stimme - geht in den Battles verloren.

Deshalb ist für die weitere Entwicklung der vierten Staffel umso wichtiger, dass die Teilnehmer ihr hohes Gesangs-Niveau halten und damit die „The Voice“-Fans an den Bildschirm fesseln. Bot die erste Battle-Show noch durchgehend einen starken Auftakt, so leistete sich ProSieben mit der zweiten Runde einen kleinen Hänger. Einige Gesangs-Duelle fielen ab, manchmal klang es sogar etwas schief. Trotzdem gab es musikalische und emotionale Höhepunkte, die die Zeit zwischen den ausufernden Werbepausen und Programmhinweisen des Privatsenders mit hervorragender Fernsehunterhaltung füllten.

ProSieben nahm mit Vorschau die Spannung aus dem besten Battle

Dabei stach vor allem das letzte Battle heraus. Rea Garvey stellte das Duo Dominik Oberwallner und Moritz Häußinger sowie Philipp Leon Altmeyer aus seinem Team vor die schier unlösbare Aufgabe, sich bei dem großartigen Song „Wolke 7“ mit den Original-Sängern Max Herre und Philipp Poisel zu messen.

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Doch diese besondere Gesangs-Konstellation riss Coach Rea Garvey und das Studio-Publikum von den Sitzen und rührte Smudo von den Fantastischen Vier zu Tränen – gut, bei dem Rapper sind derartige Gefühlsausbrüche bei „The Voice of Germany“ gar nicht mehr so außergewöhnlich. Rea Garvey entschied sich für Philipp Leon Altmeyer und nahm ihn mit in die nächste Runde (Knockouts).

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Bei so einer starken Vorstellung von Dominik Oberwallner und Moritz Häußinger lag es nahe, dass die anderen Coaches von der Möglichkeit des „Steal Deals“ Gebrauch machen könnten, um sich das Duo für das eigene Team zu sichern. Blöd nur, dass ProSieben in den Vorschauen während Moderator Thore Schölermann eingeblendet hatte, der wild gestikulierend und laut schreiend „Steal Deal“ rief – damit war der letzten Entscheidung in der zweiten Battle-Show früh die Spannung genommen.

Das Duell der Powerstimmen aus Mülheim und Erkrath 

Etwas enttäuschend war das Battle zwischen Jonny Akehurst und Franziska Harmsen. Beide gehörten zu den stärksten Kandidaten in den Blind Auditions. Doch bereits in den Proben hatte Coach Rea Garvey seine Probleme mit dem ungleichen Duo: „Das ist ein bisschen steif im Moment“. Im Battle wurde es nicht viel besser. Einige Disharmonien waren zu hören. Zudem hielt sich der 41-Jährige gegenüber der 16-Jährigen so sehr zurück, dass er teilweise wie eine Background-Stimme klang. So entschied sich Rea Garvey für Franziska Harmsen, die zumindest das größere Entwicklungs-Potenzial besitzt.

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Für die Mülheimerin Sabina Moser ist der Traum von „The Voice of Germany“ in den Battles derweil geplatzt. Die Rock-Röhre traf auf Anna Liza Risse aus Erkrath, die eine etwas facettenreichere Stimme hat. „Es hat total Spaß gemacht. Ich bin zufrieden mit mir selbst“, blickt die Mülheimerin versöhnlich auf ihre Teilnahme im Team von Stefanie Kloß zurück.

Diese Kandidaten setzten sich in den weiteren Battles durch 

Ben Dettinger gewann gegen Laura Gerhäusser das Duett der gefühlvollen Stimmen dank seiner für einen Mann extrem hohen Stimmgabe (Team Stefanie Kloß).

The Voice of GermanyAls ausdrucksstärker erwies sich Maja Zaloznik im Vergleich mit ihrer jüngeren Konkurrentin Floriana Imeri (Team Samu Haber).

Etwas schräg war das Duell von Florian Boger und Erich Stoll. Michi Beck und Smudo hatten den beiden den Song „Traum“ von Cro gegeben, was sich als Fehlgriff für die Kandidaten als auch die Fernsehzuschauer erwies. In den Knockouts landete schließlich Florian Boger.

Im Team Fanta setzte sich zudem Stephanie Kurpisch gegen Janina el Arguioui durch.