Essen. Der Kampf um die besten Talente wird in den Blind Auditons von “The Voice of Germany“ immer härter. In der testosteronhaltigen Luft unter den Coaches setzt die Silbermond-Sängerin ihre weiblichen Reize ein. Mit Klammer-Blues, verlockendem Augenaufschlag und Zweideutigkeit spielt sie als einziger Frau in der Jury die Sexkarte aus.

Wenn ein Show-Format in die vierte Staffel geht, sind erste Abnutzungserscheinungen nicht ungewöhnlich. Einige neue Protagonisten können da nicht schaden. Was den Machern von „The Voice of Germany“ mit der Umbesetzung bei den Coaches gelang, ist weit mehr als ein bisschen frischer Wind. Die diesjährige Jury ist tatsächlich die beste Kombination, seit „The Voice“ das deutsche Fernsehen erobert hat.

Smudo und Michi Beck von den Fantastischen Vier als Ersatz für die beliebten Cowboys von „The BossHoss“ zu holen, erweist sich für ProSieben und Sat.1 nach den ersten Blind Auditions als Volltreffer. Dank ihrer 25-jährigen Bandgeschichte besitzen die Rapper nicht nur eine enorme Glaubwürdigkeit. „Sie bringen mit ihrer Lässigkeit den Coolness-Faktor in die Show“, beschreibt Stefanie Kloß ihre Coach-Kollegen. Dazu zeigen sie sich auch von einer überraschend emotionalen Seite. Smudo als auch Michi Beck waren schon von dem Gesang einiger Talente zu Tränen gerührt.

Lausbuben-Charme ist der Trumpf von Samu Haber

Mit flotten Sprüche und dem Herz auf der Zunge versprechen die Fanta 2 den Kandidaten den Spaß-Faktor. Allerdings müssen sie sich harter Konkurrenz erwehren. „Wir sollten die Regeln ändern, und die Kandidaten dürften uns zuerst auch nicht sehen...“, meinte ein gefrusteter Smudo, nachdem Samu Haber mal wieder eine starke, weibliche Stimme mit Charme in sein Team gelotst hat.

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Der großgewachsene Finne mit seinen blonden Haaren, blauen Augen und Lausbuben-Lächeln ist auch in seiner zweiten Runde bei „The Voice of Germany“ der Liebling bei den weiblichen Fans. Sein gebrochenes Deutsch – von den Coach-Kollegen als „samusch“ identifiziert – ist das i-Tüpfelchen für zahlreiche weibliche Seele. „Ein bisschen Leben leben und Ding Dong machen“, beschreibt Samu Haber die Arbeit in seinem Team. Nur wenige Sätze gelingen ihm auf Deutsch völlig unfallfrei. Und wenn es Weisheiten sind wie „Nach dem Kacken vor dem Essen Hände waschen nicht vergessen“.

Eigentlich kann Samu Haber bei „The Voice of Germany“ sagen, was er will. Wenn der Sunrise-Avenue-Sänger dabei die Mundwinkel leicht hochzieht und seinen schelmischen Blick aufsetzt, beginnt „Frau“ zu schmelzen und „Mann“ zu schmunzeln. Besonders witzig wird es, wenn sich Rea Garvey einklinkt und das Duell um die Talente mit Samu Haber sucht. Wenn der Ire den Finnen als „schlimmen Finger“ bezeichnet, zeigt ihm der Skandinavier prompt den Mittelfinger, weil er mal wieder an der Übersetzung gescheitert ist.

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Rückkehr von Rea Garvey ist für "The Voice of Germany" ein Volltreffer

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Die Rückkehr in die Coach-Riege von Rea Garvey ist ebenfalls als Volltreffer zu bewerten. Der Ire schlüpft gerne in die Rolle des Jury-Kopfes und lenkt die Gespräche mit den Talenten in geordnete Bahnen. Mit seiner Kompetenz als Musiker und fairen, ehrlichen Urteilen genießt Garvey eine hohe Wertschätzung bei den Kandidaten und zieht sich so die eine oder andere Stimme im Kampf der Coaches an Land. Zur Not spielt er seine Lieblings-Trumpfkarte: „Ich bin der einzige in der Runde, der diese Show schon gewonnen hat“.

