Essen. Nach einer etwas schwächeren Battle-Show legte „The Voice of Germany“ auf Sat.1 wieder zu. Dabei beeindruckte nicht nur eine vor Erotik knisternde Stimme aus Bocholt. Samu Haber zeigte, dass ein sonst stets gut gelaunter Finne auch böse werden kann, wenn man ihn reizt. Der Duisburger Michael Bormann musste sich derweil in seinem Battle mit einem Christina-Aguilera-Song anfreunden.
Seit dem Einstieg von Samu Haber als Coach bei „The Voice of Germany“ hat der „Sunrise Avenue“-Frontmann die Rolle des charmanten Frauenverstehers ausgefüllt. Den männlichen Kandidaten gab er zudem ein Kumpel-Gefühl und den Wunsch mit ihm bis tief in die Nacht um die Häuser zu ziehen. Dass der Finne auch böse werden kann, schien bis Freitagabend undenkbar. Doch ein aufmüpfiger Kandidat brachte Samu Haber beim Training für die Battles tatsächlich kurzzeitig in Rage.
Arnold Meijer fühlte sich offenbar im Vergleich zu Philipp Rodrian ungerecht behandelt. „Du sagt nie etwas Gutes zu mir“, beschwerte er sich, nachdem er von Samu im Training nur zehn von zwölf Punkten erhalten hatte. „Meinst Du das ernst?“, fragte der sichtlich irritierte Coach. „Ohhh, willkommen im Business“, fügte Samu Haber noch mit einem Lächeln hinzu.
Coach Samu Haber drohte Kandidat bei "The Voice of Germany"
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Doch als Arnold Meijer das Thema frech weiter forcierte, wurde aus dem finnischem Spitzbuben ein eiskalter Skandinavier: „Mein Job ist Feedback zu geben und nicht der süße Mann aus Finnland zu sein, der immer nur geile Sachen sagt.“ Und Samu Haber schickte direkt noch eine Drohung hinterher: „Wenn Du das nächste Mal forderst, dass ich etwas Nettes zu Dir sagen soll, schicke ich Dich in den Battles nach Hause.“
Auch wenn Sam Haber anschließend das Thema zu den Akten legte und einen Neuanfang vorschlug, bei so vielen starken Talenten im „The Voice of Germany“-Team des Finnen, dürfte sich der Coach zweimal überlegen, ob er sich den Stress mit einem aufmüpfigen Kandidaten antut. Im Battle mit dem Song „Superheroes“ von „The Script“ lagen Arnold Meijer und sein Kontrahent Philipp Rodrian relativ nah beisammen – am Ende entschied sich Samu Haber mit Philipp in die Knockouts zu gehen.
Camilla Daum sticht Konkurrentin mit Erotik aus
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„Heißes Gestell gegen verrückte Puppe“ beschrieb Julia Zander ihr Duell mit der Bocholterin Camilla Daum, die brasilianische Wurzeln hat. Da wirkte Rea Garveys Song-Auswahl mit Maneater von Nelly Furtado auf den ersten Blick ein wenig unfair. Während die hübsche Camilla Daum auch noch eine sehr erotische Stimme besitzt und damit einem „Männer-Vamp“ schon sehr nahe kommt, musste sich Julia für das Battle viel erarbeiten. Vor allem musste sie erst mal gegen die Unsicherheit ankämpfen - „Selbstbewusstsein ist sexy“, forderte Rea Garvey.
Tatsächlich konnte Julia Zander im Battle Paroli bieten. Doch gegen das große Potenzial von Camilla Daum hatte sie schließlich keine Chance. „Du hast etwas, was ich immer bei The Voice of Germany suche – eine bezaubernde, eigene Stimme. Dazu musst Du nur mit den Augen zwinkern und die Männer fallen um“, lobte Rea Garvey. Das überstrahlte die Tatsache, dass Camilla Daum im Battle-Ring noch etwas steif wirkte. Für eine noch bessere Präsenz auf der Bühne ist der Ire sicherlich ein guter Coach.
