Witten. Die Pferdebachstraße in Witten macht gerade im Bereich Rebecca-Hanf/Leostraße noch Probleme. Der Baurat hält trotzdem am wichtigsten Ziel fest.
Die Fortschritte auf der Pferdebachstraße sind inzwischen gut erkennbar. Trotzdem hakt es an mancher Stelle immer noch sichtbar. Gerade am Ende der inzwischen über vierjährigen Großbaustelle stocken die Arbeiten offenbar immer wieder, im Bereich Leostraße/Rebecca-Hanf-Straße. Trotzdem soll der Verkehr möglichst noch vor Weihnachten wieder in beiden Richtungen fließen, gut anderthalb Jahre später als ursprünglich einmal geplant.
Tiefbauamtsleiter Jan Raatz hat den Verkehrsausschuss jetzt wieder auf den Stand der Dinge gebracht. Dabei halten sich die guten und schlechten Nachrichten etwa die Waage. Der Kreisverkehr an der Schlachthofstraße ist so gut wie fertig. Dort wurde inzwischen asphaltiert, auch zwischen den beiden Kreiseln (der zweite entsteht vor dem Evangelischen Krankenhaus). Die Schlachthofstraße sollte zum letzten Wochenende wieder geöffnet werden. Das Medizinische Zentrum war ohnehin erreichbar geblieben.
An der Fahrradbrücke, dem spektakulären Eingangstor der „neuen Pferdebachstraße“, werden zahlreiche Winkelstützen eingebaut. Das sei Präzisionsarbeit, zumal große Höhenunterschiede zu überwinden seien, so Raatz, und dauere entsprechend lange. An eine Verkleidung der gewaltigen Betonelemente, wonach Arnold Evertz von den Grünen fragt, ist nicht gedacht.
Späterer Start am Karl-Marx-Platz
Die Erdarbeiten für die Umgestaltung ddes Karl-Marx-Platzes an der Breite Straße beginnen erst Anfang Januar, wie Tiefbauamtsleiter Jan Raatz dem Verkehrsausschuss mitteilte. Grund seien Lieferprobleme für einen neuen Stauraumkanal. Das wichtige Ziel, 2023 mit allem fertig zu werden und vor allem bis Sommer mit dem Platz vor der neuen Kita, werde aber erreicht.
Seit Freitag (28.10.) soll die Herbeder Straße entlang der Ruhr nach über drei Monaten wieder frei sein. An diesem Montag (31.10.) beginnt die halbseitige Sperrung der Wittener Straße zwischen Herbede (A 43) und Steinenhaus. In Richtung Hattingen bleibt die L 924 aber befahrbar.
Auch im Bereich Westfalenstraße geht es laut Stadt gut mit der Pflasterung des Gehwegs beziehungsweise der Parkstreifen voran. Wobei Hans-Georg Müller von der WBG anmerkt, dass der Gehweg vorm EvK zum dritten Mal aufgenommen worden sei.
Zufrieden ist der Tiefbauamtsleiter auch mit den Fortschritten auf der Kreuzung Ardeystraße. Dort sollen nächste Woche die Radfurten rot markiert werden. „Dann dauert es nicht mehr lange, bis die Signalanlage in Betrieb geht“, so Raatz. Wobei die Ampeln ja eigentlich jetzt schon geschaltet sind.
Rebecca-Hanf-Straße/Leostraße: Asphalt musste noch mal ausgetauscht werden
„Die größten Sorgen macht uns die Rebecca-Hanf-Straße“, räumt Raatz ein. Dort hat es bisher auch mit der Asphaltierung nicht gut geklappt. So musste der Asphalt zur Leostraße hin noch mal ausgetauscht werden. Außerdem wurden größere Telekommunikationsleitungen gefunden. Durch Krankheitsfälle bei der Baufirma gab es weitere Verzögerungen. Fazit: „Hier sind wir noch nicht so weit, wie wir gern gewesen wären.“ Jetzt gehe man aber auch in die Leostraße hinein.
Anfang Dezember, in der 49. oder 50. Kalenderwoche, soll je nach Wetterlage wieder asphaltiert werden. Der Kreisverkehr vor dem Krankenhaus sei dann auch fertig, womit die allerwichtigsten Bereiche geschafft seien, so Raatz. Nicht mehr in diesem Jahr fertig werden kleinere Asphaltflächen am Boni-Parkplatz. Kanalarbeiten stehen zum Abschluss noch an der Westfalenstraße an, die dafür noch mal gesperrt werden muss. Raatz: „Das wird leider nichts mehr in diesem Jahr und wird auf Anfang 2023 verschoben.“
Trotzdem sei es wünschenswert, die Straße noch vor Weihachten zu eröffnen, wenngleich er das nicht versprechen könne – mit dann zwei komplett asphaltierten Fahrspuren, funktionierenden Kreisverkehren und einer fertigen Ampelkreuzung Ardeystraße.
Die Arbeiten für die Ampel an der Leostraße werden allerdings ebenfalls ins nächste Jahr geschoben. Asphaltiert wird auch noch die Fahrspur über die Eselsradbrücke. Für eine Freigabe fehlt dann aber noch das Geländer. Dafür kann die Stadt noch keinen Termin nennen. Die Brücke sei bis auf kleine Restarbeiten fast fertig, so Raatz.
Wittener Stadtbaurat: Wir sind auf der Zielgeraden
Stadtbaurat Stefan Rommelfanger zeigt sich zuversichtlich. „Wir sind auf der Zielgeraden“, sagt er. Wenn alles fertig sei, werde man sehen, „was für einen tollen Sprung wir hier städtebaulich nach vorn machen“, so der Technische Beigeordnete. Er versichert: „Ende des Jahres muss der Verkehr laufen. Wir müssen daran festhalten!“ Das sei so auch mit der Baufirma vereinbart.
Was die Kostenseite angeht (zuletzt war von 18 Millionen die Rede), kündigt Rommelfanger einen schriftlichen Bericht an. Und teilt dem Ausschuss mit: „Wir brauchen zusätzliche kassenwirksame Mittel, um den Baufortschritt abzudecken.“