Stefanie Kloß macht Nena als Coach schnell vergessen

Ein wenig Zeit hat Silbermond-Sängerin Stefanie Kloß schon gebraucht, um ihren Platz in der Testosteron haltigen Jury-Luft zu finden: „Hier habe ich auf einmal Männer um mich herum, die noch mehr quatschen als ich“, sagte sie im Interview mit unserer Redaktion.

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Ihre Vorgängerin Nena hat zwar durch ihre Reputation als Künstlerin als Jury-Mitglied einen großen Anteil am erfolgreichen Start von „The Voice of Germany“ gehabt. Mit der von ihr forcierten Ponyhof-Atmosphäre und einigen merkwürdigen Aussetzern hat sie schnell einige Sympathien beim Publikum verspielt und wurde für viele zum Nervfaktor.

Da hat sich die Silbermond-Sängerin mit natürlicher Emotionalität, einigen Tränen und ihrer ruhigen Art wesentlich sympathischer eingeführt. Mittlerweile weiß Stefanie Kloß sehr wohl, wie man die Ellbogen bei „The Voice of Germany“ einsetzt.

Silbermond-Sängerin setzt im Kampf um Talente ihre weiblichen Reize ein

Am Hemd von Rene Lugonic legte
Am Hemd von Rene Lugonic legte "The Voice of Germany"-Coach Stefanie Kloß zwischenzeitlich Hand an. © ProSieben

Oder aber ihre weiblichen Reize. "Jetzt spielt sie die Sexkarte aus", stöhnen da schonmal Smudo und Michi Beck. Den 18-jährigen Rene Lugonic fragt Stefanie Kloß etwa, ob er nicht auch mal Lust hätte, eine schnelle Nummer zu machen – musikalisch natürlich. Auch wenn das Smudo, Michi Beck und Rea Garvey ganz anders verstehen wollten. Als sich Lugonic als Beatbox-Fan outet und Smudo direkt miteinsteigt, setzt Stefanie Kloß tatsächlich die Waffen einer Frau ein. Sie geht auf die Bühne, umarmt den verdutzten Bielefelder und startet einen klassischen Klammer-Blues. Anschließend zupft die 29-Jährige mit unschuldiger Mienen noch etwas an seinem Hemd herum. Doch der Junge mit der Gitarre lässt sich nicht beirren und wählt „Team Fanta“ - die Beatbox-Nummer hat ihn überzeugt.

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Dabei war das in der sechsten Blind Audition auch eine kleine Retour-Kutsche. Schließlich hatte Stefanie Kloß kurz zuvor die Fanta-Jungs bei Anna Liza Risse ausgestochen. Die 18-Jährige aus Hochdahl im Kreis Mettmann hatte sich eigentlich fest vorgenommen, ins Team von Michi Beck und Smudo zu gehen, weil sie von einem Konzert der Fantastischen Vier bei Rock am Ring begeistert war. Da aber Stefanie Kloß die Liebe von Anna Liza Risse zu der Band Paramore teilte, bekam die selbsternannte „Emo-Tante“ den Zuschlag.

Teams starten mit 64 Sängerinnen und Sänger in die Battles

Am kommenden Donnerstag wandern in der siebten Blind Audition die letzten Sängerinnen und Sänger in die Teams von Rea Garvey, Stefanie Kloß, Samu Haber sowie den Fanta 2. Dann startet jedes Team mit 16 Talenten in die Battles von „The Voice of Germany“. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass Sat.1 und ProSieben die starken Einschaltquoten von jeweils rund 25 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen zumindest anfangs mit hinüberretten können.

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