Essen. Knappe Entscheidungen in der letzten Battle-Show von “The Voice of Germany“ boten Raum für viele Diskussionen. Rea Garvey warf dem Team Fanta eine unfaire Song-Auswahl vor. Samu Haber überrascht bei seinem “Steal Deal“ und sorgt für Hühnerhaut-Momente. Der aus Wesel stammende Björn Amadeus Kahl kämpfte mit einem Duo um den Einzug in die Knockouts.
Die letzte Battle-Show von „The Voice of Germany“ am Donnerstag auf ProSieben hat für Diskussionen bei den Fans im Netz gesorgt. Viele Paarungen waren auf einem ähnlichen Niveau, so dass es oft Geschmackssache war, wer den besseren Eindruck machte.
Bestes Beispiel war das erste Duell zwischen Cris Rellah und Maria Campbell. Für die zwei Powerstimmen hatten die Coaches Smudo und Michi Beck (Team Fanta) den „Linkin Park“-Hit „Burn It Down“ ausgewählt. Während Cris mit seiner tiefen Männerstimme beeindruckte, flog Maria über die Oktaven in sämtliche Höhen.
Smudo kamen bei "Linkin Park"-Song die Tränen
So unterschiedlich beide Stimmen sind, so perfekt ergänzten sie sich in dem Duett. Da hätten auch Linkin Park, die vor wenigen Tagen erst bei ihrem Konzert in Oberhausen ein Feuerwerk abgeliefert hatten, ihre Freude dran gehabt. „Ihr habt es echt geschafft, dass ich bei Linkin Park heulen muss“, sagte Smudo anschließend. Dass der Rapper noch näher am Wasser gebaut ist als seine Coach-Kollegin Stefanie Kloß, dürfte mittlerweile bekannt sein.
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Die fehlende Vergleichbarkeit in dem Battle machte die Entscheidung für die Coaches umso schwerer. Rea Garvey merkte gar an, dass der Song unfair ausgewählt worden sei, weil Chris Rellah nicht das gesamte Potenzial seiner Stimme hätte entfalten können. So nahmen die Rapper schließlich Maria mit in die „The Voice of Germany“-Knockouts, was bei einigen Twitterern für Missfallen sorgte.
"Steal Deal" von Samu Haber schwer nachvollziehbar
Ebenfalls für Diskussionen sorgte der Schlusspunkt der Battles. Hier hatte Calvin Bynum durch seine lässige, coole Art im Duell mit dem doch etwas nervösen Rene Lugonic klar die Nase vorn, was Smudo und Michi Beck auch mit dem Gang in die Knockouts belohnten. Dass Samu Haber für Rene dann seinen einzigen „Steal Deal“ in den Battles einsetzte, war doch mehr als überraschend, wenn man sich die zahlreichen starken Stimmen in Erinnerung ruft, die vorher in den Battles ausgeschieden sind. Hier stellen sich die „The Voice of Germany“-Zuschauer die Frage, in wieweit die Reihenfolge der gezeigten Auftritte in den Battles auch der Chronologie der Realität entspricht.
Neuinterpreation von Katy Perry überrascht
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Für einen Gänsehaut-Moment sorgten Daniel Mehrsadeh und Karoline Peter. Unter der Regie von Samu Haber machten sie aus dem „Katy Perry“-Song „The One That Got Away“ eine gefühlvolle Ballade. Die Neuinterpretationen bekannter Hits ist eine der großen Stärken von „The Voice of Germany“, da sie die Zuschauer überraschen und Raum für Diskussionen sorgen. Für Samu Haber stand jedenfalls fest: „Ich will kein Cover von Katy Perry“ - lediglich die Emotionen aus dem Song sollten die Kandidaten in ihren Auftritt übertragen. „Das war einfach Wahnsinn, was da auf der Bühne passiert ist“, schwärmte Rea Garvey. Für Samu Haber gewann das Duell Daniel Mersadeh, da er die größere Entwicklung hingelegt hat.
Samu Haber sorgte in letzter Battle-Show für "Hühnerhaut"-Momente
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Samu Haber war in der letzten Battle-Show zuständig für die Gänsehaut- beziehungsweise „Hühnerhaut“-Momente, wie der Finne stets in seinem gebrochenen Deutsch formuliert. Den Song „How Will I Know“ von Whitney Houston hat der „Sunrise Avenue“-Sänger für das Battle auf links gedreht und ganz leise, gefühlvolle Töne anklingen lassen.
Der Finne zog im Gegensatz zu der Tendenz der anderen Coaches die Nashville-Stimme von Jamie Lee Fenner der Hollywood-Stimme von Claudia Grabowski vor – es sei eine „Schmeck-Frage“ erklärte Samu Haber, um sich ausgerechnet von dem „Unfuckingfassbar“-Iren Rea Garvey verbessern zu lassen: „Geschmack-Frage“...
Battle-Paarung von Stefanie Kloß mit Weseler ging schief
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Wie eine Battle-Paarung in die Hose gehen kann, erlebte Stefanie Kloß in dem Duell zwischen dem aus Wesel stammenden Björn Amadeus Kahl und dem verheirateten Duo Johanna und Jonathan Deis. Während Björn Amadeus Kahl sich als Einzelkämpfer im Ring vergeblich bemühte, um mit seinen Battle-Partnern in Kontakt zu treten, konzentrierte sich das Pärchen fast durchgehend auf sich selbst. So harmonierte weder der Auftritt noch der Gesang. Da der Weseler trotzdem eine gute Leistung ablieferte, wurde er von der Silbermond-Sängerin mit dem Einzug in die Knockouts belohnt.
"The Voice of Germany" startet mit "Knockouts" neues Element
In dieser nächsten Phase der vierten Staffel (Freitag, 20.15 Uhr, Sat.1) schlägt „The Voice of Germany“ einen neuen, nicht ungefährlichen Weg ein. Zur Vorbereitung auf die neuen „Knockouts“, in denen jeweils drei Talente aus einem Team gegeneinander antreten, nehmen die Coaches ihre Sängerinnen und Sänger mit zu besonderen Orten. So trainieren die Talente von Rea Garvey in Dublin, während Smudo und Michi Beck ihr Team mit auf eine Berghütte in Österreich nehmen.
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Bislang standen bei „The Voice of Germany“ stets die Musik und die Zeit auf der Bühne im Vordergrund. Jetzt drohen durch längere Einspieler mehr Soap-Elemente, woran schon manches Format gescheitert ist. Gleichwohl wird seitens der Sender ProSieben und Sat.1 stets betont, dass es sich um eine Musikshow und nicht um eine Castingshow handelt.
Spannung dürfte die Tatsache versprechen, dass bei den Knockouts es nur jeweils einer der drei Kandidaten in die kommenden Liveshows schafft. Ein weiteres Talent können sich die Coaches durch den aus den Battles bekannten "Steal Deal" für ihr Team in den „The Voice of Germany“-Liveshows sichern.
Britische Superstars im „The Voice of Germany“-Halbfinale
The Voice of GermanyIn den Liveshows von „The Voice of Germany“ war es bisher Tradition, dass die Kandidaten nicht nur mit ihren Coaches einen Song performen, sondern mit weiteren prominenten Gästen auf der Bühne stehen dürfen. Mit den britischen Superstars „Coldplay“ ist Sat.1 für das Halbfinale am 5. Dezember ein Coup gelungen.
Die Eintrittskarten für die Liveshows inklusive dem Finale von „The Voice of Germany“ (12. Dezember) waren binnen 19 Minuten ausverkauft.
Die Tattoos der Stars