Unverständnis bei vielen Fans für Entscheidung von Rea Garvey
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Für Unverständnis bei vielen „The Voice of Germany“-Fans hatte Rea Garvey im anderen Duell seines Teams in der dritten Battle-Show auf Sat.1 gesorgt. Ingo Röll und Andreij Viesa hatten bei „Pompeii“ von „Bastille“ zwar beide mit großer Nervosität zu kämpfen, aber Ingo Röll hatte nach dem Empfinden zahlreicher Zuschauer klar die Nase vorn. Auf Twitter, wo während der Musikshow fleißig über Coaches, Kandidaten und die Songs von „The Voice of Germany“ diskutiert wird, machten einige deshalb ihrem Unmut über die Entscheidung Luft.
Endgültig in den erweiterten Favoritenkreis von „The Voice of Germany“ hat sich am Freitag Sequoia LaDeil aus dem Team von Stefanie Kloß gesungen. Er setzte sich in einem starken Battle aus wohltuend erwachsen klingenden Stimmen gegen das Duo Andrea Stjernedal und Sebastian Schwarzbach durch. Mit seiner markanten Stimme dominierte er bei dem Lied „Drops of Jupiter“ von Train auch gegen zwei Gegner.
Duisburger Michael Bormann musste "Christina Aguilera"-Lied singen
Die Duisburger Rock-Röhre Michael Bormann bekam von seinem Coach Samu Haber mit dem gefühlvollen Sänger Rene Nocon einen starken Gegner für sein Battle. Dazu setzte der Finne den Schwierigkeitsgrad durch die Wahl einer Ballade von Christina Aguilera („Say Something“) weiter nach oben. So musste sich der Duisburger weitestgehend mit seiner kraftvollen Stimme zurückhalten und die leisen Töne anschlagen.
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„In den Blind Auditions war das wirklich nicht mein Sound“, sagte Stefanie Kloß nach dem umjubelten Duell zu Michael Bormann. „Dass Du jetzt diesen Song so angenommen hast, das hätte ich wirklich nicht erwartet“, lobte sie. Samu Haber war sehr glücklich mit der Leistung der Männer aus seinem Team. Obwohl der Finne sagte, dass Michael Bormann etwas besser singen würde, nahm er Rene Nocon mit in die Knockouts, weil er sich von ihm offenbar noch eine weitere Entwicklung erhofft.
Diese Kandidaten setzen sich in den weiteren Battles durch
Pastor gegen Breakdancer hieß das Duell im Team Fanta zwischen Patrick Jakucs und Kris Madarasz. In dem Piano-Battle punktete Patrick Jakucs dank seiner besseren Bühnen-Präsenz bei Smudo und Michi Beck.
The Voice of GermanyEinen Tick besser als ihre Konkurrentin war Charley Ann Schmutzler im zweiten Battle des Team Fanta. Gegenüber Hanna Linnéa Mödder hatte sie die etwas angenehmere Stimme. Zwar hätte Rea Garvey gerne gesehen, was aus der 17-jährigen „Wundertüte“ bei „The Voice of Germany“ noch geworden wäre – auf einen „Steal Deal“ für sein Team verzichtete der Ire dann doch.
Glanzpunkt im letzten Battle von "The Voice of Germany"
Einen Glanzpunkt gab es zum Abschluss im Duell zwischen Carlos Jerez und Ester Jung. Coach Stefanie Kloß hatte den beiden den Song „Radioactive“ von den „Imagine Dragons“ gegeben. Daraus entwickelten die beiden eine energiegeladene Version mit eigener Note, die das Studio-Publikum von den Stühlen riss. Die Silbermond-Sängerin nahm den einstigen Straßenmusiker mit in die nächste Runde von „The Voice of Germany“.
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